Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Dezember 2015
Special
AKATECHISM – „Dripping Flames“ (Demotape)
Black/Death/Doom Metal
Invictus Productions (Re-Release)
VÖ: 11.12.2015
3 Tracks | 30:50 Min.
Das deutsche Duo AKATECHISM ist noch nicht allzu bekannt, aber es hat ja 2015 auch erst sein erstes Lebenszeichen veröffentlicht: das „Dripping Flames“-Demotape. Dieses wurde just von Invictus Productions neu veröffentlicht – und das ist ein Glücksfall, denn AKATECHISM können was. Richtig was. Die in charmant-dumpfes Soundgewand gehüllte Mixtur aus Black und Doom Metal mit Anflügen aus Death und Funeral Doom überzeugt von der ersten Sekunde an mit einer sehr klebrigen Keyboard-Melodie und herrlich düsterer Schwärze – man kommt nicht umhin, während des Konsums von „Dripping Flames“ an modrige Kellerräume mit Schimmel an den Wänden zu denken. (Und das meine ich im allerbesten Sinne.) Die Atmosphäre stimmt also, das Songwriting ist auch ordentlich, der Sound sowieso – nur das abschließende „?“ hat nicht ganz so viele zündende Ideen in petto, dass über 15 Minuten Spielzeit gerechtfertigt sind. Immer noch ein guter Song, aber drei, vier Minütchen weniger hätten es sein dürfen. Trotzdem: Wer sich eine langsamere Version von SWARÞ oder WITCHRIST vorstellen kann, der ist bei AKATECHISM und „Dripping Flames“ an der richtigen Adresse.
„Dripping Flames“ gibt es auf der Bandcamp-Seite von AKATECHISM für einen selbstbestimmten Preis zum Download.
EXTERMINAS – „Dichotomy“
Black Metal
Satanath Records
VÖ: 11.11.2015
8 Tracks | 40:11 Min.
Das russische Viel-Veröffentlicher-Label Satanath Records bringt uns mit „Dichotomy“ das zweite Album der italienischen Black Metaller EXTERMINAS. Diese inszenieren sich darauf (und allgemein) als über-okkult und -orthodox … spielen aber letztlich nur Standard-Black-Metal, der nicht mal schön rauschelig produziert ist, sondern ob seiner nichtssagenden, digitalen Kantenlosigkeit auf Dauer sogar extrem nervt. Wem das kommende ABBATH-Album noch nicht glatt genug klingt, und wer sich einen solchen Sound mit leichten okkulten Einflüssen à la frühe ACHERONTAS vorstellen kann, der darf zugreifen. Braucht aber eigentlich kein Mensch.
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