Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
April 2016

Special

CHAINS + SUTON – „Balkanian Narko Doom“ (Split)

Doom Metal, Drone Doom, Ambient
Ordo MCM
VÖ: 25. April 2016
7 Tracks | 50:18 Minuten

Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten

„Balkanian Narko Doom“ heißt diese Split – alles klar? Zusammengetan haben sich die slovenischen Drone/Ambient/Doom Metaller CHAINS mit dem bosnisch-herzegowinischen Drone-Soloprojekt SUTON, und damit wird wohl klar sein, was den Hörer erwartet: bewusstseinserweiternder Doom für den nächsten Drogentrip. Da beide auf „Balkanian Narko Doom“ vertretene Projekte auf Feeling und Atmosphäre setzen, sollte jeder wissen, was er erwarten muss: wabernde Sphären, improvisiert wirkende Arrangements, wenig greifbare Strukturen. Die Split ist also weniger zum Headbangen und Abgehen geeignet, wer jedoch Mucke für den nächsten Trip sucht: bitte sehr!

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SERPENTFYRE + DOLENTIA – 7″-Split

Black Metal
Altare Productions
VÖ: 1. April 2016
2 Tracks | 11:17 Minuten

Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten

April, der Monat der Split-Veröffentlichungen? Könnte man meinen, denn auch Altare Productions haben mit einer 7-Inch-Split-EP zwischen den finnischen Black Metallern SERPENTFYRE und ihren portugiesischen Genrekollegen DOLENTIA nachgelegt. Den Anfang machen SERPENTFYRE mit „Kointähti“, worin sie zunächst mal so gar nicht finnisch klingen: Statt des rauen, aber melodischen Raw Black Metals, für den Finnland berühmt und berüchtigt ist, bieten SERPENTFYRE zunächst doomig-schleppende, melancholische Klänge, bevor sie dann im weiteren Verlauf des Songs doch in typische finnische Black-Metal-Denkweisen verfallen. Vor allem ab der zweiten Hälfte des Songs zwinkern die Herren ganz eindeutig in die Richtung ihrer Landsleute wie HORNA oder BAPTISM – mancher mag es dem Trio übelnehmen, aber dieser Spagat zwischen traditionellem finnischem Black-Metal-Gerödel und scheuklappenfreier Herangehensweise in der ersten Hälfte gefällt zumindest dem Dr. Møller.

Anschließend zeigen sich die Portugiesen DOLENTIA mit „Servo Além-Dor“ noch ein gutes Stück rumpeliger und ungeschliffener, sogar ein wenig improvisiert. Es entsteht der Eindruck, DOLENTIA würden zumindest in Sachen Feeling in Richtung ihrer Landsleute MORTE INCANDESCENTE schielen, allerdings geht der Vierer aus Oporto sehr viel melodischer zu Werke. „Servo Além-Dor“ bietet dabei so manche Überraschung in Sachen Melodieführung, aber auch in Sachen Struktur: Mit der Ambient-Drone-Pause im Mittelteil rechnet wohl niemand. Zwei starke Stücke von zwei Bands, die Underground-Black-Metal-Bands definitiv auf dem Schirm behalten sollten.

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10.05.2016

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1 Kommentar zu Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten - April 2016

  1. klaus sagt:

    geile review! hab Nekyia Orchestra im Chemnitz live gesehen…. der absolute Wahnsinn, verstörrende Videoprojektionen, kaum licht und daueraction auf der bühne!!