Korn
15 Jahre "Follow The Leader"

Special

 

Korn

„Freak On A Leash“ wurde durch das Duett mit Amy Lee von EVANESCENCE zur einer zuckersüßen, herzzerreißenden Ballade, die komplett anders als die Originalversion klang und die Lyrics über Zerbrechlichkeit in den Vordergrund stellte.

„Sometimes I cannot take this place, sometimes it’s my life I can’t taste. Sometimes I cannot feel my face, you’ll never see me fall from grace“.

Jeder zweite KORN-Fan trägt das Shirt mit dem Aufdruck „Still a fuckin freak.“Follow The Leader“ stellte somit definitiv einige wichtige Weichen für die Band und deren späteres Wirken. „Dead Bodies Everywhere“ und „Pretty“ vertieften die Ansätze Stücke mehr zu stapeln, nicht immer auf dem gleichem Riff rumzureiten und den Wahnsinn langsam und nachvollziehbar zu nähren und dann letztendlich zur Explosion zu bringen. Damals leider noch textlich etwas flach und wahrscheinlich einer der Gründe, warum man diese beiden eigentlich gut arrangierten Stücke nicht im heutigen Liveset von KORN findet.

Das Ausrasten – generell ein wichtiger Fakt, den viele Verehrer und Nachahmer von KORN gerne vergessen. Verrückt sein kann man schlecht imitieren und nur ein Freak erkennt einen Freak. Deshalb werden KORN auch immer Fans haben und weiterhin vor gefüllten Hallen spielen können. Drittes Album und zwei Hits, die KORN noch 15 Jahre später live spielen – keine schlechte Bilanz, auch wenn die Vorgängeralben „Life Is Peachy“ und „Korn“ dahingehend sogar noch ergiebiger waren.

Die Herren von der KORN Crew sind richtige Stehaufmännchen, die seit Neustem wieder ihren alten Kumpel Brian „Head“ Welch mit an Bord haben. Diese Tatsache und einige Statements der Band (das kommende Album habeTendenzen zum 1999 er „Issues“ und zum 2002er „Untouchables“) schüren große Erwartungen bei den Fans. Soll das kommende Album “ The Paradigm Shift“ doch wieder mehr nach „den alten KORN Alben“ klingen, eine Phrase die die Band immer wieder drischt. Der neuste Song von KORN „Never, Never“ gibt wieder mächtig Futter für Kritiker. So mainstream klang die Band lange nicht mehr. Die elektronischen Anleihen der letzten Platte „The Path Of Totality“ wurden nicht aufgegeben, Jonathan gibt sich ungewohnt handzahm. Beobachter von KORN dürften wissen, dass die Band immer überdurchschnittlich kreativ und wagemutig war und sicherlich keine Popplatte von KORN zu erwarten ist. Wer beim Text zu „Never, Never“ richtig hinhört, wird ebenfalls die bittere Note erkennen. Am 04. Oktober 2013 ist Veröffentlichung, dann werden wir sehen bzw. hören.

 

Galerie mit 22 Bildern: Korn auf dem M'era Luna 2017

Seiten in diesem Artikel

123
11.08.2013

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37234 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

11 Kommentare zu Korn - 15 Jahre "Follow The Leader"

  1. hrhr sagt:

    unglaublich das solch eine kasperband schon 15 jahre überlebt hat und auch nach 15 jahren noch immer in ein genre gepresst werden, in denen sie nie wirlich etwas zu suchen hatten.
    korn + 15 jahre = 15 jahre zu viel des guten.

  2. Nadine Schmidt sagt:

    Das heißt, die ersten 5 Jahren waren für dich gerade noch ertragbar?! Korn bzw. die Kasperband, wie du sie nennst, wird nämlich sogar schon 20 Jahre, nur „Follow The Leader“ wird 15… 😀 Korn sind eine der wenigen Bands, bei denen ich die Entwicklung voll nachvollziehen kann und die Kritiker aka Hater liefern mir zu wenige Argumente, außer „die alten Alben waren besser….“

  3. Milch sagt:

    „Follow The Leader“ war schon ein geiles Album, kann man nix sagen. Vielleicht auch das einzige, wo die Qualität der Musik zugegebenermaßen nicht so derartig schwankte wie auf dem Rest der Platten. Das sollte man zumindest mal anerkennen, auch als Hater.

  4. Pascal sagt:

    „Follow the Leader“ ist ohne Zweifel sehr stark. Ich kann die Entwicklung der Band ebenfalls nachvollziehen, zumal dabei halt auch Head lange Zeit fehlte und erst 2013 wieder einstieg. Mögen muss man das Zeug danach nicht, ob ich dir da genügend Argumente geben kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau, aber muss ich das? Reicht „die alten Alben waren besser“ tatsächlich nicht? Ich finde schon, denn genau dann, wenn man die Entwicklung (wie du sagst) nachvollziehen kann, sollte man auch nachvollziehen können, dass das einigen Fans der älteren Schaffensphase nicht schmeckt – gerade bei Korn, die sich ja nun doch schon sehr gewandelt haben.

  5. Pascal sagt:

    „See You On The Other Side“ finde ich übrigens sogar noch ganz gut, entgegen vieler vieler Verschmähungen 😀

  6. Nadine Schmidt sagt:

    Na ja, WAS war an den alten Alben besser? Je nachdem, was man an KoRn mag ist es nachvollziehbar, dass man eben an den neuen Alben nichts findet. Wer bspw. das vertrackte, kühle der ersten Alben mochte, der wird an „Never, Never“ so gar nichts finden, kann aber eventuell mit den Dubstep-Einflüssen von „The Path Of Totality“ was anfangen. Ich hatte das Glück, dass die Band immer das behalten /weiterentwickelt hat, was mir an KoRn gefiel, so dass ich letztendlich jedes Album als Fan mittragen kann. Trotzdem finde ich keines der Alben durchweg grandios, es sind immer auch mittelmäßige bis grottige Stücke dabei.

  7. Pascal sagt:

    Naja, für mich haben sie sich einfach zu weit von dem entfernt, was ich an ihnen mochte. Nämlich die Simplizität. Irgendwann kamen Keyboards hinzu, dann Dubstep. „III – Remember who you are“ ist echt ganz gut, weil sie sich wieder auf ihr Grundgerüst beschränkt haben.

  8. alex sagt:

    in den guten alten tagen sind musiker nach ihren besten werken an syphilis gestorben. vielleicht war das nicht der schlechteste weg 😛

  9. Graspopper sagt:

    Follow the Leader bestach, soweit ich mich erinnern kann, nicht 1993, eher um die 1998 ;). Follow the Leader finde ich nach Issues das beste Album von Korn, mit den ersten und den folgenden (Abgesehen Take a look in the mirror) Werken konnte ich nie soo viel anfangen. Wobei mir ausgerechnet Get Up wieder sehr gut gefallen hat, nachdem ich es auf einem Konzert gehört hab. Trotz oder wegen Dubstep.

  10. Kloakula sagt:

    Das Cover ist nicht von McFarlane, sondern von Greg Capullo, der Spawn über den längsten Zeitraum hinweg gezeichnet hat (http://en.wikipedia.org/wiki/Greg_Capullo).

  11. Nadine Schmidt sagt:

    @Kloakula: Danke für den Hinweis, das stimmt leider auch nur fast… Greg und Todd haben das Cover nämlich gemeinsam entworfen (, wobei Todd McFarlane sicherlich den Hauptteil gezeichnet hat). Siehe ebenfalls Wikipedia, ist aber nicht unbedingt meine bevorzugte Hauptrecherchequelle.