Guns N' Roses
A Chinese History - Vom Weg zur Demokratie
Special
Ein überraschend schlichtes Cover, der altbekannte Titel und ein neues Bandlogo. In den ersten jungfräulichen Momenten, die der Otto-Normal-Musikhörer nun erleben darf, hat „Chinese Democracy“ noch etwas Unwirkliches an sich, fast wie ein unverhoffter Lottogewinn. Man kann noch nicht ganz glauben, was da im Laden vor einem steht. Ein Album, welches bereits vor seiner Veröffentlichung mehr Geschichte auf sich geladen hat, als es die meisten Alben der heutigen Zeit nach ihrer Veröffentlichung je tun werden. Zeit für eine Reise in die Vergangenheit…
Konfuzius sagt „So ist es.“
Pierre de Fermat formulierte im 17. Jahrhundert eins der spektakulärsten Theoreme, das auch unter „Fermats letzter Satz“ bekannt geworden ist. Es sollte mehr als 350 Jahre dauern, bis dieser Satz letztendlich von Andrew Wiles bewiesen werden konnte. Fermat hatte zwar damals geäußert, er wüsste einen Beweis, hätte nur leider keinen Platz mehr auf dem Papier.
Von Franz Schubert kennen wir die „Unvollendete“, bei sich Musikwissenschaftler auch heute noch streiten, warum sie so ist, wie sie ist. Eine umstrittene Theorie besagt, dass Schubert es einfach nicht als notwendig erachtete, noch einen weiteren Satz zu seiner Sinfonie zu schreiben.
Irgendwo zwischen Fermat und Schubert treffen wir auf Axl Rose und ein Phänomen, welches seit heute keines mehr ist. Im Laufe der Jahre war „Chinese Democracy“ zu einem Mythos in der Rockmusik geworden, zum running gag und zum Inbegriff des Unvollendeten, die Metapher eines Albums, welches nie erscheint, ja, vielleicht sogar dazu bestimmt ist, nie zu erscheinen? Auf dem Höhepunkt der Kubakrise entgegnete Adlai Stephenson in der legendären UN-Konferenz einst dem sowjetischen Botschafter Zorin: „I am prepared to wait for my answer until hell freezes over.“ In die heutige Zeit gerückt hätte dieser Satz bis vor wenigen Tagen auch ganz anders lauten können: „I am prepared to wait for my answer until ‚Chinese Democracy‘ will be released.“ Auch dann hätte er die Lacher auf seiner Seite gehabt.
Als in der Qin-Dynastie die Arbeiten an der chinesischen Mauer begannen, dachte noch niemand daran, dass man dieses Bauwerk Jahrhunderte später sogar vom Weltraum aus noch sehen kann. Als Axl Rose 1993 anfing, neue Songs zu schreiben, dachten weder er noch sein Label, noch die Heerscharen von Fans weltweit im Traum daran, vor welcher Odyssee „Chinese Democracy“ stand, und dass es mehr als 14 Jahre dauern würde, bis dieses Album ans Ende seines Weges gelangt. Alle Hürden sind gemeistert, das Ziel ist erreicht. Während sich ab heute alle Fans und Kritiker der Welt den Kopf zerbrechen können, ob „Chinese Democracy“ so beständig wie die 6000 Kilometer lange Mauer sein wird, ob sie den Prüfungen der Geschichte standhält, wollen wir einen kleinen Blick zurück wagen.
The Spaghetti Accident
In einer Ausgabe des britischen RAW-Magazins von 1993 erzählt Axl Rose von einem neuen Song, den er geschrieben hätte: „This I Love“. GUNS N‘ ROSES waren eine der erfolgreichsten Rockbands der Neunziger Jahre, die in ihrem Erfolg baden konnten. Dennoch kam der Motor der Gunners ins Stocken. „The Spaghetti Incident?“ wurde bald zu „The Spaghetti Accident“ verballhornt, war das Cover-Album doch nichts Geringeres als ein mächtiger Flop. Ihr Debüt „Appetite For Destruction“ verkaufte sich alleine in den USA sensationelle 18 Millionen mal, die Zwillingsalben „Use Your Illusion“ erhielten jeweils sieben mal Platin. Die Spaghettis wollten mit Hängen und Würgen gerade mal eine Million Leute verdauen.
