Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
April 2016
Special
ABHOMINE – „Larvae Offal Swine“
Black/Death/War Metal
Osmose Productions
VÖ: 22. April 2016
9 Tracks | 26:34 Minuten
Pete Helmkamp ist Freunden gepflegten War-Metal-Gerumpels kein Unbekannter: ANGELCORPSE, ORDER FROM CHAOS und REVENGE sind nur drei Namen, bei denen sich Mr. Helmkamp in seiner Karriere musikalisch betätigt hat. Ende April kam nun mit „Larvae Offal Swine“ das Debütalbum seines Soloprojekts ABHOMINE heraus, und das klingt weniger nach War Metal als andere Projekte des Chefs, sondern vielmehr nach einer sehr direkten und straighten, angetöteten, aber doch etwas reinrassigeren Black-Metal-Variante des typischen Helmkamp-Sounds. Dennoch weiß Rumpel-Pete auch anno 2016 und auch unter dem Banner ABHOMINE, wie man Songs auf den Punkt bringt: In 26 Minuten ist alles gesagt. Falsch macht man mit „Larvae Offal Swine“ nur was, wenn man nicht auf saftiges Gerödel kann – das Teil zerfickt den Schädel auf jeden Fall ganz ordentlich. Andere Bands – nicht zuletzt Hellkamps eigene (Ex-)Projekte ANGELCORPSE und REVENGE – haben das trotzdem schon wummsiger hinbekommen.
GLUTTONY + SORDID FLESH – Split Album
Old School Death Metal
Vic Records
VÖ: 25. April 2016
11 Tracks | 42:39 Minuten
Mit GLUTTONY und SORDID FLESH haben sich zwei jüngere Meister des schwedischen Underground Death Metals getroffen, um ein gemeinschaftliches Full-Length-Album aufzunehmen. Den Anfang machen GLUTTONY mit ihrem deutlich von GRAVE beeinflussten Old-School-Elchtod, der meist ganz gut in den Nacken, die Beine und die Ohren geht, aber letztlich ein wenig die Höhepunkte und Alleinstellungsmerkmale vermissen lässt. Die Midtempo-Monster „On The Slab“ und „Coffinborn“ sind trotzdem ganz großes Schwedentod-Kino.
SORDID FLESH gehen daraufhin zumindest was den Sound angeht eigenständiger zu Werke – denn die SORDID FLESH-Seite der Split hört sich klanglich mal so gar nicht nach schwedischem Death Metal, sondern eher nach Underground-Crust an. Das Songwriting ist dennoch ganz eindeutig Death Metal, wenngleich es (zumindest teilweise) eher in Richtung früher AT THE GATES oder noch früherer ARCH ENEMY schielt denn in Richtung GRAVE und Konsorten. Höhepunkt auf der SORDID FLESH-Seite ist übrigens das rotzig-punkig angehauchte „Intoxication Rituals“. (Auch wenn der Titel das vermuten lässt: Der Song selbst klingt nicht so, als hätte die Band zuviel URFAUST gehört.) Ein weiterer Höhepunkt ist das abschließende „Ram It Down“ mit gehörigem MOTÖRHEAD-Vibe. Beide Seiten machen irgendwo Spaß, aber es lässt sich kaum leugnen, dass SORDID FLESH eigenständiger klingen und mehr Spaß machen.
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geile review! hab Nekyia Orchestra im Chemnitz live gesehen…. der absolute Wahnsinn, verstörrende Videoprojektionen, kaum licht und daueraction auf der bühne!!