Insomnium
ein Liebesbrief an die Diskografie
Special
Shadows Of The Dying Sun (2014)
Tracklist (56:43):
1. The Primeval Dark (03:17)
2. While We Sleep (06:20)
3. Revelation (05:15)
4. Black Heart Rebellion (07:03)
5. Lose To Night (04:59)
6. Collapsing Words (04:38)
7. The River (07:57)
8. Ephemeral (04:01)
9. The Promethean Song (06:41)
10. Shadows Of The Dying Sun (06:32)
Der Labelwechsel zu Century Media auf „One For Sorrow“ und Hits wie „Through The Shadows“ ließen zwar schon vermuten, dass es für INSOMNIUM noch weiter nach oben gehen würde und doch waren wohl die wenigsten darauf vorbereitet, was für ein Monster die Finnen mit „Shadows Of The Dying Sun“ auf die Welt loslassen würden. Ob es nun am Einstieg von Markus Vanhala oder den feucht-fröhlichen „Sauna Sessions“ tief in den finnischen Wäldern zum Einstudieren des Materials lag, INSOMNIUM machten noch einmal einen Quantensprung nach vorne. Bis hin zum minimalistischen aber absolut gelungenen Cover Artwork stimmt hier einfach alles.
Spätestens live zeigt sich die unfassbare Magie des Opener-Duos „The Primeval Dark“ und DEM Überhit „While We Sleep“, der wohl nicht nur dem Verfasser dieser Zeilen damals im November 2014 im altehrwürdigen Gruenspan zu Hamburg gleich mehrere Gänsehäute bescherte. Vielleicht befürchtete der ein oder andere, dass sich mit dem Einstieg von Vanhala auch der Sound von INSOMNIUM hin zum energetischeren Stil von OMNIUM GATHERUM verschieben würde – eher das Gegenteil ist der Fall. „Shadows Of The Dying Sun“ setzt insgesamt stärker auf Epik, Melancholie und Atmosphäre und reichert den vorherrschenden Melodic Death in den düstereren Songs um einige Doom-Einflüsse an. Im harten aber dennoch hochmelodischen „Black Heart Rebellion“ ist sogar der Name Programm und ein paar Black-Metal-Anleihen kommen zum Zug.
Dann wäre da natürlich mit „Lose To Night“ noch dieser eine Song, den die üblichen Verdächtigen direkt als Sellout, Anbiederung gegenüber dem großen Label oder wenigstens als „ja, ist halt der Song für die Freundin“ verspotten. Das sind vermutlich aber genau die gleichen Leute, die bei Liebeskummer die ein oder andere Träne zu genau diesem Song verdrücken – heimlich versteht sich.
Bis heute hat „Shadows Of The Dying Sun“ die höchste Hitdichte aller INSOMNIUM-Alben, schafft es aber trotzdem auf Albumlänge als absolute Einheit ohne jeglichen Ausfall zu funktionieren und steht darum bislang Zu Recht unangefochten an der Spitze der Diskographie. (Mirko Pidde)
Das Album ist für mich etwas Besonderes, da dies der erste INSOMNIUM-Release war, bei dem ich ein Teil der Band war, nach einigen Auftritten als Live-Gitarrist. Es war eine gute Zeit und das Album hat sich klar und einfach geschrieben, da die Stimmung in der Band gut und frisch war. Das Album hat viele INSOMNIUM-Hits hervorgebracht, die immer noch Teil des Live-Sets sind und zu den Lieblingsstücken der Fans gehören. Während der weltweiten Touren nach diesem Album ist unser Status weiter gewachsen und alles fing an, nach einer ‚richtigen Band‘ auszusehen, heh.
Geprobt haben wir für dieses Album in der Hütte meiner Familie im tiefsten Wald, und mein geliebter Jeep Cherokee wurde dabei bei einer nächtlichen rasanten Fahrt über die Waldwege zum Kauf von mehr Saunabier zerstört. Das eigentliche Album wurde in Kotka mit Teemu Aalto aufgenommen, und sein Studio befand sich damals in einem alten, verlassenen Industriegebäude, in dem man definitiv viele Gifte und Toxine in der Luft abbekommen konnte. Vielleicht ist das der Grund, warum unsere Gehirne geschmolzen sind, damit das Album so perfekt werden konnte? (Markus Vanhala, INSOMNIUM)
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Stile | Melodic Death Metal |
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