Es lief längst nicht mehr so rund im Bandgefüge. Sporadisch wurde an neuem Material gearbeitet, viel bewegte sich jedoch nicht. In den Augen vieler Beobachter waren die Musiker satt geworden, satt vom Erfolg, ausgelaugt durch ihren exzessiven Lebensstil. Doch auch die künftige musikalische Ausrichtung der Band wurde zum Streitfaktor. Slash sollte später in seiner Biographie schreiben, dass sich Axl wie ein Banddiktator aufführte. Er nahm seinen Hut Ende Oktober 1996, ihm folgte Matt Sorum, der im Sommer 1997 gefeuert wurde. Als Letzter der Originalmannschaft verließ Duff McKagan 1998 das ziellos umhertreibende Boot. Die drei sollten sich sechs Jahre später bei VELVET REVOLVER wiedersehen.
Zur gleichen Zeit kam es auch zu erheblichen Umwälzung beim Label Geffen Records, dessen Mutterlabel einen neuen Besitzer fand. Man ließ die Gunners erstmal machen und kümmerte sich nicht großartig um das große Leck im Boot.
Appetite for Destruction?
Der Million-Dollar-Axl
Den Verschleiß seiner einstigen Weggefährten versuchte Axl durch neue Musiker auszugleichen. 1998 bestanden GUNS N‘ ROSES neben ihm aus Robin Finck, Tommy Stinson und Josh Freese. Gemeinsam mit Paul Tobias, Dizzy Reed und Chris Pitman betrat man die Rumbo Recorders im San Fernando Valley, wo einst auch ein Teil von „Appetite For Destruction“ eingespielt worden war. Geffen bezahlten eine satte Million Dollar für die Aufnahmen des neuen Albums und stellten eine weitere Million in Aussicht, sollten die Aufnahmen bis zum 1. März 1999 fertiggestellt werden. Was nun folgte, und sich in den ganzen Jahren fortsetzen sollte, war ein ungeheurer Verschleiß an Studios, Technik, Produzenten, Managern – und Zeit. Geffen hatten in gewisser Weise keine andere Wahl, als sich dieser Entwicklung zu beugen, und darauf zu hoffen, dass die Fans den Namen GUNS N‘ ROSES eher mit Axl Rose und seiner neuen Band verbinden würden. Axl Rose als rettender Strohhalm. Wenn man sieht, wie VELVET REVOLVER später aufgenommen wurden, war diese Sichtweise berechtigt. Was aber macht man mit einem Musiker, der, statt ein Album aufzunehmen, totales Chaos hinterlässt und nur sporadisch im Studio erscheint? Axl Rose wollte sich eigentlich darauf konzentrieren, sein bisher bestes Album zu produzieren, doch stattdessen verpuffte sämtliche Energie in einem organisatorischen Alptraum.
In dieser Zeit entstehen hunderte, ja tausende von Mix-CDs und Tapes, cirka 20 Songs werden als potentielle Kandidaten für das neue Album gehandelt, weitere 40 stehen als zweite Wahl in der Warteschlange – doch ein neues Album lässt auf sich warten.
Während die ‚million-dollar‘-Frist verstreicht, gibt es 1999 zumindest einen kleinen Lichtblick. Mit dem Industrial-angehauchten „Oh My God“ vom „End Of Days“-Soundtrack gibt es nach langer Zeit endlich wieder einen neuen Song von GUNS N‘ ROSES. Die Band lädt einige Journalisten vom Rolling Stone zu sich ein, um ein Dutzend neuer Songs vorzustellen, damals kursiert die vage Information, dass mit einer Veröffentlichung im Sommer 2000 gerechnet werden könne. Doch Axl Rose lässt sich auch weiterhin kaum im Studio blicken. Sein Techniker Billy Howerdel findet sogar soviel Zeit, um zusammen mit Josh Freese sein Projekt A PERFECT CIRCLE aus der Taufe zu heben und ein ganzes Album einzuspielen. Während „Mer De Noms“ millionenfach über die Ladentische geht, ist im Hause GN’R nach wie vorher kein echter Fortschritt zu verzeichnen.
Seitens des Labels (mittlerweile hatten sich Geffen unter dem Dach von Interscope eingefunden) war man immer noch zuversichtlich, dass sich Axls kreatives Problem sofort in Luft auflöst, würde man nur den richtigen Produzenten finden. Zwischendurch finden sich weitere illustre Gestalten im Musikerkarussell ein, darunter Brian Patrick Carroll, der maskiert und mit Eimer auf dem Kopf Avant-Garde-Musik produziert und sich BUCKETHEAD nennt.
