Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Januar 2016

Special

TOSKA – „Toska“ (EP)

Herrn Møllers rumpelnde Underground-ObskuritätenAtmospheric/Melodic Black Metal
Eigenproduktion
VÖ: 4. Dezember 2015
7 Tracks | 23:06 Minuten

Aus Island kamen in den letzten Jahren einige sehr hörenswerte Bands aus dem finster-orthodoxen Bereich – SVARTIDAUÐI, MISÞYRMING, NAÐRA, SINMARA, MANNVEIRA sind nur einige isländische Black-Metal-Bands, die man auf dem Schirm haben sollte. TOSKA kommen ebenfalls aus Island, setzen aber im Gegensatz zu den genannten Bands nicht auf Orthodoxie und Finsternis, sondern auf folkige Melodiösität und Melancholie. Die fünf Songs (plus Intro und Zwischenspiel) ihrer selbstbetitelten Debüt-EP glänzen zwar nicht in Gänze mit funktionierenden Ideen, haben aber aufgrund ihrer wilden, rasenden Herangehensweise, die mit den höchst melodischen Folk-Elementen verknüpft wird, einen sehr eigenständigen Touch. Was noch fehlt ist kompositorische Finesse, aber interessant sind TOSKA schon jetzt.

TOSKAs Debüt-EP auf Bandcamp

METLEHEM – Diverse Liveaufnahmen auf Soundcloud

Black Metal
Eigenproduktion

Die Berliner Black Metaller METLEHEM gehören zwar sicherlich zu den Bands mit den beschissensten Namen – aber musikalisch können die Herren trotzdem was reißen. Auf Soundcloud stehen diverse Liveaufnahmen der Band zum Anhören zur Verfügung, und der raue Black Metal, der stark von finnischen Black-Metal-Bands der Marke SARGEIST oder frühe HORNA beeinflusst ist, klingt dermaßen fetzig-kultig, dass das Zuhören eine Freude ist. Anspieltipps: „Winter des Gehörnten“ und „Misanthropia“. Man sollte nichts Besonderes erwarten, aber einen netten Black-Metal-Happen für Zwischendurch bieten METLEHEM sehr wohl. Jetzt darf gerne mal ein Album kommen … aber bitte mit anderem Namen. Als METLEHEM wird euch niemand – NIEMAND! – in der Szene ernstnehmen, Jungs!

METLEHEM auf Soundcloud

XANTAM – „LifeDeathBeyond“ (Demo-Re-Release)

Herrn Møllers rumpelnde Underground-ObskuritätenMelodic Death Metal
Blood Harvest
VÖ: 25. Januar 2016
3 Tracks | 26:10 Minuten

Die kalifornischen Melodic Death Metaller XANTAM veröffentlichten 2015 eine Demo-CD namens „LifeDeathBeyond“, und diese wurde nun jüngst von Blood Harvest als Tape wiederveröffentlicht. (Die Ironie, dass die Demoversion als CD und die Labelversion als Tape erscheint, darf an dieser Stelle ruhig einen Moment genossen werden.) Aber egal: XANTAMs melodischer Death Metal klingt schraddelig und derbe nach Proberaum – aber gerade deshalb so erfrischend. Denn seien wir ehrlich: Allzu viel spannendes ist (abgesehen von SHADED ENMITY und den verschiedenen Projekten des Tuomas Saukkonen) in den letzten Jahren nicht im Melodic Death Metal passiert. XANTAM hingegen klingen eher wie eine obskure Black/Death-Metal-Band, die auf einmal Melodien für sich entdeckt hat, und das macht die Angelegenheit irgendwie sehr cool. Ein frühes Jahreshighlight was melodischen Death Metal angeht? Möglich!

XANTAM auf Facebook
XANTAMs „LifeDeathBeyond“ auf der Bandcamp-Seite von Blood Harvest

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06.02.2016

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2 Kommentare zu Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten - Januar 2016

  1. Myxi Gore sagt:

    Vielen Dank für diese Coole Rezension….leider hat es sich damals nicht ergeben das wir das Mini album raus bringen konnten….hatten nur 50 Cd’s brennen lassen und an unsere Fans verteilt…danach haben wir uns dann leider aufgelöst…

    in diesem Sinne…Vielen Dank nochmal….und liebe grüsse von JAWBONE^^

  2. Graver sagt:

    Wieder mal ein paar echte Perlen hier, die ich so sicher nicht gefunden hätte. Ohne zu viel Arschkriecherei, muss ich sagen, dass ich diesen Autor hier für einen der bewandertsten Black-Metal-Experten im Netz halte. Ich frage mich immer wieder wie man so viele „abgefuckte“ Platten hören kann 😀 Die Empfehlungen (wie jüngst „Batushka – Litourgiya“) schlagen jedenfalls immer bei mir ein!