Korn
Der große Diskographie-Check!

Special

Korn

2011 The Path of Totality

Mit diesem Album stießen KORN allen mit der Gewalt eines Bulldozers im höchsten Gang vor den Kopf. Die getroffe Menge taumelte kurz und teilte sich dann schnell in Liebhaber und Kritiker dieser Platte. Dubstep – spielte bei uns in Deutschland bis dahin noch eine eher untergeordnete Rolle (heute schon in jedem billigen Werbespot zu hören), war damals in USA allerdings schon weitaus populärer – mischten KORN in ihren Sound. Für Schlagwerker Ray, der auf der Vorgänger debütiert hatte, ein herber Schlag, wurde er doch ganz offensichtlich in die zweite Reihe gedrängt. In Kooperation mit mehreren DJs schufen KORN eine Mischung aus harten, depressiven Riffs mit dissonanten Refrains und fetten Beats.

Sänger Jonathan nimmt jede Phase der Band sehr ernst, trägt sie emotional und körperlich mit, mutierte zur DJ JDEVIL und legte als eigener Support-Act zur Tour auf. „The Path of Totality“ ist überragend produziert, in sich stimmig, unverschämt detailliert und mit massig Hits gespickt. „Narcissistic Cannibal“ und „Get Up!“ sind auch drei Jahre später noch im Live-Set der Band, der Rest leider in der Versenkung verschwunden. Dies liegt sicherlich an den enormen Kritiken und auch, wenn die Musiker sich nicht deutlich gegen dieses Album äußern, so scheint es doch eher ein Experiment gewesen zu sein und nicht das, was sie bis zum Ende ihrer Tage spielen wollen. Was KORN beim Vorgänger-Album an Mut und Kreativität vermissen ließen, wurde mit „The Path Of Totality“ mehrfach wieder wettgemacht. Bei all dem Bums und Batsch wurde leider häufig überhört, dass das Album auch textlich überragend ist und sich wohl hier die besten Lyrics verbergen, die KORN seit langem geschrieben hatten. Noch dazu muss man festhalten, dass noch kein Album der Band so konstant auf hohem Niveau blieb.

Im selben Jahr war der KORN-Sänger Jonathan Davis auf dem SUICIDE SILENCE Album „The Black Crown“ bei dem Song „Witness The Addiction“ zu hören, es wurde nicht zum ersten Mal unterstellt, dass Davis auch ein guter Death Metal-Sänger wäre.

Zwei Lieder, die man kennen muss: „Get Up!“ und „Narcissistic Cannibal“

Sammlungswürdig: Auf jeden Fall! Dringend die Deluxe Edition inkl. DVD „The Encounter“ kaufen!

Galerie mit 8 Bildern: Korn - Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

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29.07.2014

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6 Kommentare zu Korn - Der große Diskographie-Check!

  1. Milch sagt:

    Kann im großen und Ganzen zustimmen, für mich aber war alles bis einschl. „Untouchables“ noch gut, danach gings bergab. Die letzten drei Scheiben habe ich mir dann ganz erspart.

  2. Maik sagt:

    Tja die am schlechtesten abgeschnittene Platte gefällt mir selbst am besten: Take A Look In The Mirror. Die neueren dagegen alle Schrott.

  3. hrhr sagt:

    ich dachte auf dieser seite geht es um METAL und nicht um non metal bands. nicht jedes riff, nicht jedes solo ist metal, nicht jede band die eine e gitarre in ihrem sound verarbeitet ist metal. mal davon abgesehen ist die musik ohnehin zu weglaufen und mister davies kann auch nicht wirklich singen. überflüssige band, so wie linkin park, limp bizkit und ähnliche konsorten.

  4. Buddy sagt:

    Im großen und ganzen kann ich den Discography Check so unterschreiben. Wenn ich bedenke, dass ich damals erst so richtig mit der Untouchables von Korn warm geworden bin, welche ich im Übrigen immer noch total klasse find. Life is Peachy konnte mich dann allerdings nicht so von den Socken hauen, im Gegensatz zu dem damaligen Debüt der Jungs. Follow The Leader gefiel mir dann schon wieder wesentlich besser, trotz der relativ raplastigen Tracks. Issues hatte eine handvoll guter Tracks, konnte mich aber nie so wirklich begeistern. TALITM hab ich ne zeitlang rauf und runter gehört, würde sich sicher auch mal wieder gut machen. Untitled und See you on the otherside, hab ich mir mal gegeben, aber schnell wieder ins Nirvana geschickt. Korn III ist leider ein erfolgloser Versuch zurück zu den Anfängen zu gelangen, daher fand ich The paradigm Shift umso gelungener (das Dub Step Album ungehört übersprungen). Und bei all dem Post-Hardcore Shit der hier Platz findet, sollten Korn erwähnt werden.

  5. ma ks sagt:

    habe heute seit jahren mal wieder, auf grund dieses artikels, ein wenig korn gehört. war ganz überrascht, dass es mir so gut gefallen hat. issues(das dunkelste und konsistenteste album korns) und das debut (mein einstieg in den metal) sind meine favoriten. bin mir nur nicht sicher, ob ich es ohne den nostalgiefaktor mögen würde. mein ausstieg bei korn war mit untouchables. klinischer, digitaler scheiss sound. was danach kam, kenne ich alles nicht. war letztens ganz verwundert, dass es sie noch gibt und sie noch immer soviele leute ziehen.

  6. Alex Klug sagt:

    imho ein stets unterschätzter Song: „Thoughtless“ von „Untouchables“. Poppig, aber im richtigen Gewand!