A Chinese Trilogy
2000 absolviert die damalige Gunners-Besetzung die ersten Liveauftritte seit dem Ende der Illusions-Tour. Am Neujahrstag stellt die Band im House of Blues in Las Vegas erstmals neue Songs vor, darauf folgt der Auftritt auf dem Rock in Rio III am 14. Januar 2001. Die geplante Europatournee wird mehrfach abgesagt, mal aus gesundheitlichen Gründen, mal schiebt man dem Management den schwarzen Peter zu. Die Kommunikation mit dem Label erreicht in diesem Jahr den Tiefpunkt, während Axl mittlerweile nicht nur von einem Album träumt, sondern von einer ganzen Trilogie…
Bei den MTV Music Video Awards 2002 legen GUNS N‘ ROSES einen Überraschungsgig hin. In einem Medley wird der neue Song „Madagascar“, eingebettet in „Welcome To The Jungle“ und „Paradise City“ präsentiert. Während der Auftritt selbst für Begeisterung sorgt, wird Axls schwachbrüstige Performance in der Folgezeit kritisch diskutiert. Auch die anschließende Tournee gerät immer mehr zur „Tor-Tour“. Es hagelt förmlich haufenweise Absagen, teilweise nur Stunden vor Konzertbeginn, die Fans quittieren dies mit Gewalt und Ausrastern. Weniger als die Hälfte der geplanten Termine werden wahrgenommen. Geffen sehen sich mittlerweile am oberen Ende der Fahnenstange und planen die Veröffentlichung eines Greatest-Hits-Albums, um nicht gänzlich den Anschluß zu verlieren. GUNS N‘ ROSES reagieren und versprechen im August 2003 die Veröffentlichung des Albums noch vor Ende des Jahres. In diesem Jahr kommt es auch zum ersten ‚Leak‘, als ein Radio-DJ den neuen Song „I.R.S.“ in seiner Sendung spielt, den er kurz zuvor von einem Studiogast auf CD bekommen hatte. Das GN’R-Management erwirkt kurzerhand eine gerichtliche Verfügung gegen den Sender, der die Sendung im Falle einer Wiederholung um den Song erleichtern muss. Der Schnipsel mit dem Corpus Delicti taucht allerdings zwei Jahre später im Internet auf, den man seitens GN’R allerdings nur als „low quality demo“ verharmlosen will.
Der Abgesang?
Greatest Chinese Hits
Im Februar 2004 reißt den Leuten von Geffen dann endgültig der Geduldsfaden. In einem Brief teilen sie der Band mit: „Having exceeded all budgeted and approved recording costs by millions of dollars, it is Mr. Rose’s obligation to fund and complete the album, not Geffen’s“. Ein weiterer Schlag erfolgt durch das Ausscheiden von BUCKETHEAD, was die Band vorerst auf Eis legt. Der Auftritt auf dem Rock in Rio IV wird abgesagt. Als finaler K.o. für 2004 kommt das „Greatest Hits“-Album, welches Axl Rose auch vor Gericht nicht mehr verhindern kann. Während er der Ansicht ist, es würde den Fortschritt und Erfolg von „Chinese Democracy“ torpedieren, erreicht das Album Platz 3 der Billboard-Charts, in Großbritannien steigt es sogar auf den ersten Platz. In den USA verkauft es sich über vier Millionen mal und kurbelt gleichzeitig auch die Verkäufe der früheren Alben wieder an. Es besteht gar keine Frage: Die Fans, sie warten immer noch und beweisen eine Engelsgeduld. Und auch 2004 steht das Album laut Management „kurz vor der Fertigstellung“…
„We’re not outdated.“
Im darauffolgenden Jahr passiert hingegen nicht sehr viel. Interscope haben das Album mittlerweile aus ihrem Terminkalender gestrichen, Axl Rose glänzt höchstens mit Abwesenheit oder mit kurzen Auftritten, wie als DJ Tommy „Nightmare“ Smith im Computerspiel GTA San Andreas. Mit leicht ironischem Unterton aber auch viel Wahrheit im Kern fällt da der eigentlich auf den Hardrock-Sender K-DST gemünzte Satz: „We’re not outdated, and neither is our music“. In der New York Times firmiert „Chinese Democracy“, das bis dato cirka 13 Millionen Dollar Produktionskosten angehäuft hat, als „the most expensive record never made“.
