Falks Blick über den Tellerrand
Ausgabe 1: Ellie Goulding

Special

Durch „Halcyon“ gewissermaßen angefixt, sah ich mich – natürlich! – genötigt, mir auch ELLIE GOULDINGs 2010er-Debüt „Lights“ bzw. „Bright Lights“ (bei letztgenannter Veröffentlichung handelt es sich um eine durch einige Songs „aufgepeppte“ Neu-Auflage von „Lights“ – ein Vorgehen, das uns bei ELLIE GOULDING nicht das letzte Mal begegnen soll) einmal näher anzuhören.

Falks Blick über den Tellerrand

Tracklist:
01 Guns And Horses
02 Starry Eyed
03 This Love (Will Be Your Downfall)
04 Under The Sheets
05 The Writer
06 Every Time You Go
07 Wish I Stayed
08 Your Biggest Mistake
09 I’ll Hold My Breath
10 Salt Skin
11 Lights
12 Human
13 Little Dreams
14 Home
15 Animal
16 Believe Me
17 Your Song (ELTON JOHN-Cover)

Ganz ehrlich: Ich war zunächst ganz schön enttäuscht. Die knapp 62 Minuten erschienen mir wir flacher Eurodance / Pop, den ich wahrscheinlich – wenn ich das Album eher zufällig angehört hätte – sofort zu den Akten gelegt hätte. Andererseits war mir natürlich bewusst, dass ich durch „Halcyon“ zu einem gewissen Grad eine Erwartungshaltung entwickelt hatte, die „Bright Lights“ unmöglich erfüllen konnte. Ich wollte auch nicht so recht glauben, dass das hier dieselbe ELLIE GOULDING sein sollte, die mich zuvor derart umgehauen hatte.

Also habe ich „Bright Lights“ wieder und wieder angehört – man könnte natürlich behaupten, ich habe mir das Album „schön gehört“ -, und tatsächlich: Nach und nach konnte ich Vorahnungen dessen entdecken, was ich auf „Halcyon“ in Perfektion gehört hatte. „Bright Lights“ ist insgesamt deutlich fröhlicher und musikalisch bei Weitem nicht so tief wie sein Nachfolger – aber dennoch offenbart sich hier und dort in Ansätzen die atmosphärische Größe, zu der GOULDING in der Lage ist: Genannt seien hier der Refrain des Openers „Guns And Horses“ oder das zunächst furchtbar nach Standard-Dancefloor anmutende „Little Dreams“, das im Refrain mit gekonnten mehrstimmigen Vocals aufwartet und auf diese Weise aus seiner vermeintlichen Gewöhnlichkeit ausbrechen kann.

Rückblickend war es sicher meine Erwartungshaltung, die mir den Zugang zu „Bright Lights“ erschwert hatte – das Album ist dennoch eine musikalisch und atmosphärisch zumindest souveräne Pop-Scheibe, die im Kontext ihres Nachfolgers am ehesten unter „Der Weg ist das Ziel“ fällt.

Ein weiterer ELLIE GOULDING-Song, der mir im Zuge meiner eingehenden Beschäftigung mit ihr in die Finger geriet, war ihr Beitrag zum Soundtrack des letzten Films der „Twilight“-Reihe, „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“. Nein, ich habe weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen! Eine sehr gute Freundin machte mich – als ich von meiner Begeisterung für die Musik GOULDINGs berichtete – darauf aufmerksam, dass sie auf dem Soundtrack mit dem Song „Bittersweet“ vertreten ist. Genannter Song war in Zusammenarbeit mit SKRILLEX (mit dem GOULDING einige Zeit zusammen war) entstanden und zeigt wieder eine etwas Dubstep-lastigere Seite. Nichtsdestoweniger kann „Bittersweet“ atmosphärisch durchaus mit dem „Halcyon“-Material mithalten.

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28.02.2014

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