Heathen
Der "schmale" Diskografie-Check

Special

Breaking The Silence (1987)

Cover Artwork von HEATHEN "Breaking The Silence"

Cover Artwork von HEATHEN „Breaking The Silence“

HEATHEN sind 1987 ein wenig spät dran. Als ihr Debütalbum „Breaking The Silence“ herauskommt, sind die meisten legendären Thrashbands an diesem Zeitpunkt doch schon bei Album zwei oder drei in ihrer Karriere.

HEATHEN – Lee Altus‘ goldenes Händchen für Melodien

Der cleane Gesang von David Godfrey und die tollen, von der NWOBHM beeinflussten Leadmelodien von Gitarrist Lee Altus, der später noch zu EXODUS gelangen sollte, hoben HEATHEN ein Stück weit von ihren Kollegen ab. Songs wie „Death By Hanging“, „Goblins Blade“, der Titelsong oder „Open The Grave“ sind auch heute noch häufig auf den Setlists zu finden – aus Gründen.

Etwas weiteres, was HEATHEN auf ihrem Debüt tun: Sie nehmen sich Zeit. Viele Tracks sind im Midtempo gehalten („Open The Grave“), aber selbst die schnelleren Parts wechseln sich oft mit Leadeinlagen, ausgiebigen Solopassagen oder einfach Breakdowns ab. Was schnell zum Ausschlusskriterium für viele andere Thrashbands werden könnte, ist dann aber auch die Stärke von HEATHEN: Die Songs sind so wesentlich vielschichtiger und interessanter als der durchschnittliche kurze Thrash-Banger, den man sonst eher von Debütalben aus der Bay-Area gewohnt war.

“Breaking the Silence” – wenn die Stille brechen, dann so

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt natürlich auch schon METALLICA oder TESTAMENT mit längeren Songs und komplexerem Songwriting im Feld waren, muss sich „Breaking The Silence“ nicht unbedingt als Debüt hinter denen der Kollegen verstecken, war es doch schon wesentlich ausgereifter. Die melodischen Elemente verleihen den Songs an der ein oder anderen Stelle wahrlich hymnenhaften Charakter, man vergisst aber auch das Abschädeln nicht. „Worlds End“ hat Halbballaden-Charakter.

Abwechslungsreichtum und starkes Songwriting steht bei HEATHEN also schon zum Debüt 1987 groß geschrieben. Es gibt zusätzlich noch das sehr gelungene SWEET-Cover „Set Me Free“ oben drauf. Natürlich ist man im Vergleich zum eigenen, gefeierten Zweitwerk „Victims Of Deception“ noch ein wenig unrund, hat Ecken und Kanten, aber das ist keine Entschuldigung dafür, dieses Album nicht im Schrank stehen zu haben.

Wenn die Stille brechen, dann bitte so. (AE)

Sammlungswürdig: Ja

Wichtige Songs: Breaking the Silence, Goblins Blade, Open Grave, Death by Hanging

Galerie mit 22 Bildern: Heathen - Scorching The Earth Tour 2023 in Berlin

Seiten in diesem Artikel

12345
18.09.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37243 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

1 Kommentar zu Heathen - Der "schmale" Diskografie-Check

  1. thrash-head sagt:

    Die Alben 1-3 sind gut beschrieben, aber das neue Output hat meines Erachtens nichts/kaum was mit Thrash zu tun.
    Auch der Abschluss-satz „…jetzt da SLAYER (leider) Geschichte sind! “
    suggeriert eine Vergleichbarkeit mit Slayer…Sorry totaler Bullshit!

    Grüße