Leaks, Tourneen, aber wo bleibt „Chinese Democracy“?
Im Februar 2006 tauchen komplette Studiodemos von „Better“, „Catcher In The Rye“, „I.R.S.“ und „There Was A Time“ im Netz auf. Woher sie kommen, bleibt ungeklärt, Queen-Gitarrist Brian May kann jedoch deren Echtheit bestätigen. In seinem Blog schreibt er, dass er die Gitarrenlinien für „Catcher In The Rye“ 1999 aufgenommen hat, und immer noch von dem Song beeindruckt ist. Sein Eintrag schließt mit „Axl is magic“.
Im Mai gibt es nach drei Jahren Live-Abstinenz auch endlich wieder Konzerte der Gunners, zunächst in New York, im Sommer führt die Reise durch Europa (u.a. auf dem Download-Festival) und schlussendlich in den USA im Oktober. Am 14. Dezember wendet sich Axl Rose dann in einem offenen Brief an seine Fans und entschuldigt sich damit für den Ausfall der letzten Konzerte, den er mit den Arbeiten an „Chinese Democracy“ begründet. Erstmals nennt er dabei auch ein vorläufiges Releasedatum. Der 6. März 2007 sollte der Tag der Offenbarung werden. Im gleichen Atemzug machte Axl seinen damaligen Manager für die Verspätung des Albums verantwortlich. Der ließ sich nicht lumpen und reagiert einen Tag später, weist die Anschuldigungen zurück und behauptet auch, er habe den offenen Brief größtenteils selbst verfasst.
2007 gibt es ein weiteres Leak, diesmal ist es eine bessere Version von „Better“, für deren Erscheinen Dizzy Reed die Verantwortlichen bei Harley-Davidson sucht. Geplant waren ursprünglich Werbespots mit den Songs „Better“ und „Paradise City“, und auf wundersame Weise gelangte der neue Song auf die Webseite von Harley-Davidson und damit ins Internet.
Am 22. Februar verkündet Roadmanager Del James, dass die Aufnahmen zum Album nun endlich abgeschlossen wären, und dass man sich im Mix-Stadium befände. Er verzichtete aber auf weitere Angaben, wann denn mit einer Veröffentlichung zu rechnen wäre. Wenig später tauchen in einem Fanforum wieder neue Songversionen auf, darunter „Madagascar“. Im Sommer begeben sich die Gunners dann erneut auf die nicht enden wollende Tour zu „Chinese Democracy“. Auch wenn GUNS N‘ ROSES live präsent bleiben, und die Meute immer wieder mit kleinen Informationshäppchen gefüttert wird – so richtig glaubt kaum jemand daran, dass dieses Album jemals ans Tageslicht kommen würde.
Das FBI auf der Suche nach „Chinese Democracy“
So verwundert es auch nicht, dass sich der Getränkehersteller Dr Pepper am 26. März 2008 auf die alberne Wette einlässt, jedem Amerikaner – außer BUCKETHEAD und Slash – eine Cola zu spendieren, sollte „Chinese Democracy“ noch dieses Jahr erscheinen. Axl zeigt sich überrascht und lässt verlautbaren, dass er in diesem Fall seine Cola mit BUCKETHEAD teilen wird, da dieser einen nicht unerheblichen Anteil an „Chinese Democracy“ hat.
Am 18. Juni kommt es dann zum vielleicht größten, aber auch kürzesten Leak neuer GN’R-Songs. Auf seiner Website Antiquiet stellt der Amerikaner Kevin Cogill neun Studiodemos als Stream bereit. „Rhiad and the Bedouins“, „Prostitute“ und „If The World“ erblicken dadurch erstmals das Licht der Onlinewelt, doch die vermeintliche Fundgrube verschwindet fast genauso schnell wie sie aufgetaucht ist. Nachdem die Kunde vom Leak blitzschnell Verbreitung findet, schwillt der Besucherandrang auf der Webseite so stark an, dass der Server nach knapp zehn Minuten entnervt die Hufe hochreißt und die Seite zusammenbrechen lässt. Wenig später erhält Cogill Post vom Anwalt der Gunners und wird zum unverzüglichen Entfernen der Songs aufgefordert. Ein paar Tage später steht dann das FBI vor der Tür und verhaftet ihn. Cogill behauptet, die Songs seien ihm von einer „anonymen“ Quelle zugespielt worden, für die sich nun auch GN’R interessieren. Während Slash Cogill am liebsten im Gefängnis verrotten sehen würde, warten auf ihn im schlimmsten Fall drei bis fünf Jahre Haft.
