Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
April 2016
Special
FROM THE DEPTHS – „From The Depths“ (Vinyl-Re-Release)
Black Metal, Melodic Death Metal
Hells Headbangers Records
VÖ: 21. April 2016
14 Tracks | 47:51 Minuten
1996 veröffentlichten die US-amerikanischen Black/Death Metaller FROM THE DEPTHS ihr kultiges, selbstbetiteltes Debütalbum via Dismal Records, erlangten damit aber leider nie genügend Aufmerksamkeit, um eine LP-Version des Albums zu rechtfertigen. Dieser haben sich nun die US-Chefrumpler Hells Headbangers Records angenommen, und so erscheint „From The Depths“ anno 2016 erstmals auf Polyvinylchlorid. Das ist ein Glück, denn der (damalige) Sechser aus Cleveland, Ohio, brachte mit seinem Debütalbum ein frühes Zeugnis klassisch-amerikanischen Black Metals heraus, der zwar noch deutlich von europäischen Bands (zum Beispiel DISSECTION) beeinflusst ist, aber bereits spätere USBM-Charakteristika erkennen lässt. Extras, Bonustracks oder ähnliches gibt es auf dem Re-Release nicht – aber Hölle, die Tatsache, dass das FROM THE DEPTHS-Debüt es endlich auf Vinyl geschafft hat (und dann noch brav unremastert), sollte Fans ein Grund zum Jubeln sein. Also: Wer FROM THE DEPTHS noch nicht auf dem Schirm haben sollte, jetzt ist die Gelegenheit! Dieses Bindeglied zwischen europäischem Extreme Metal und USBM sollte zumindest jeder Fan des letzteren Subgenres mal gehört haben.
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NECROMANTIC WORSHIP – „The Calling…“ (Demotape)
Black Metal
Nuclear War Now! Productions / New Era Productions
VÖ: 1. April 2016 (Tape via NWN!) / 30. April 2016 (Die-Hard-2MC-Version via NEP)
5 Tracks | 20:57
Die niederländischen Black Metaller NECROMANTIC WORSHIP (neuerdings mit Zagan von COUNTESS an der Leadgitarre) ließen letztes Jahr bereits mit ihrer „Spirit Of The Entrance Unto Death“-Demo aufhorchen, 2016 legen sie nun mit dem zweiten Demotape „The Calling…“ nach. Darauf gibt es wunderschönen, unpolierten Old School Black Metal zu hören, der in dieser Form so selten reproduziert wird, dass NECROMANTIC WORSHIPs Stil fast neu klingt. Denn die vier Niederländer spielen weder einfach die alten Norweger, noch die alten Schweden noch die alten Finnen nach, sondern orientieren sich eher am keyboardlastigen Dungeon Black Metal solcher Bands wie den frühen SIEBENBÜRGEN oder den Italienern EVOL, kreuzen das mit straightem Früh-MAYHEM-Vibe und einer finsteren Cthulhu-Mythos-Atmosphäre. Unter dem Strich steht ganz hervorragender Keyboard-Black-Metal, der zwar old school ist und nach den tiefen Neunzigern klingt, den ich persönlich aber in exakt dieser Form noch nie gehört habe. Ungefähr wie: BEHERIT-Debüt trifft MAYHEM-Debüt trifft SIEBENBÜRGEN-Debüt trifft die Atmosphäre der frühen MORBID ANGEL. Unfassbar, nach all den Jahren kann auch Old School Black Metal noch überraschen. Reinhören, marsch marsch!
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geile review! hab Nekyia Orchestra im Chemnitz live gesehen…. der absolute Wahnsinn, verstörrende Videoprojektionen, kaum licht und daueraction auf der bühne!!