Gravenhorsts Graveyard
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KAISER FRANZ JOSEF – III
Heavy Rock
Sony Music
17. Juli 2020
9 Songs/31:19
KAISER FRANZ JOSEF gehören zu jenen Bands, die schon an der Spitze starteten. Ihr erster Auftritt war 2010 im Vorprogramm von AC/DC. Seitdem spähen sie gelegentlich aus ihrer Höhle hervor. Das jüngst erschienene „III“ ist erst ihr drittes Studioalbum. Das Cover ist wieder zeitgemäß gehalten. Während das letzte Album noch „Make Rock Great Again“ hieß, ist dieses Mal der Monarchen-Schädel in knalligen Farben gehalten. Groovy. Dafür schlägt das Album aber eine ganz andere Richtung ein: Die Songs haben nicht mehr so krasse Hooks, sie sind etwas düsterer. Das mag an der klaren Stoner-Kante liegen. Bei den Österreichern ist aber immernoch der interessante, ganz eigene Querschnitt der Rockgeschichte herauszuhören, der konkurrierende Strömungen miteinander vermischt: ‚Strip My Soul‘ erzeugt GUNS N‘ ROSES-Vibes, was nicht zuletzt an Gitarrist/Sänger Sham liegt, der über das Charisma eines jungen Axl Rose verfügt. Auf der anderen Seite zieht sich die Grunge-Räudigkeit durch den Sound und es werden verschiedene Elemente des Blues Rock bedient. Fraglich ist bloß, warum sie bei so viel Qualität nur in den Feuilletons versauern. Das Trio hat einen klassischen Stadion-Rock-Sound, aber dafür keine Stadionhits. Man nickt mit und es bleibt wenig hängen. Trotzdem ist ihnen mehr Aufmerksamkeit vergönnt, da sie eine Frische haben, die gerade vielen in der Metalszene beachteten Rock-Bands abgeht.
THE RIVEN – Windbreaker/Moving On (EP)
Blues Rock
The Sign Records
28. August 2020
2 Songs/7:21
Da nimmt sich schon wieder jemand den Rat von Daniel Ek zu Herzen: THE RIVEN haben erst letztes Jahr ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht, welches einige gute Ansätze hatte und legen nun mit der 7″ „Moving On“ nach. Erfreulicherweise ist mehr Rock als Blues zu hören. Die A-Seite ‚Moving On‘ zeichnet sich durch die starke Entwicklung aus, die sie in ihren annährend vier Minuten zurücklegt. Ein Midtempo-Song als Basis, in dem ruhigere Passagen, abwechslungsreiche Breaks und der prägnante Refrain eingeflochten werden. Die B-Seite ‚Windbreaker‘ dagegen ist schneller und hat ein einheitliches Klangbild. Dafür punktet es durch seinen verführerischen Groove. Die Schweden haben auf ihren Weg definitiv einen Schritt nach vorn gemacht. Allerdings müssen sie aufpassen, dass er nicht in die Beliebigkeit führt.
Mehr zu Kaiser Franz Josef, The Riven und Fontaines D.C.
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