Iron Maiden
Das meint die Redaktion zu "Senjutsu"

Special

Gibt es Überraschungen auf dem Album?

Olaf: „The Writing On The Wall“ überrascht mit Hard-Rock-Ausrichtung. Ansonsten ist es überraschend, dass Harris‘ Songs zum Teil kleinere Schwächen aufweisen. Aber wirkliche Überraschungen gibt es nicht. Und das ist gut so.

Björn: Nein, das Album ist zu 100 Prozent IRON MAIDEN.

Dominik: Die gibt es an einigen Stellen. „The Writing On The Wall“ ist ein untypischer Song, der als erste Single damit aber einen guten Eindruck davon gibt, was Fans auf der Platte erwartet. Denn auch der eröffnende Titelsong zeigt IRON MAIDEN mit getragenen Melodien und jeder Menge Erhabenheit von einer bislang ungeahnten Seite. „Darkest Hour“ wiederum entführt Hörende dem Titel entsprechend in düstere Gefilde. Hier setzt die Band vor allem auf Atmosphäre. Somit schaffen es IRON MAIDEN immer wieder, von ihrem gewohnten Sound ein wenig abzuweichen. Aber trotzdem bleiben sie immer sie selbst.

Hans: Siehe „The Writing on the Wall“. Zwar mal was Anderes, aber letztlich doch eher langweilig. Sonst keine Überraschungen.

Jannik: Nein.

Jürgen: Die positive Überraschung ist die Gesangsleistung von Bruce Dickinson. Mit mittlerweile 63 Lenzen singt er die Masse der jungen Konkurrenz in Grund und Boden.

Marc: Dass Dave Murray beim Songwriting abwesend ist, war schon überraschend, passt aber, da er sich nach „Brave New World“ in diesem Punkt immer weniger beteiligt hat. Das akzentuierte Schlagzeugspiel und die in fast jedem Song gegenwärtigen Synthesizer-Klänge hätte ich in der Fülle nicht erwartet. Unterm Strich ist es dank altbekannter Trademarks aber ein typisches IRON MAIDEN-Album.

Philipp: Da wären vor allem die wesentlich breitere Instrumentation, wobei auch hier wieder die Keyboardablehnung von Steve Harris überdeutlich durchscheint. Dazu kommt noch das Irish-Folk-Intermezzo in „Death Of The Celts“. Sonst hätte ich nicht damit gerechnet, dass das gesamte Album eine so epische Grundstimmung vermittelt.

Colin: Die für mich größte Überraschung von „Senjitsu“ ist, dass sich der Gesang neben die Instrumente stellt und mit ihnen verschmilzt. Das gibt dem Album eine gewisse Musicalatmosphäre. Definitiv ein Gesamtkunstwerk.

Michael: Nein. Ich persönlich hätte mich sehr gefreut, wenn die Band die fernöstliche Thematik in ihre Musik eingeflochten hätte oder wenigstens vielleicht mal wieder mehr auf knappere, schneller auf den Punkt kommende Songs und eine kürzere Gesamtspielzeit gesetzt hätte. Enttäuscht bin ich auch von den Synths, die echt nach Billigsynthesizer klingen – nicht das, was bei einer Band wie IRON MAIDEN möglich sein müsste.

Johannes: Die wirklich stumpf arrangierten Keyboards sind eine unangenehme Überraschung. Dickinsons erstklassiger Gesang und die erneut souverän agierende Triple-Gitarrenpower sind in Anbetracht der langen Karriere und des Alters der Band jedenfalls nicht selbstverständlich. Zum zweiten Mal in Folge schaffen es IRON MAIDEN außerdem, endlich mal keine absolute Nullnummer als Opener auszuwählen.

Galerie mit 32 Bildern: Iron Maiden - Wacken Open Air 2023

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11.09.2021

"Irgendeiner wartet immer."

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1 Kommentar zu Iron Maiden - Das meint die Redaktion zu "Senjutsu"

  1. Werner sagt:

    Danke für das Special, welches ich heute erst entdeckte.
    Interessante Gedanken!
    Ich bin ja nun auch seit März 1982 als Maidenfan unterwegs und höre ebenso wie ihr am liebsten die alten Klassiker –
    bis 1986.

    Damals haben sich Maiden mit jedem Album schier neu erfunden – und einmalig in der Rockgeschichte ist für mich die Number of the beast.

    Die Alben seit der Reunion finde ich allesamt gut bis sehr gut und stellenweise saugut, kann aber das Material und die Alben eigentlich nicht auseinander halten und sagen welcher Song von welchem ist, da da so viel selbst zitiert und aus dem Baukasten neu zusammengesetzt wird, daß für mich da seit 25 Jahren nichts wirklich Neues mehr komponiert wird.

    Kaufen tue ich trotzdem schön brav weiter – nur wegen David Michael Murray fing ich 82 an selber Metal zu machen und für mich sind Maiden Familie – und seit ich die 84 mal selbst kennenlernen durfte nach dem Powerslave Konzert in Heidelberg – ist das aus meinem Leben gar nicht mehr wegzudenken.

    Seit bitte nicht sauer auf mich – für mich war es der größte Fehler, daß Janick Gers in die Band kam –
    seitdem ist Maiden nicht mehr Maiden. Bin daher nach 1995 nicht mehr auf die Konzerte, da mich das Gehampel von dem Mann einfach nur nervte und der vieles ins Lächerliche zog.

    Murray und Smith waren für mich das perfekte Duo im Metal – und sind es heute noch.