Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Februar und März 2016
Special
ANGELCIDE – „Hunting Astral Prey“
Blackened Death Metal
Elegy Records
VÖ: 29. Januar 2016
7 Tracks | 42:35
Alter Verwalter, gehen die ab. Böse, böse, krasser Scheiß. ANGELCIDE sind keine Neulinge in der Szene, bisher jedoch an mir vorbeigegangen. (Allerdings waren sie von 2010 bis 2015 auch inaktiv und haben nun mit „Hunting Astral Prey“ ihr erstes Album nach der Reunion herausgebracht.) Trotzdem, sträflich, diese Band nicht auf dem Schirm zu haben. Oben steht etwas von „Blackened Death Metal“, die Wahrheit ist: Schwarzes und tödliches Riffing halten sich auf dem zweiten Album der Amis die Waage, wobei man ANGELCIDE keineswegs in dieselbe Ecke jener x-beliebigen War-Metal-Bands nach BLACK-WITCHERY-Baukasten stecken sollte: ANGELCIDE kombinieren orthodox-schwarzes Riffing à la HETROERTZEN oder ACHERONTAS mit Death-Metal-Elementen nach klassisch US-amerikanischer Machart. Das Ganze ist dabei mal eher melodisch, mal eher chaotisch und ergibt kombiniert mit dem fiesen Gekeife von Bandkopf Maelstrom und dem charmant-rumpeligen, aber nicht unterproduzierten Soundgewand einen richtig harten Brocken Black/Death Metal. Interessierte seien gewarnt: Mit keinem Wort habe ich gesagt, „Hunting Astral Prey“ sei leicht zugänglich oder gar verdaulich. Aber ANGELCIDEs Zweitwerk ist so eigentümlich und unverkennbar, dass diese kleine Lobhymne sein musste, obwohl ein perfektes Album vielleicht doch anders klingt.
THE FOG – „Perpetual Blackness“
Death Doom Metal
Memento Mori / Iron Bonehead Productions
VÖ: 25. Januar 2016 (CD via MM) / 31. März 2016 (LP via IBP)
7 Tracks | 48:10 Minuten
Die Amis GOATLORD haben sich ja leider nach nur einem Konzert und einer Compilation-Veröffentlichung nach ihrer Reunion wieder aufgelöst – aber die Mainzer THE FOG legen nach. Nicht als GOATLORD-Kopie, sondern als hörbar von von den Kult-Amerikanern inspirierte Death-Doom-Band mit viel Charme und kultiger Herangehensweise. Die drei Herren (u.a. mit Avenger von u.a. NOCTURNAL und BLACK PRIEST OF SATAN an den Drums) hauen auf ihrem Debütalbum auf hohem Niveau einen finster-tödlichen Doomsong nach dem anderen heraus. Man könnte der Band vorwerfen, nicht allzu innovativ vorzugehen … aber das wäre unnötig, bedenkt man, dass kein einziger der sieben Songs qualitativ abfällt. Allein: Einen Song, der als Highlight nach oben ausbricht, gibt es auf „Perpetual Blackness“ auch nicht. THE FOG bieten eben konstant hohes, aber nicht überwältigendes Niveau. Ergo: Das Album ist für Die-Hard-Death-Doom-Fans gemacht, andere Leute werden den Zugang wohl eher weniger finden.
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