Incite
"Up In Hell" - Track by Track mit Frontmann Ritchie Cavalera

Special

Incite

INCITE haben zunächst einmal einen Bekanntheitsbonus – immerhin tummelt sich im Line-Up an vorderster Front mit Ritchie Cavalera der Stiefsohn von Max Cavalera (SOULFLY, CAVALERA CONSPIRACY, ex-SEPULTURA). Aber das ist nicht das einzige Argument, das zählt, denn das neue Album von INCITE, „Up In Hell“ ist zudem ein veritabler Hassbatzen aus Thrash und Groove Metal. Und Ritchie Cavalera jemand, der einiges in seinen Lyrics zu erzählen hat. Was das ist, sagt der Sänger im Folgenden selbst.

Up In Hell
Der Eröffnungssong des Albums musste ein Statement sein und den Vibe dessen festlegen, was kommen würde. „Up In Hell“ ist ein Stück über die Zeit, in der wir leben, und darüber, wie die Leute dieser Zeit sind. Ich glaube, dass wir die Hölle auf Erden erleben, und so empfinde ich alles. Dies wird auch der Opener unserer Liveshows sein.

Wtf
Als nächstes bekommt man diesen Wutklumpen serviert. Der Song handelt einfach davon, angepisst von jemandem zu sein, zum Beispiel Freunden, der Familie, irgendwelchen Leuten, wer auch immer. Es ist der Fahr-schnell-und-Don’t-give-a-Fuck-Song mit dreckigen Lyrics und einem hasserfüllten Vibe. Ich glaube, es ist der beste Song für die Pits und wenn man nach einem beschissenen Tag Dampf ablassen muss. Ich habe diesen Song als erstes geschrieben, das lag mir schon die ganze Zeit auf der Seele. Es war der Hammer, dieses Ding zu einem fertigen Song werden zu sehen. Auch ein Song, den wir live spielen werden.

False Flag
Einer meiner Lieblinge. Es geht um die Regierung und darum, wie sie große Events stattfinden lassen, um das Gros der Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Die Welt ist ihre Bühne, um zu tun, was auch immer sie wollen, um ihre Agenda der ultimativen Macht über uns alle zu fahren. Sie werden immer das tun, was sie wollen, und ohne Gnade töten. Ich glaube, die Groove-Thrash-Mischung zeigt sich in diesem Track am stärksten.

Fallen
Ich glaube, jeder kann nachvollziehen, was es heißt, einen geliebten oder nahestehenden Menschen zu verlieren. Als wir aufnahmen, starb ein enger Freund von uns, und das trieb diesen Song an. Ich habe einen Bruder, einen Neffen, Großeltern und enge Freunde verloren. Das ist ein Teil des Lebens, dem wir alle begegnen, aber das traf mich hart. Als ich also nach der Beerdigung zu den Aufnahmen zurückkehrte, setzte ich mich hin und schrieb die Lyrics für den Track. Das war sehr emotional.

Rightful Spot
Es war großartig, sich mit Liam von den CANCER BATS zusammentun zu können. Er war schon immer ein guter Freund von mir. Es geht um Hater, die ihn, mich, was auch immer hassen. Dies ist unser Fuck-you-Song an alle diese Leute. Ein großer Mittelfinger an jeden, der Scheiße erzählt, das liebe ich. Der Text ist stark, und du kannst den Vibe fühlen, den wir in der Strophe hin- und herschmeißen. Der eröffnende Teil ist auch super, er geht los, und alles, was ich denke, ist, wie krank das ist. Der Song entstand nach einer durchzechten Nacht im Hotelzimmer – in der Nacht, bevor er aufgenommen werden sollte.

Rise To Greatness
Dies ist ein Track über meine Gefühle über die Band und darüber, wo wir gerade sind. Es fühlt sich so an, als hätten wir unsere Schulden abbezahlt und dass es an der Zeit sei, zu Größe heranzuwachsen. [„Rise to Greatness“] Ein sehr persönlicher Song über die Band. Ich glaube, es ist ein Blick über die Bandgeschichte. Ich musste durch eine Menge Downs hindurch, aber auch durch Ups. Trotzdem sehe ich an dieser Band nichts als Gutes.

Who Am I
Dieser Song handelt davon, jemand zu sein, der nicht wirklich weiß, wo er herkommt. Ich habe meinen wirklichen Vater nie richtig gekannt, und ich glaube, einer Menge Leute geht es genauso. Es ist mir egal, ob ich ihn kenne, aber es ist immer etwas, über das du nachdenkst. Nicht deine komplette Geschichte zu kennen, ist seltsam. Ich fand also, dass es an der Zeit wäre, sehr persönlich zu werden und insbesondere nichts zurückzuhalten.

Losing Grip
Die Geschichte von mir und wie ich mich manchmal fühle. Ich fühle mich, als hätte ich so hart gearbeitet und dabei den Anschluss an das verloren, was mir wirklich wichtig ist, da ich mich so sehr auf die Band fokussiert habe. Das ist ein hartes Leben, sowohl mental als auch physisch, und das hat mich irgendwann eingeholt. Ich finde, das ist ein Song, durch den ich in mich hineinsehe, was eine ganz andere Perspektive für mich war. Einen Song auf diese Weise zu schreiben, war cool.

Still Here
Der letzte Song, den ich geschrieben habe. Mein Song darüber, nicht aufzugeben, auch wenn du das eigentlich tun willst. Man kann niemals seine Träume und Wünsche aufgeben, egal, was sich einem in den Weg stellt. Ich glaube, wir alle haben unseren Zweck, und das hier ist meiner. Egal was irgendwer sagt. Ich denke, wir selbst können unsere schlimmsten Feinde sein, und bin im ständigen Kampf mit mir selbst, da ich unzufrieden bin.

To The Depths
Mein Song darüber, einfach jemanden für all seine Lügen und Betrügereien töten zu wollen. Eine Menge Leute haben mich verarscht, und das wird anderen ganz genauso gehen. Ich fand, das war der beste Weg, dieses Album enden zu lassen. Ich denke, die dunklen Riffs und der düstere Vibe des Songs ist ein netter Weg, um die Leute an der Sesselkante festzuhalten. Er endet, und du willst das Album direkt nochmal von vorne laufen lassen. Ich liebe den Titel, und der Text ist cool, er fängt in der Hölle an und endet ‚in the depths‘. Killerflow.

30.08.2014
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