Helloween
Das meint die Redaktion zum Comeback-Album

Special

Wie ist dein bisheriges Verhältnis zu HELLOWEEN?

HELLOWEEN hatten bei mir immer einen Kultstatus. „Keeper Of The Seven Keys“ war für mich eine völlig neue Welt, die ich irgendwann entdeckte. Da ich zu der Hochzeit von HELLOWEEN einfach zu jung war ein Konzert zu besuchen, wurde dieses Erlebnis bei der „Pumpkins United“.Tour nachgeholt. (Fabian Bernhardt)

Ein wenig zwiegespalten. Auf Platte sind HELLOWEEN meistens sehr gut bis perfekt, live haben sie aber mehrfach daneben gegriffen. Die „Pumpkins United“-Tour war hingegen unfassbar geil. Deshalb auch mein Zwiespalt. Wohingegen ich die Interviews mit der Band als angenehm und witzig empfunden habe. HELLOWEEN war die erste Metalband, die ich zusammen mit IRON MAIDEN gehört habe. An einem Familiennachmittag bei der Verwandtschaft holte mein Cousin Marc irgendwann dieses Album mit dem Schlüsselwächter auf dem Cover aus dem Plattenschrank und legte dieses blaue Vinyl auf. Die Nadel wurde bei „Future World“ angesetzt und als zehnjähriger war ich völlig verduzt, angesichts der geilen Melodien, die da aus den Lautsprechern kamen und völlig hin und weg. (Colin Büttner)

Ich habe Ende der 80er die Scheibe „Live In The U.K.“ in die Finger bekommen und mich darüber dann mit den beiden „Keeper Of The Seven Keys“-Scheiben und „Walls Of Jericho“ beschäftigt. Mit dem Abgang von Michael Kiske und Scheiben wie „Rabbit Don´t Come Easy“ waren HELLOWEEN für mich eine Band wie viele andere. In der Zeit habe ich GAMMA RAY bevorzugt. Von den ursprünglichen Merkmalen, dem Gesang von Kiske sowie der prägenden Saitenarbeit von Weikath und Hansen, war nicht mehr viel geblieben. Es gab einige gute Outputs, aber eine Hitdichte wie bei den „Keeper Of The Seven Keys“-Alben sucht man vergebens.  In der damaligen Besetzung hatten sie ein sehr großes Potenzial. Die Streitigkeiten zwischen den Protagonisten ließen das leider ungenutzt und so gingen sie getrennte Wege. Ich habe mich sehr über die Reunion gefreut und auch die 2018er-Show gesehen. (Jürgen Fenske)

HELLOWEEN waren damals wie das Mädchen aus der Parallelklasse, das alle vergöttert haben. Man selber wusste allerdings nie so recht warum. Nur ab und zu dachte man, man würde den Hype verstehen. (Björn Gieseler)

Quasi mit der Kürbistruppe aufgewachsen. (Jeanette Grönecke-Preuss)

Praktisch nonexistent. Ein paar Tracks hier und da kenne ich und natürlich ist mir „Keeper Of The Seven Keys“ als Begriff schon ein paar Mal untergekommen. Habe HELOWEEN aber bislang nie wirklich ernsthaft angetestet. Hat mich nie angefixt. Deshalb ist dies eine wunderbare Gelegenheit für mich, das vielleicht zu ändern. (Michael Klaas)

Ich habe sie 2006 auf der „Keeper Of The Seven Keys – The Legacy“-Tour kennengelernt, als ich 14 war und eigentlich nur wegen der Vorband PRIMAL FEAR hingefahren bin. Daher war dieses Album nach dem großartigen Konzert auch meine erste CD von ihnen. Die anderen beiden „Keeper“-Alben folgten tatsächlich erst im vergangenen Jahr. (Jannik Kleemann)

Eher HELLOWEEN-Spätzünder, habe die Band entsprechend mehrfach im Line-up vor der großen Reunion gesehen. Kein Überfan, kann aber sowohl mit „Walls Of Jericho“ und den Keeper-Alben etwas anfangen, als auch mit modernem Kram wie beispielsweise dem bockstarken „7 Sinners“. Die Reunion-Tour war einfach nur beeindruckend. (Mirko Pidde)

Alle Veröffentlichungen bis zu „Keeper Of The Seven Keys Part 2“ genießen ihren Klassikerstatus in meinen Augen völlig zurecht. Für mich persönlich sind HELLOWEEN noch vor ACCEPT die wichtigste traditionelle Metal-Band aus Deutschland. Die 90er-Phase habe ich nie so richtig nachgeholt und aus der Andi-Deris-Ära habe ich vereinzelte, sehr starke Platten wie „7 Sinners“ in meiner Sammlung. Live überzeugte mich die Band mit Deris allerdings nie so ganz. Dafür war es umso fantastischer, HELLOWEEN auf der „Pumpkins United“-Tour beim Abschlusskonzert in Hamburg zu erleben. Da wurden all meine feuchten Fan-Träume wahr. (Dominik Rothe)

Kennengelernt habe ich HELLOWEEN mit „Pink Bubbles Go Ape“, ein denkbar schwieriger Start also. Der Aha-Effekt kam natürlich erst beim weiteren Erkunden der Diskographie. Ich liebe „Walls Of Jericho“ und die ersten beiden „Keeper“-Alben, aus den Deris-Jahren gefallen mir „The Time Of The Oath“ und „Better Than Raw“ am besten. Insgesamt finde ich den späteren Katalog der Kürbisse aber sehr durchwachsen, was ausdrücklich nicht an Andi Deris liegt. (Hans Völkel)

Die ersten vier Alben – ja auch die vermeintlich unsägliche “Pink Bubbles Go Ape” gehörten zu meinem ständigen Soundtrack, als ich etwa 14-15 Jahre alt war. Nein, das war leider nicht etwa Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger, sondern circa 2007. “Master Of The Rings” funktionierte noch ganz gut, danach wurden die Alben der Deris-Ära sukzessive schwächer. Der Mann ist ein hervorragender Songwriter, doch seinen Gesang und seine Aussprache muss man streckenweise echt lieben, um ihn zu mögen. Tiefpunkt war das unsäglich schwache Triple aus “The Dark Ride”, “Rabbit Don’t Come Easy” und dem unverschämten “Keeper Of The Seven Keys – The Legacy”. Die Alben danach haben wieder eine grundsätzlich solide Qualität, ernsthaft berühren konnte mich jedoch keines in Gänze. (Johannes Werner)

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19.06.2021

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