Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
November 2015
Special
CEMETERY FILTH + ECTOVOID + SABBATORY + TRENCHROT – „4 Doors To Death“ (Split-CD)
Death Metal
Unspeakable Axe Records
VÖ: 22.01.2016
10 Tracks | 49:25
Dreimal USA, einmal Kanada: Auf der im Januar erscheinenden Split-CD „4 Doors To Death“ haben sich mit CEMETERY FILTH, ECTOVOID, SABBATORY und TRENCHROT gleich vier illustre Todeskombos versammelt. Los geht’s mit CEMETERY FILTH im Dreierpack, die klassischen Ami-Death-Metal zocken und hin und wieder aufhorchen lassen, aber wenige Höhepunkte zu bieten haben. Der lieblose Digitalsound ist ein zusätzlicher Minuspunkt. Mit ECTOVOID aus Alabama rumpelt es im Anschluss gleich schon viel mehr – sowohl was den Klang angeht, als auch das Material selbst, welches sehr ungestüm und rabiat klingt. Wer sich GRAVE RITUAL in etwas weniger bizarr vorstellen kann, der sollte mit ECTOVOID glücklich werden. Noch finsterer und rumpeliger wird es daraufhin mit den Kanadiern SABBATORY, die ein wenig so klingen, als hätten BLACK WITCHERY einen Doom-Clown verschluckt. Auch schön: Der Gesang klingt wie vom jungen Martin van Drunen. Höhepunkt der Split! Und dann wieder Amis: TRENCHROT aus Philadelphia haben den Doom noch dominanter in ihrem Sound, Erinnerungen an alte ASPHYX oder alte BOLT THROWER kommen nicht von irgendwoher. Auch schön, aber nicht so kultig wie der SABBATORY-Teil der Split. Nettes Teil, US-Death-Metal-Jünger sollten dem ganzen mal eine Chance geben.
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EUCHARIST – „Demise Rites“ (Compilation) (Re-Release)
Black Metal
Iron Bonehead Productions
VÖ: 27.11.2015
6 Tracks | 28:25 Minuten
2011 veröffentlichten die obskuren australischen Black Metaller EUCHARIST zwei Demos namens „Tenebrous Summoning“ und „Demise Rites“, 2012 wurden beide Demos auf einem Tape als Compilation herausgegeben, und eben diese „Demise Rites“-Compilation wird nun von Iron Bonehead Productions auf Vinyl wiederveröffentlicht. Mitgekommen? Egal: Die Mucke zählt. Und die ist ziemlich cool, die A-Seite in Form der „Tenebrous Summoning“-Demo rumpelt und rödelt genüsslich vor sich hin, der dumpfe Sound und die tiefergestimmten Gitarren geben dem Ganzen einen gewissen War-Metal-Flair im Stile von BLACK WITCHERY. Allerdings blasten EUCHARIST weniger als dort üblich, stattdessen ist das Material in Sachen Tempo sehr abwechslungsreich. Die „Demise Rites“-Demo klingt ähnlich charmant nach Früh-Neunziger-Proberaum als „Tenebrous Summoning“, überrascht aber gegen Ende des Titeltracks mit einem fast melodischen Zwischenspiel, während Track zwei der B-Seite, „Gates Of Doom“ die bereits im Titel genannte Doom-Keule schwingt. Somit ist EUCHARISTs „Demise Rites“-Compilation zwischen BLACK WITCHERY, ARCHGOAT und frühen BEHERIT ein nettes Häppchen für zwischendurch – aber Obacht, selbst Rumpelkennern könnte diese tiefste Proberaumproduktion zuviel sein.
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