Endseeker -
"The Harvest" Listening Session

Special

9. Vicious Devourer

Nochmal Anlauf und Gas. „Vicious Devourer“ hat Feuer im Arsch. Mit gewaltigen Drummings und einer gehörigen Portion melodischer Raffinesse einer der buntesten und gewagtesten Songs der Platte. ENDSEEKER holen zum finalen Rundumschlag aus. Bieten von choralen Shouts bis zu, sich böse, anschleichendes Gegrunze das gesamte Portfolio der Band an. Von Sekunde zu Sekunde baut sich der Song immer weiter und größer auf. Am Ende wird dem Ganzen leicht auslaufend die Luft genommen. Angenehme Tempodrosselung, bevor es mit einem finalen Aufschrei zu Ende geht.

Der Blick auf die heutige Konsumwelt, die Hand die einen stetig füttert kurz bevor diese Hand einen selbst auffrisst, „Vicious Devourer“ ist lyrisch sozialkritisch, musikalisch ein definitiv gut gewählter Abschluss.

10. Symphony Of Destruction (Bonus Track)

MEGADEATH meets ENDSEEKER. Die Hamburger haben sich diesmal bewusst gegen einen Coverversion eines Death Metal-Songs entschieden. Relativ schnell konnte sich auf MEGADEATH’s Klassiker „Symphony Of Destruction“ geeignet werden. Um den Solopart von Marty Friedman gerecht zu werden, bekam die Band tatkräftige Unterstützung aus dem Hause GRAVE durch Gitarrist Mika Lagrèn. ENDSEEKER setzen damit einem Meisterwerk ihren eigenen Stempel auf. Interessant anzuhören.

Endseeker

Endseeker – Photo Credit: Toni B.Gunner

 

ENDSEEKER: Es ist Erntezeit

„The Harvest“ gräbt sich thematisch unter der Nutzung naturwissenschaftlicher Beispiele durch die schlechten Seiten der Gesellschaft. Machtspiele, Konsumverhalten, Wohlstandsdramen. Spinnt den Gedanken, was der Mensch wohl noch in der Lage zu sein vermag, weiter und lässt über allem die ewig präsente Figur des Todes schweben. Damit ist der Nachfolger von „Flesh Hammer Prophecy“ sicherlich keine leichte Kost.

ENDSEEKER sind im Swedish Death Metal zu Hause und das bleiben sie auch mit diesem Release. Ihre Einflüsse klar erkennbar und dennoch nicht innerhalb dieses Musters gefangen. Sie erlauben sich weitaus mehr über die Grenzen zu treten. Zeigen sich dabei absolut abwechslungsreich. Fiese Walzen und eingängige Passagen: Mit einem guten Feingefühl für das Komposing und der nicht vorhandenen Angst auch mal etwas mehr Melodik und Groove durchsickern zu lassen, öffnen sich die Jungs einem weiteren Spektrum, ohne das es dabei krampfig oder aufgesetzt wirkt.

Brutales Fingerspitzengefühl

Der erste Hördurchlauf hinterlässt ein gutes Gefühl. „The Harvest“ hinterlässt ein gutes Gefühl. Auch wenn dieses angesichts der führenden Thematik auf der Platte etwas merkwürdig klingen mag. Dennoch, der Erstkontakt ist erfolgreich geglückt. Um alle Facetten, alle brutalen Seiten der Veröffentlichung greifen oder begreifen zu können braucht es allerdings Zeit und einige Durchläufe mehr. Man kann also auf „The Harvest“ sehr gespannt sein.

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Quelle: Endseeker
01.07.2019

It`s all about the he said, she said bullshit.

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