Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Dezember 2015
Special
DIABOLICAL MESSIAH – „Satan Tottendemon Victory!!!“
Old School Death Metal
Caverna Abismal Records (Re-Release als Tape)
VÖ: 21.12.2015
9 Tracks | 25:30 Min.
Drei Chilenen mit ’nem Kontrabass … ähm, E-Bass … saßen auf der Straße und spielten sich was … kam ein Label mit ’nem Tape-Re-Release … sonst noch was? Drei Chilenen mit ’nem …
So oder so ähnlich. Machen DIABOLICAL MESSIAH auf ihrem Full-Length-Debüt „Satan Tottendemon Victory!!!“ was neues? Nö. Sie spielen klassischen Old School Death Metal, tendenziell halt der südamerikanischen Machart, aber nicht so krass rumpelig wie SARCÓFAGO und Konsorten. Machen die drei Chilenen das, was sie machen, denn besonders gut? Nö, auch nicht – rockt, rödelt, rumpelt, aber nicht in besonderem Maße. Braucht man das Tape, wenn man das Album schon als CD oder LP im Regal stehen hat? Vermutlich nicht, denn es gibt keinerlei Bonus oder ähnliches, halt einfach nochmal das Album. Dessen Sound übrigens verdächtig nach digitaler Produktion klingt, also ist man mit der CD-Version (auch davon gab es 2014 und 2015 Re-Releases, die im April über Morbid Metal Records und 2014 über Blood Harvest kamen) wahrscheinlich eh am besten beraten. Nett allemal, aber für Mainstreamer bieten DIABOLICAL MESSIAH wahrscheinlich zu wenig Neues, für das Zielpublikum dieser Kolumne nicht ausreichend Gerumpel. Aber das „Panzerkampfwagen“-Intro der B-Seite besteht aus kultigem Weltkriegs-Schlachtenlärm.
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SACROCURSE – „Destroying Chapels“ (7″-EP)
War Metal
Iron Bonehead Productions
VÖ: 15.01.2016
4 Tracks | 13:30 Min.
Nach dem kultigen Demotape „Sulphur Blessing“ (2013) und dem ziemlich großartigen Debütalbum „Unholier Master“ (2014) schickt sich die türkisch-mexikanische Freundschaft SACROCURSE an, mit „Destroying Chapels“ eine neue 7″-EP unter’s Volk zu bringen. Darauf hat das internationale Trio seinen Stil natürlich nicht mal ansatzweise verändert, nachwievor spielen SACROCURSE War Metal der allerreinsten Form à la BLASPHEMY und BLACK WITCHERY, nachwievor erfinden sie das Rad des Subgenres nicht neu, sondern spielen es lediglich mit etwas mehr Death-Metal-Einflüssen als die meisten ihrer Kollegen. Aber nachwievor lassen sie dabei so dermaßen viel Spielfreude und songschreiberisches Talent durchblicken, dass für die „Destroying Chapels“-EP nur dasselbe gelten kann, wie für das Album und das Demotape: gehört in jede War-Metal-Sammlung. Punkt.
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