Jimi Hendrix
"The sexiest man that ever walked the earth."
Special
THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE sind nach dem Erfolg der beiden ersten Alben innerhalb eines Jahres eine der wichtigsten Rockbands des Planeten geworden: hohe Chartplatzierungen mit Album und Singles, große Festivalauftritte (die wohl vor allem auf Chas Chandlers fantastisches Verhandlungsgeschick zurückzuführen sind) und eine unübersehbare Fangemeinde heben den gerade 25-Jährigen Hendrix mit schwindelerregender Geschwindigkeit in den Rockhimmel. Das bleibt nicht ohne Folgen: Hendrix setzt zunehmend seinen eigenen Kopf durch, nimmt sich mehr Zeit für seine musikalischen Visionen, die er noch lange nicht ausgereizt sieht, experimentiert endlos und sagt sich Stück für Stück von Chas Chandler und damit von einer bis dahin disziplinierten und zielgerichteten Arbeitsweise los.
Hendrix siedelt 1968 mit Band und Engineer von London zurück nach New York um und ist mächtig inspiriert: er sieht diese Stadt als seine spirituelle Heimat an, lädt hochkarätige Musiker als Gäste in das Record Plant Studio (u.a. Buddy Miles, Stevie Winwood, Jack Casady oder Al Kooper – allesamt Weltstars des Blues und Rock der damaligen Zeit) und beginnt die Arbeit an neuen Stücken. Was dort im Jahr 1968 entsteht, ist nicht nur das mit einer Platz-1-Chartplatzierung erfolgreichste Album der JIMI HENDRIX EXPERIENCE, sondern zugleich deren und Hendrix‘ letztes reguläres Studioalbum: „Electric Ladyland“ kommt im Oktober 1968 als Doppel-LP und gilt heute als das beste der drei EXPERIENCE-Alben.
Nach den Aufnahmen zum dritten Album der Band bricht THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE Anfang 1969 langsam auseinander – nur Hendrix‘ Zusammenarbeit mit Drummer Mitch Mitchell bleibt bestehen. Getrieben von einem Strom nicht enden wollender Ideen beginnt Hendrix, sich in den folgenden eineinhalb Jahren in Greenwich Village sein eigenes Studio, das Electric Lady Studio, aufzubauen. Er will sich selbst und seiner Garnison von Gastmusikern zu jeder Zeit die Gelegenheit verschaffen, Ideen und Fragmente auszuarbeiten und aufzunehmen.
Hendrix produziert eine nicht überschaubare Zahl an Demos, die nach seinem Tod auf einer fast genauso unüberschaubaren Zahl von posthumen Veröffentlichungen landen, die heute alle nicht mehr erhältlich sind. Eddie Kramer, der auch im Electric Lady Studio mit Hendrix arbeitete, überarbeitete in den 90er-Jahren die mitunter nicht vollständigen Aufnahmen und erstellte daraus Albumversionen, wie sie Hendrix möglicherweise autorisiert hätte. Eines dieser Ergebnisse ist das 1997 erstmals erschienene „First Rays Of The New Rising Sun„, das auch unter diesem Titel hätte veröffentlicht werden sollen.
In den Jahren nach Jimi Hendrix‘ Tod haben seine Nachlassverwalter aus Archiven diverser Studios und nicht zuletzt aus Hendrix‘ eigenem Fundus unablässig unveröffentlichtes Material ausgegraben, das nach und nach veröffentlicht wurde. Dabei sind auf der einen Seite so bizarre Releases wie „Midnight Lightning“ oder „Crash Landing“ entstanden, auf denen mitunter originale Gitarrenspuren mit Overdubs von Sessionmusikern kombiniert wurden, die den Komponisten dieser Stücke nie getroffen hatte. Zurecht sind diese Veröffentlichungen lange vom Markt verschwunden und – das ist die andere Seite – einer Nachlasspolitik gewichen, die nur Material der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte, das schon zu Hendrix‘ Lebzeiten zum größten Teil fertiggestellt war. Die bisher letzte Frucht dieser Veröffentlichungspolitik ist das 2010 veröffentlichte „Valleys Of Neptune„.
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Stile | Classic Rock |
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Eure Berichte über Hendrix sind sehr negativ, es währe besser wenn ihr nicht mehr über ihn schreiben würdet.