Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
April 2016

Special

NEKYIA ORCHESTRA – „Magnum Chaos“

Sludge, Post-Metal
Eigenproduktion
VÖ: 2015
8 Tracks | 55:43 Minuten

Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten

Ja ja ja, wir wollen hier beim Herrn Møller eigentlich keinen Post-Metal … aber hey, warum nicht mal über den Tellerrand blicken? Außerdem ist NEKYIA ORCHESTRAs 2015er-Album „Magnum Chaos“ so geflissentlich von uns und anderen Metal-Medien ignoriert worden, dass die in Eigenregie veröffentlichte Scheibe durchaus als Underground-Obskurität durchgehen darf. Und: „Magnum Chaos“ rödelt ganz ordentlich, vor allem in Sachen Härtegrad übertreffen NEKYIA ORCHESTRA die meisten ihrer Genrekollegen ganz ordentlich. Und schließlich spielen die Berliner nicht einfach „nur“ Post-Metal, sondern mischen diesen mit Anleihen aus Doom Metal und Sludge und kreieren mit dieser Mischung einen ganz fiesen, schleppenden, scheuklappenignorierenden Bastard. Mit einem etwas weniger glatten Wand-Sound hätte das zwar noch fetter sein können, aber Songs wie der pissige Opener „Odyssey“, das teilweise mit Black-Metal-(Dis-)Harmonien aufwartende „Charon“ oder das ganz schön finstere „Alkestis“ reißen es raus. Schickes Ding, auch Rumpelfans sollten ruhig mal reinhören, sofern ein gewisses Interesse an Nicht-Gerumpel da ist. Wie gesagt – eigentlich ist nur der Sound zu mainstream für diese Kolumne.

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ITHAQUA – „The Black Mass Sabbath Pulse“ (7″-EP)

Black Metal
Iron Bonehead Productions
VÖ: 30. April 2016
2 Tracks | 16:06 Minuten

Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten

Letztes Jahr brachten die griechischen Black Metaller ITHAQUA (inklusive KAWIR-Bassist Echetleos) ihre Debüt-Demo „Initiation To Obscure Mysteries“ heraus, nun folgt eine 7″-EP namens „The Black Mass Sabbath Pulse“ via Iron Bonehead Productions. Darauf zelebriert das Duo aus Athen einmal mehr den klassischen Black Metal ihrer Landsleute, frühe ROTTING CHRIST sind auf ITHAQUAs neuer EP genauso herauszuhören wie frühe VARATHRON oder, noch stärker, frühe THOU ART LORD. Ganz klassisches Hellenen-Schwarzgewurzel ist das also, was wir auf „The Black Mass Sabbath Pulse“ geboten bekommen, allerdings durchaus mit eingenem Charakter. Vor allem die sich hintergründig ins Bewusstsein schleichenden Keyboard-Melodien sind ganz großes Kino, ebenso der kultige Sound, der ebenso wie das Songwriting an die frühen Meisterwerke des griechischen Black Metals angelehnt ist. Einziger Minuspunkt: Das Computer-Schlagzeug klingt sehr unnatürlich und fällt damit aus der Reihe, denn im Kontext des ansonsten sehr unpolierten, naturbelassenen Klangs der EP hört sich das einfach unpassend an. Trotzdem ist ITHAQUAs „The Black Mass Sabbath Pulse“-EP (übrigens genauso wie die 2015er-Demo) großes Kino für alle Fans von klassisch-griechischem Black Metal.

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10.05.2016

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1 Kommentar zu Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten - April 2016

  1. klaus sagt:

    geile review! hab Nekyia Orchestra im Chemnitz live gesehen…. der absolute Wahnsinn, verstörrende Videoprojektionen, kaum licht und daueraction auf der bühne!!