Korn
Der große Diskographie-Check!

Special

Korn

2013 The Paradigm Shift

Das wichtigste Merkmal von The Paradigm Shift ist wohl, dass Gitarrist und Gründungsmitglied Brian Head Welch wieder zu KORN zurückkam. Nicht wenige Fans sagen, dass er endlich wieder den alten Geist von KORN zurückgebracht habe. Was bei der Platte besonders auffällt, ist tatsächlich die gute Stimmung innerhalb der Band. Alle scheinen mit dem Schritt zurück zufrieden zu sein und wirken psychisch und physisch gestärkt. Auch The Paradigm Shift klingt vom Sound, von der Songanordnung und von der Albumlänge her, sehr homogen und aufgeräumt, ohne eine angenehme Sperrigkeit zu vermissen.

Alle vorab veröffentlichten Snippets ließen Gutes hoffen und im Endeffekt haben sich KORN wieder gefunden und gleichzeitig ein Stück neu erfunden. Prey For Me und Love And Meth klingen genauso, wie KORN folgerichtig nach dieser langen Zeit klingen müssen. Momentan spielt die Band live mit Freude aber auch besonders die alten Songs, wahrscheinlich auch um den Zusammenhalt noch mehr zu steigern und alte Emotionen zu reaktivieren. Videos wie zum Song Spike In My Veins sollten nicht unterschätzt werden, die Band bezieht weiterhin deutlich Stellung zur bösartigen Vermarktung von Schutzbedürftigen und zur gezielten Volksverdummung. Das Stück weist dezente elektronische Sprenkel auf, konzentriert sich aber vorrangig auf die erdigen, sägenden Riffs von KORN. Never, Never fällt natürlich aus dem Rahmen, ist weniger dezent und dafür gab es auch ordentlich auf den Sack. KORN wären nicht KORN, wenn sie das jucken würde und letztendlich machen markante Punkte eine Bandgeschichte aus. Keiner (Fans von AC/DC und MOTÖRHEAD weghören!), möchte ewig konstant den gleichen Stil spielen.

Der Mix scheint bei den Fans anzukommen und ganz besonders – ein wichtiger Faktor für jede (!) Band – neue Fans anzuziehen. KORN bedienen nicht das Trancecore-Klischees oder werfen ungezielt mit Beats um sich. Nein, 2014 sind KORN eine erwachsene, kreative Band und wahrscheinlich erwachsener und geerdeter, als sie es je waren. Das hört man auch im Sound und die große Frage ist jetzt schon – was machen KORN auf dem nächsten Album?

Zwei Lieder, die man kennen muss: „Never, Never“ und „Spike In My Veins“

Sammlungswürdig: Pflicht – the boys are back in town!

Zum Review von „The Paradigm Shift“

Galerie mit 8 Bildern: Korn - Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

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29.07.2014

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6 Kommentare zu Korn - Der große Diskographie-Check!

  1. Milch sagt:

    Kann im großen und Ganzen zustimmen, für mich aber war alles bis einschl. „Untouchables“ noch gut, danach gings bergab. Die letzten drei Scheiben habe ich mir dann ganz erspart.

  2. Maik sagt:

    Tja die am schlechtesten abgeschnittene Platte gefällt mir selbst am besten: Take A Look In The Mirror. Die neueren dagegen alle Schrott.

  3. hrhr sagt:

    ich dachte auf dieser seite geht es um METAL und nicht um non metal bands. nicht jedes riff, nicht jedes solo ist metal, nicht jede band die eine e gitarre in ihrem sound verarbeitet ist metal. mal davon abgesehen ist die musik ohnehin zu weglaufen und mister davies kann auch nicht wirklich singen. überflüssige band, so wie linkin park, limp bizkit und ähnliche konsorten.

  4. Buddy sagt:

    Im großen und ganzen kann ich den Discography Check so unterschreiben. Wenn ich bedenke, dass ich damals erst so richtig mit der Untouchables von Korn warm geworden bin, welche ich im Übrigen immer noch total klasse find. Life is Peachy konnte mich dann allerdings nicht so von den Socken hauen, im Gegensatz zu dem damaligen Debüt der Jungs. Follow The Leader gefiel mir dann schon wieder wesentlich besser, trotz der relativ raplastigen Tracks. Issues hatte eine handvoll guter Tracks, konnte mich aber nie so wirklich begeistern. TALITM hab ich ne zeitlang rauf und runter gehört, würde sich sicher auch mal wieder gut machen. Untitled und See you on the otherside, hab ich mir mal gegeben, aber schnell wieder ins Nirvana geschickt. Korn III ist leider ein erfolgloser Versuch zurück zu den Anfängen zu gelangen, daher fand ich The paradigm Shift umso gelungener (das Dub Step Album ungehört übersprungen). Und bei all dem Post-Hardcore Shit der hier Platz findet, sollten Korn erwähnt werden.

  5. ma ks sagt:

    habe heute seit jahren mal wieder, auf grund dieses artikels, ein wenig korn gehört. war ganz überrascht, dass es mir so gut gefallen hat. issues(das dunkelste und konsistenteste album korns) und das debut (mein einstieg in den metal) sind meine favoriten. bin mir nur nicht sicher, ob ich es ohne den nostalgiefaktor mögen würde. mein ausstieg bei korn war mit untouchables. klinischer, digitaler scheiss sound. was danach kam, kenne ich alles nicht. war letztens ganz verwundert, dass es sie noch gibt und sie noch immer soviele leute ziehen.

  6. Alex Klug sagt:

    imho ein stets unterschätzter Song: „Thoughtless“ von „Untouchables“. Poppig, aber im richtigen Gewand!