Endonomos
10 Alben, die uns beeinflusst haben mit Lukas Haidinger
Special
ENDONOMOS haben gerade ihr zweites Album „Endonomos II – Enlightenment“ veröffentlicht. Nachdem wir bereits einen kleinen Talk über den Studioaufenthalt für die Platte geführt haben, hat sich der Kopf der Band, Lukas, auch dazu bereit erklärt, die 10 wichtigsten Einflüsse der Band für uns zusammenzustellen.
Es ist ein bunter Mix geworden, der sich natürlich auch im Sound der Band widerspiegelt. Wer den einen oder anderen Künstler noch nicht kennt oder einfach Lust hat, sich die Auswahl anzuhören: Am Ende des Artikels findet ihr unsere Playlist. Wir sagen herzlichen Dank für die Mühen.
Es könnte wahrscheinlich genauso gut „Epicus Doomicus Metallicus“ hier stehen, aber auf „Nightfall“ ist die Hitdichte dann doch nochmal eine Spur höher. Vor allem Songs wie „Samarithan“, „At the Gallows End“ und „Mourners Lament“ stechen in ihrem Gesamtwerk hervor. Die Melodien und Riffs sind zwingend – ein zeitloses Album.
Eine knappe Entscheidung zwischen „Purgatory Afterglow“ und dem Ein-Song-Epos der Schweden, jedoch wirkt „Purgatory Afterglow“ im Vergleich doch etwas zerrissener und der proggigere Ansatz von „Crimson“ fesselt mich einfach noch mehr, dazu Gastbeiträge von Åkerfeldt und ein grandioser Spannungsbogen machen dieses Album zu meinem Highlight.
DEICIDE – „Once Upon The Cross“
Die ersten beiden Alben sind vermutlich populärer, aber das dritte Album der Florida-Death-Metal-Pioniere wirkt auf mich stringenter, die Hektik des ersten Albums weicht einer bedrückenden Schlüssigkeit, die Atmosphäre ist finsterer und die Riffs fies, dazu eine von Benton besten Vocal-Performances. Dieses Album lief bei mir nach Erhalt über ein Jahr mindestens einmal täglich.
Auch hier fiel es schwer zu entscheiden zwischen „Time Heals Nothing“, dem selbst betitelten Album und jenem, wofür ich mich schlussendlich dann entschieden habe; aber im Gesamtpaket hat „Odd Fellows Rest“ dann meiner Meinung nach doch knapp die Nase vorn. De facto keine Filler, nur Hits, die Produktion ist großartig, und effektivster Einsatz der Stilmittel, die ich am meisten an ihnen schätze: sich ins Hirn fräsende Twin-Leads, interessante Chords und niederschmetternde Traurigkeit.
KATATONIA – „The Great Cold Distance“
Für mich nach wie vor ihr stärkstes Album. Vor allem der Kontrast zwischen Jonas Renkse’s fast schon gehauchtem, fragilem Gesang und den ultrafett bratenden Gitarren, sowie den teilweise echt harten Texten stellt mir nach wie vor die Nackenhaare auf. Dazu wieder eine einmalige Hitdichte und eine starke Produktion.
OBITUARY – „The End Complete“
Auch dies ein vermutlich weniger offensichtlicher Favorit, jedoch ihr deprimierendes und fiesestes Werk. Weniger ‚jumpy‘ als die späteren Sachen und weniger räudig als das erste Album, sondern mit einer derart trostlosen Atmosphäre, die vom großartigen Artwork und der wenig höhenlastigen Produktion abgerundet wird, sowie ihren bis dato fiesesten Riffs.
SOLITUDE AETURNUS – „Alone“
Was soll man zu diesem Album groß sagen, außer dass es davon im Anschluss mehr gebraucht hätte. Hier stehlen die Vocals allem anderen die Show, und das, obwohl alles andere auch auf höchstem Niveau ist. Der Opener ist vermutlich einer der besten Doom Songs aller Zeiten.
NILE – „In Their Darkened Shrines“
An dieser Liste erkennt man mittlerweile recht deutlich, dass ENDONOMOS als Band, die zwar stark in das DeathDoom-Genre geht, allerdings weniger von eigentlichen Death Doom-Bands beeinflusst ist, als von Classic Doom einerseits und astreinem Death Metal auf der anderen Seite. Auch wenn „Annihilation Of The Wicked“ das vielleicht NOCH bessere Album ist, ich fand immer, dass NILE am tödlichsten sind, wenn sie vom Geballer auf Lava-Geschwindigkeit gehen, und das machen sie auf diesem Album mehrfach auf meisterhafte Weise. „Sarcophagus zum einen und bei „Unas Slayer of the Gods“ gibt es sogar ein durchgehendes CANDLEMASS-Zitat mit dem wiederkehrenden Thema von „Well of Souls“ vom vorher angeführten „Nightfall“ Album.
OPETH – „Blackwater Park“
Wohl das populärste OPETH Album, aber das Songwriting hier ist wirklich so unglaublich stark, dass man kaum widersprechen kann. Ein Epos jagt das andere. Und während die meisten Fronter ihre Stärken zumeist entweder ein bisschen mehr bei den Growls oder dem Cleangesang haben, ist er die Ausnahme, die in beidem absolute Weltklasse hat. Dies hat wie gesagt echten Seltenheitswert, mir fiele da auf die schnelle nur noch Daniel von AHAB ein, der ebenfalls beiderseits keinerlei Schwächen zeigt.
TOTENMOND – „Fleischwald“
Eine der interessantesten und eigenständigsten Bands Deutschlands. Jedes Album ist anders, und dieses ist ihr fiesestes. Eine äußerst unappetitliche Mischung aus Extrem-Metal aller Schattierungen, Doom und Crust, dazu ne Ecke tiefere Vocals als auf den Folgealben: Dieses Album schleift einem die Haut vom Körper.
Hier findet ihr die Playlist dazu mit jeweils einem Song der benannten Alben:
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Stile | Death Doom Metal |
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