Kein Metal, aber...
...für Metalheads vielleicht trotzdem interessant.

Special

TRAILERPARK

Trailerpark

Trailerpark © Streetcinema

Die Geschichte von TRAILERPARK beginnt als Rap-Plattenlabel. Es gründete sich 2009 und bestand aus PIMPULSIV, DNP, SUDDEN und DANA. Neben Einzelveröffentlichungen der Künstler erschien im Gründungsjahr ein Sampler mit allen Labelmusikern unter dem Namen „Crackstreet Boys“. Zwei Jahre später nahm das Label ALLIGATOAH unter Vertrag. Aus den Bands PIMPULSIV und DNP lösten sich TIMI HENDRIX und Basti als Solokünstler, sodass die Kernbesetzung der Band TRAILERPARK aus ALLIGATOAH, SUDDEN, TIMI HENDRIX und Basti bestand. 2012 erschien in dieser Besetzung das erste richtige Album „Crackstreet Boys 2“.

TRAILERPARKs steiler Aufstieg – ALLIGATOAH sei Dank

Ungefähr zu dieser Zeit stieß ich auf die Musik der Band, die mich mehr ansprach als andere Hip-Hop-Künstler. Ähnlich wie bei K.I.Z. konnte die Mischung aus zotigen, grenzwertigen Texten und ohrwurmigen Beats überzeugen. Zugegeben: Ein dickes Fell benötigt man beim Durchhören der Scheiben – es gehen mehrere Textzeilen unter die Gürtellinie. Doch schon auf „Crackstreet Boys 2“ wurde mir klar, warum ausgerechnet diese Band den eingefleischten Metaller über den Tellerrand gucken lässt: Stücke wie „Selbstbefriedigung“ waren lupenreine Crossover-Songs.

Während ALLIGATOAH sich solo ein Jahr später mit „Willst du“ und dem Album „Triebwerke“ unsterblich machte, existierten auch TRAILERPARK weiter. Der Grund, warum sowohl der Rapper als auch die Band für Metalheads zugänglicher wirken liegt auf der Hand: Lukas Strobel, so ALLIGATOAHs bürgerlicher Name, ist laut eigener Aussage Metalhead im Körper eines Rappers – Sein neues Album „Off“ ist Beweis genug dafür.

TRAILERPARK veröffentlichten indes mit „Crackstreet Boys 3“ 2014 ihr drittes Album und es fanden sich immer mehr Fans aus allen Bereichen auf ihren Konzerten wieder. Die Hit-Single des Albums, „Bleib In Der Schule“, wurde ein paar Jahre später von HÄMATOM gecovert, was in einem gemeinsamen Gig der beiden Bands auf dem Wacken Open Air 2019 mündete.

Ist TRAILERPARK Hip-Hop für Metalheads?

Eine gewisse Toleranz gegenüber grenzwertigem Humor, Hip-Hop-Beats und Asozialität muss man für TRAILERPARK mitbringen. Doch sind wir mal ehrlich: Was auf einem Festival aus diversen Boxen am frühen Morgen, späten Abend oder gar ganztags schallt, ist oft Niveaulimbo in Reinkultur. Da gefallen mir persönlich ein paar zugedröhnte Spinner besser, die sich selbst kein Stück ernst nehmen. Leider hat sich die Band 2022 aufgelöst und als Solokünstler sind für mich nur ALLIGATOAH und TIMI HENDRIX spannend – doch das Motto, mit dem TRAILERPARK ihr letztes Album beschließen, wird noch in Zukunft durch die biergetränkten Gänge der Zeltplätze von Metalfestivals schallen: TP4L!

Autor: Jannik Kleemann

 

 

 

 

 

 

 

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24.05.2024

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Dropkick Murphys und Eivør auf Tour

1 Kommentar zu Kein Metal, aber... - ...für Metalheads vielleicht trotzdem interessant.

  1. sardine sagt:

    Schönes Special und ich finde das auch interessant.
    Aber die Dropkick Murphys als „Geheimtipp“ ? Gibt es wirklich Leute die in Metal/Rock Bereich unterwegs sind und die Murphys nicht kennen? Ich vermute nicht und wenn sind es <3%
    Die spielten doch schon auf allen großen "Metal" Festivals.
    Nur ein Hinweis – keine Kritik – ich persönlich mag die Murphys seit ihrer ersten Platte 'Do or Die' aus 1998 und seitdem eigentlich keine Platte verpasst.
    Btw. wer auf Dropkick Murphys steht sollte sich mal die deutsche (saarländische) Band "The Feelgood McLouds" antesten, ich finde dass die denen sehr ähnlich sind und dennoch eigenständig genug um kein Abklatsch zu sein.