Helloween
Helloween - Pre-Listening-Session
Special
Wie ist es, nach fast dreißig Jahren wieder zusammen zu arbeiten?
MK: Mit anderen Leuten zu arbeiten und selbst gleichzeitig älter geworden zu sein, verändert natürlich die Atmosphäre. Wir haben uns seit den 80ern alle verändert, auch wenn ein paar der alten Vibes noch vorhanden waren. Man kann das mit der Situation vergleichen, wenn sich zwei Leute unterhalten und eine dritte Person dazu kommt. Die Situation verändert sich sofort und in einer Band trifft das auch zu. Aber letztlich haben wir dadurch auch viel mehr Möglichkeiten bekommen Dinge umzusetzen. Wenn man bedenkt, wie sich HELLOWEEN seit dem Weggang von Kai und mir immer wieder neu entwickelt haben, begreift man, dass alles möglich ist.
Wie seid Ihr bei der Zuteilung der Gesangs-Parts vorgegangen? Kam es dabei zu Faustkämpfen?
MK: Ich habe mich da rausgehalten. Ich habe nicht mal versucht, überhaupt einen Song zu schreiben. Bei HELLOWEEN gibt es schon so viele Songwriter. Und wenn es um Metal geht, sind Kai oder Weiki ohnehin viel besser als ich. Das Zeug das ich schreibe ist ja kaum als Metal zu bezeichnen.
KH: Es gab eine Listening-Session, bei der die gesamte Band und die Produzenten anwesend waren. Dort wurde nahmen wir eine Kategorisierung der Lieder in A, B und C vor. Ich schlug zwei weitere Songs vor, die aber zu sehr nach GAMMA RAY klangen oder einfach nicht gut genug waren, keine Ahnung. Jedenfalls landen die jeweiligen Songs nach Mehrheitsentscheidung auf dem Album.
Habt Ihr bei so vielen verschiedenen Songwritern eine bestimmte Linie bei den Lyrics verfolgt?
MK: Sieht fast so aus, oder? Ich war auch überrascht, als ich die Texte las.
KH: Die Texte lassen sich den Songwritern aber schon zuordnen. Da ist Andi, der quasi mit erhobenem Zeigfinger klar sagt, wie Dinge sein sollten und was zu tun ist. Sascha hingegen kämpft mit der Wahrheit. Weiki hat die Vorstellung allmächtig zu sein und dann gibt es mich, der immer irgendwo im Weltall unterwegs war. Aber die geistige Freiheit vereint uns am Ende.
Und wer ist nun der beste Sänger bei HELLOWEEN?
MK: Sowas gibt es nicht. Wenn man entscheiden würde, wer der ”beste” Sänger ist, dann wird es wohl derjenige sein, den man am liebsten hört. Das ist aber nicht messbar.
DL: Die Geschichte von HELLOWEEN lässt sich in drei Äras, mit ihren jeweiligen, unverkennbaren Stimmen unterteilen. Und genau das konnten wir jetzt miteinander verbinden. Das wir für jeden Song immer die genau richtige Stimme haben, ist der Luxus des aktuellen Lineups.
MK: Wenn man zum Beispiel einen Gesangs-Part hat, der einen Shouter benötigt… Dann ist Andi dafür viel besser geeignet als ich. Wenn es um opernhafte Dinge geht, versuche ich es. Das ist super, denn wenn ich mich bei einer Sache nicht wohlfühle, kann ich es einfach weitergeben.
KH: Und wenn man einen Zwerg auf Acid benötigt, bin wahrscheinlich ich die richtige Wahl.
(allgemeines Gelächter)
Wie findet Ihr heraus, welcher Part am besten zu wem passt?
MK: Wir probieren einfach herum. Das müssen wir tun. Es gab viele Teile, die Andi und ich ausprobieren mussten um zu sehen, wer überzeugender rüberkommt.
DL: Wir haben viel Zeit mit den Vocal-Arrangements verbracht. Es wird auch einen Alternate-Take zu ”Skyfall” geben, der das verdeutlicht.
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Stile | Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal |
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