Edge Of Sanity
First Chapter – Der erste Teil der Re-Release Serie

Special

Cover Artwork von EDGE OF SANITY - "Nothing But Death Remains"

Cover Artwork von EDGE OF SANITY – „Nothing But Death Remains“

„Nothing But Death Remains“ – Ein räudiger Anfang ist der Grundstein von EDGE OF SANITY

Im Juli 1991 entsprangen die 1989 gegründeten EDGE OF SANITY mit ihrem Debütalbum „Nothing But Death Remains“ dem Underground. Und damit tauchte auch erstmals Dan Swanö auf einem regulären Album auf, der schon damals in gefühlt 100 Bands und Projekten involviert war und später als Produzent mit seinem Gorysound bzw. Unisound Studio größere Bekanntheit erlangen sollte.

In der Konstellation Swanö als Sänger, Gitarrist Andreas „Dread“ Axelsson, Bassist Anders Lindberg, Gitarrist Sami Nerberg und Schlagzeuger Benny Larsson, das klassische Line-up, sollte tatsächlich bis zum Split mit Dan 1997 bestehen. Eine Ausnahme in der frühen schwedischen Death Metal-Szene, in der munter die Bandmitglieder wechselten.

Nach vier Demos erhielten EDGE OF SANITY einen Plattenvertrag bei Black Mark Productions, dem Label von Björe „Boss“ Forsberg, Vater von Thomas Björe Forsberg aka Quorthon von BATHORY und auch dessen Produzent. Und so wie die BATHORY-Produktionen unter einigen Widrigkeiten litten, blieben auch die jungen Todesblei-Schweden im Stockholmer Montezuma Studio nicht davon verschont. Der Sound ist holprig, krankt an Lautstärke-Schwankungen und mangelhaftem Mix.

Beim Re-Release wird man beim räudigen Rough Mix als Bonus nochmal „eindrucksvoll“ Zeuge von den Widrigkeiten. Hier sind das ordentlich knallende Remaster oder noch besser das Remix von Swanö vorzuziehen, dass die größten Fehler ausmerzt.

Von den späteren Glanztaten, den melodischen wie progressiven Erweiterungen und stilistischen Öffnungen, findet sich auf „Nothing But Death Remains“ noch keine Spur. EDGE OF SANITY sind damals noch purer, schnörkelloser Death Metal, der nicht sonderlich originelle Albumname ist Programm. Ruppig roher, eingängiger schwedischer Old School Death Metal mit räudigen, teils thrashigen Riffs und treibend schnelle, einfache Rhythmen. Die Growls sind kraftvoll, aber Swanö erreicht hier noch nicht sein späteres Stimmvolumen. Gelegentliche melodische Leads und zaghaft eingesetzte Horror-Keyboards im Hintergrund für eine düstere Aura sind erste kleine Akzente. Aber EDGE OF SANITY bedienten noch fleißig die typischen Klischees mit Songtiteln und Texten wie der rohe Kracher „Human Aberration“, „Decepted By The Cross“ oder das rasante „Immortal Souls“. Fernab von den später typischen Experimenten sind die Songs noch ziemlich generisch aufgebaut und simpel strukturiert. Dennoch haben die zuvor genannten Stücke wie auch der hymnisch eingängige Opener „Tales“ Klasse und sind für Old School Fans interessant.

„Nothing But Death Remains“ ist der Grundstein, von dem sich EDGE OF SANITY in Folge immer weiterentwickeln und damit auch ein wichtiges Zeitdokument.

6/10 Punkte

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27.07.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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