Zwei Songs in 14 Jahren
Nach „Oh My God“ wird mit „Shackler’s Revenge“ am 14. September der zweite offizielle Song seit Jahren vorgestellt, der nun im Computerspiel „Rock Band 2“ zu hören ist. Kurz danach erscheint „If The World“ als inoffizieller Bestandteil des Soundtracks zum Film „Body Of Lies“. Nun geht es Schlag auf Schlag. Am 9. Oktober verkündet das Billboard Magazine die sensationelle Nachricht, dass „Chinese Democracy“ am 23. November in den USA exklusiv bei BestBuy erscheinen soll. BestBuy nähren die Gerüchte und stellen am 16. Oktober die Tracklist und das vorläufige Cover ein.
Ping-Pong-Rock
Chinesische Spaßvögel
Doch die Gunners sollten nicht mehr die Ersten sein. Bereits am 1. April 2003 verkündeten THE OFFSPRING, dass sie ihr nächstes Album „Chinese Democracy (You Snooze, You Lose)“ nennen werden. Dexter Holland erzählte damals MTV: „You snooze, you lose. Axl ripped off my braids, I ripped off his album title.“ Das war natürlich ein wenig origineller Aprilscherz, ernster meinten es hingegen die Rocker von WARRIOR SOUL, die am 16. Oktober dieses Jahres ihr neues Album „Chinese Democracy“ veröffentlichten. Aber auch diese Veröffentlichung war mit einem Augenzwinkern verbunden. In ihrem Myspace-Blog ließ die Band verlautbaren, dass es sich dabei lediglich um eine limitierte Version handeln würde, und dass das Album, sobald es ausverkauft ist, unter einem anderen Namen neu veröffentlicht werden würde.
Ready, Set, Go!
Am 22. Oktober bestätigt das Management von GUNS N‘ ROSES dann endgültig den Termin gleichzeitig mit der Veröffentlichung der ersten, gleichnamigen Single. Für Millionen von Fans wird es zur Gewissheit: Das Album wird kommen! Am 10. November übertrifft sich der Rolling Stone selbst mit Lobpreisungen und Huldigungen zu „Chinese Democracy“, eine Woche später wird dann die zweite Single „Better“ auf zahlreichen Radiostationen der USA vorgestellt, viele von ihnen stellen den Song in editierter Form als Stream auf ihren Webseiten bereit. Kurze Zeit später werden im Internet sich ständig aktualisierende Widgets vorgestellt, mit denen man sich Videos ansehen und die neuen Songs anhören kann. Drei Tage vor Ende des vermutlich größten Countdowns der Rockmusikgeschichte kann sich jeder Mensch mit Internetanschluss das Album auf Myspace als Stream anhören. Die Nutzung dieses Angebots bricht alle Rekorde: Im Durchschnitt hören sich 25 User pro Sekunde das Album an, ingesamt mehrere Millionen Male am Tag. Vorbei sind die Zeiten schlechter Live-Bootlegs und verrauschter Demoaufnahmen aus dem Internet. Ein lange währender Traum, der beinahe zur Utopie geworden wäre, ist wahr geworden. Alle Europäer können heute die Läden stürmen und sich davon überzeugen, und in ein paar Stunden auch alle US-Bürger: „Chinese Democracy“ ist da.
Entspannen mit Dr Pepper
Dr Pepper hat übrigens versprochen, sein Wort zu halten. Ab 24. November kann sich jeder US-Bürger innerhalb von 24 Stunden auf drpepper.com für einen Coupon anmelden und sich eine Gratiscola gönnen. Und was der Durst nicht die Kehle hinunterspült, spült der Erfolg in die Kassen. Die Chefetage von Geffen dürfte sich angesichts des wohl am heiß erwartetsten Albums aller Zeiten beruhigt zurücklehnen können, und auch Axl wird nach jahrelanger Reise, am Ziel seiner Träume angelangt, für einen Moment der Ruhe verharren.
Wie sagte einst Konfuzius:
„Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
Wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.“
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