Iron Maiden
"The Book Of Souls" - Der erste Eindruck

Special

Iron Maiden

 

Viele Fragen gehen dem Fan der Briten durch den Kopf, wenn es um ein neues IRON MAIDEN-Album geht. Wie ist der Sound der Platte? Singt Bruce Dickinson wieder mehr oder schreit er wie zuletzt zunehmend? Bestimmen die progressiven Elemente erneut den Bandsound oder besinnen sich Steve Harris und seine Jungs auf ihre alten Stärken? Es gibt noch unzählige solcher Fragen und auf ein paar der hier genannten gehen wir im Folgenden näher ein.

Eines fällt bereits im Vorfeld positiv auf: Der traditionelle Schriftzug ist wieder da. Ist das auch ein gutes Omen für den Rest des Albums? Die aktuelle Single “Speed Of Light” klang zumindest musikalisch schon erheblich besser als die letzten Alben, jedoch krankt auch dieser Song an einem kaum erkennbaren Refrain. Wo es früher Gänsehauthooklines en masse gab, scheinen die Eisernen Jungfrauen ihr Gespür für famose Refrains etwas verloren zu haben. Und doch gibt es qualitativ riesige Unterschiede zu den vorangegangenen Alben. “The Book Of Souls” gelingt der Spagat zwischen den IRON MAIDEN seit der Reunion und den traditionellen IRON MAIDEN erstaunlich gut. Ein ums andere Mal fühlt man sich an diverse Bandklassiker erinnert und ergänzt wird dieser Spirit  durch progressive Elemente, die den heutigen Bandsound prägen. Weiterhin ist auffallend, dass Songs wie “The Red And The Black” (lehnt sich im Refrain ein wenig bei “The Wicker Man” an) oder auch der Opener “If Eternity Should Fail” eine Band zeigen, die wieder mit mehr Biss zur Sache geht.

Fast hat man das Gefühl, dass IRON MAIDEN ihre letzten Platten selbst zu langweilig klangen. Das sechzehnte Studioalbum offenbart einen Esprit, den zumindest ich nicht wirklich noch einmal von der Band erwartet habe. Die Briten klingen endlich wieder motiviert, und selbst wenn man bestimmt kein klassisches IRON MAIDEN-Album mehr erwarten kann, so ist “The Book Of Souls” nach dem ersten Durchlauf doch zumindest das Bindeglied zwischen den Jahren 2000 und 2015. Ein Durchgang ist natürlich viel zu wenig um ein abschließend objektives Fazit zu ziehen. Es gibt auf “The Book Of Souls” sehr viel zu entdecken und eine Nummer wie “Empire Of The Clouds” (mit Bruce Dickinson am Klavier) hält in über achtzehn Minuten viele Überraschungen bereit, die man erst nach und nach voll erfassen kann. Man kann aber bereits konstatieren, dass IRON MAIDEN hier endlich wieder ein richtig gutes Album mit tollem Riffing und schönen Twin-Leads abgeliefert haben.

Iron Maiden

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30.08.2015

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7 Kommentare zu Iron Maiden - "The Book Of Souls" - Der erste Eindruck

  1. The Bleak sagt:

    Maiden unterstellen, sie würden seit „Brave New World“ nurnoch von ihrem Namen und den Liveshows leben und das dann auch noch so großkotzig allgemeingültig formulieren ist schon eine starke Nummer, wenn man selbst einen völlig nichtssagenden Clickbait zu „The Book of Souls“ veröffentlicht, der gut vom Namen Iron Maiden zehren wird. Hach, Doppelmoral, ich liebe dich.

  2. Vinc sagt:

    Natürlich kann man verstehen, dass ein pre-listening auch uns als Leserschaft als Appetizer serviert werden muss. Aber hier muss ich meinem Vorschreiber schon recht geben. Über einige pauschalierende Aussagen dieses Zweiseiters muss ich schon den Kopf schütteln. Ebenso wenig nachvollziehbar ist die flapsige Kritik an den neueren Alben, wie das den Mund-wässrig-machen für The Book of Souls. Also wenn, dann besser Beiträge mit Hand & Fuß. Sonst fühle ich mich als Leser doch eher verhohnepiepelt.

  3. Berti sagt:

    „Das schwache The Final Frontier“? Selten so gelacht… Vielleicht haben wir ja auch verschiedene Scheiben gehört.

  4. Andi sagt:

    Das einzige „schwache“ an The Final Frontier war der Titeltrack…
    Alle anderen Songs gehörten in meinen Ohren zum Besten das Maiden seit der Fear of the Dark veröffentlicht haben. Sicher, da ist kein Hallowed be thy Name oder kein Fear of the Dark dabei, aber für eine Band die so lange im Geschäft ist, ist das mehr als beachtlich.

    Na ja, und dass das „Special“ hauptsächlich dazu da ist, um in Suchmaschinen aufzutauchen und Klicks zu generieren, daran gibt es keinen Zweifel. Selten so ein Nichtssagendes „Preview“ gelesen…

  5. hypnos sagt:

    ‚Brave New World‘ war ein Meisterwerk. Alle Alben danach waren nur Durchschnitt, mit einzelnen guten Songs hier und dort…das ist natürlich nur meine bescheidene Meinung dazu

  6. starblind1970 sagt:

    Zuerst schreibt ihr haufenweise Vorberichte über „The Book of Souls“ und jetzt da die Scheibe raus ist kommt gar nichts mehr. Keine Review, rein gar nichts. Sonderbar, wie ich finde………

  7. Master sagt:

    Ja, hat mich auch gewundert.
    Aber wahrscheinlich wird ein intensiver Review der ganzen Redaktion vorbereitet.
    Aber gerade bei so einem Album sollte sowas eigentlich schon am Release-Tag fertig sein.