Kampfar
Das meint die Redaktion zu "Profan"
Special
Da ist es endlich, das neue KAMPFAR-Album „Profan“. Mein Ersteindruck war eigentlich sogar sehr positiv. Das vorab veröffentlichte „Daimon“ hat sich ja schon als wahre Macht entpuppt und ist tatsächlich der ungewöhnliche Höhepunkt des Albums. Der beschwörerische Gesang hat etwas Böses, Unheilverkündendes an sich. Wenn Dolk dann mit seinem Krächzgesang einsetzt, möchte man vor Freude am liebsten zur Axt greifen und dem schlechten Geschmack mal ordentlich eine zimmern. Auch das abschließende „Tornekratt“ kann durch seinen epischen Gesang und dem stampfenden Rhythmus überzeugen.
Das klingt fast schon zu schön, um wahr zu sein und – nun ja – einige Songs haben dann doch so ihre Probleme: Nach dem guten Opener „Gloria Ablaze“ rumpelt „Profanum“ heran. Dieses beginnt mit einem richtig geilen Riff im bollernden 6/4-Trümmer-Takt, doch dann biegt der Track in standardgemäße Black-Metal-Gefilde ab. Dafür überzeugt der Song nach der etwas zähen ersten Hälfte mit einem großartigen zweiten Part aber umso mehr.
Tatsächlich ist mir ein seltsames Schema aufgefallen: Die Songs „Profanum“, „Icons“, „Skavank“ und „Pole In The Ground“ zeichnen sich allesamt durch einen Black-Metal-typischen, vergleichsweise mäßigen Auftakt und eine jeweils überragende zweite Hälfte aus. Gerade am Ende von „Skavank“ hat man das Gefühl, dass KAMPFAR den Weltuntergang vertonen wollten. Warum nicht gleich so gut? Warum muss der Song am Anfang ein so furchtbar eintöniges Hauptriff haben? Auch „Icons“ wird erst so richtig interessant, wenn das monotone Geboller des ersten Teils durch fiese triolische Rhythmen aufgebrochen wird.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Im Wesentlichen vermisse ich beim Songwriting eine gewisse Dynamik. Und Unberechenbarkeit. Die Momente, die bei mir im Gedächtnis haften bleiben, sind erschreckend rar. Selten erwischt mich „Profan“ wirklich auf dem falschen Fuße oder sorgt für die reflexartig nach oben schnellende Faust. Ich meine: KAMPFAR beweisen auf diesem Album, dass sie richtig große Momente heraufbeschwören können. Da fragt man sich schon, warum sie dieses Niveau nicht über die gesamte Albumstrecke halten wollten.
Immerhin: Die Produktion ist kalt und rau. Grooves und anderweitig drückende Rhythmen kommen immer noch wunderbar zur Geltung. Mir gefällt vor allem, dass der Gesang von Dolk trotz der wuchtigen Gitarrenwände stets präsent ist. Und man hört trotz der sägenden Riffs die subtilen Synthesizer gut heraus. Ich persönlich hätte aber auch nichts dagegen gehabt, wenn KAMPFAR dem Album einen ähnlich drückenden Sound wie seinerzeit „Mare“ verpasst hätten, so umstritten der auch sein mag. Nur so ein Gedanke.
Tja, es macht einen mächtigen Ersteindruck, das neue KAMPFAR-Album. Schürft man aber tiefer, merkt man, wie unspektakulär „Profan“ teilweise ist. Das Album bietet gleichermaßen große, wahrhaft majestätische Momente und dann (leider) wieder typisches Black-Metal-Geboller aus der Retorte. Kann man sich dennoch durchaus mal reinschrauben.
(6/10 | Michael Klaas)
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Band | |
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Stile | Black Metal, Folk Black Metal, Melodic Black Metal |
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Obs nach 2 Jahren Wartezeit ein Schnellschuss ist steht zur Frage? Ihr schreibt aber auch manchmal einen Käse…
„So fix waren sie NOCH NIE“ – Lesen hilft!
Vor neunmalklugen Kommentaren bitte erstmal versuchen den vorigen zu verstehen… dann kannste pöbeln. In diesem Fall biste aber glatt am Thema vorbei. 6, setzen.
ehm grubert, was soll man denn an deinem post anders verstehen außer dass du den von dir kritisierten text nicht richtig gelesen und erfasst hast?
Kinder, ist es denn so schwer? … alleine, dass man ein Album, das zwei Jahre Wartezeit brauchte, bis es realisiert wurde, überhaupt mit einem möglichen Schnellschuss in Verbindung zu bringen bzw in Erwägung zu ziehen ist einfach nur unsinnig. Himmel hilf. Muss man denn wirklich jedes Wort für euch nochmal extra erklären? Ob da später „so fix waren sie noch nie“ oder anderes Blabla steht ist doch völlig Piepe, das interessiert gar nicht. Das Sinnbild was in dem von mir gemeinten Satz vermittelt wurde ist schlichtweg Banane und auf Bildzeitung-Niveau. Um mehr gings gar nicht. Und nun legt euch wieder hin. Alles gut.
Vielleicht beim nächsten Mal ein bisschen weniger überheblich sein und dann ist auch wirklich alles gut.
wo war grubert denn überheblich? er hat einen satzteil und dessen sinngehalt kritisiert. und wie ich finde, zu recht übrigens. aber das ist nur meine subjektive meinung. ob die wahl seiner worte die richtige war, kann man hier jedem vorhalten, der etwas postet. zu denken geben mir selber die leute, die meinen jeden kritischen kommentar gleich abwürgen und schlechtmachen zu müssen, nur weil es mal jemand gewagt hat seinem unmut über eine äußerung luft zu machen.
Mir geht es weniger um seine Kritik als um sein Verhalten hier in den Kommentaren. Andere als Kinder bezeichnen und dieser „6,setzen“ sind doch pure Überheblichkeit. Außerdem ist „Bildzeitung-Niveau“ jawohl reichlich übertrieben. Aus Kleinigkeiten muss wieder was ganz Großes gemacht werden.