Edge Of Sanity
Unser Diskografie-Check

Special

Crimson (1996)

Das sagt der Meister:

„Ich finde es immer noch verdammt cool, dass ich diese Scheibe geschrieben habe. Die anderen Jungs haben nie so ganz verstanden, warum ich ‚Crimson‘ machen musste. Daher bin ich immer noch sehr dankbar, dass sie trotzdem mitmachten und damit diese Scheibe ermöglichten. Geschrieben in gerade mal 24 Stunden und aufgenommen in nicht einmal der Hälfte dieser Zeit, absolut verrückt! Zu dieser Zeit brauchten viele Bands zehnmal so lange alleine für die Drums. Und Micke Åkerfeldt hat einen hervorragenden Job gemacht. Sein Gesang war hier auf seinem Höhepunkt, und er lieferte das beste Gitarren-Solo, das je auf einem EDGE OF SANITY-Album zu finden ist. Die Scheibe ist vermutlich mein drittliebstes Album. Der Fluss von ‚Crimson‘ ist so außergewöhnlich, dass es sich nie wie 40 Minuten anfühlt.“

Kann so etwas wirklich funktionieren, ein 40 Minuten langer Death-Metal-Song, und das soll dann die ganze Scheibe sein? Es kann, oh ja, und wie! „Crimson“ begeistert mit einer unglaublichen Vielfalt an Stilen, Ideen und Einflüssen. Hier findet der stilfremden Elementen gegenüber offene Death Metaller nahezu alles, was das Herz begehrt. Von reinen Todesmetall-Passagen über progigge Parts bis hin zu verträumt ruhigen Abweichungen von der reinen Lehre. Aber pfeif doch auf das Reinheitsgebot, dachte sich der gute Dan und tobte sich auf diesem Werk genüsslich in die unterschiedlichsten Richtungen aus. Und es ist es bis heute absolut unfassbar, dass diese Scheibe an gerade mal einem Tag geschrieben wurde. Wie bitte geht das, wie verrückt und ungemein kreativ muss man dafür sein? So etwas wie „Crimson“ hatte die Death-Metal-Welt bis dahin noch nie erlebt, Swanö riss damit diverse Barrieren nieder. Und das mit beachtlichem Erfolg, schließlich war diese Scheibe der kommerzielle Höhepunkt in der Karriere von EDGE OF SANITY. Welch ein Monument!

Einordnung: Vierter Pflichtkauf, ein Monument

Anspieltipps: Crimson

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17.10.2018

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2 Kommentare zu Edge Of Sanity - Unser Diskografie-Check

  1. Nether sagt:

    Hach, da schwappt die Nostalgie wieder hoch.
    ’91 kaufte ich mir „Nothing but Death Remains“ und danach jede Veröffentlichung bis ’96.
    „Crimson“ lief mir damals überhaupt nicht rein. Im Nachhinein eher unverständlich, da heutzutage die Crimson-Teile meine volle Sympathie genießen. „Crimson I“ sorgte dafür, dass ich EoS nicht weiter großartig verfolgte.
    Als „Crimson II“ erschien – mittlerweile mochte ich auch den ersten Teil – kaufte ich mir die Platte und zur Verwollständigung der Sammlung direkt „Infernal“ und „Cryptic“ dazu.
    Mit dem Diskografie-Check stimm ich fast gänzlich überein. Lediglich „Nothing but Death Remains“ hat bei mir einen höheren Stellenwert. So ist das mit einer damals noch jungen Liebe …

  2. Dor Leo sagt:

    Zu Review und des Meisters Einschätzung gibt es nix hinzuzufügen. Bis einschließlich Crimson sind die Werke von Edge of Sanity einfach unglaublich stark.

    Eine überragende Band die leider nie den Status der ganz Großen erreicht hat. Sicher dem geschuldet, dass EoS nur selten auf Tour zu sehen waren. Hätte, in einer Zeit vor der totalen Vernetzung, sicher den Bekanntheitsgrad gesteigert. Schade eigentlich, ich hab sie leider auch nie zu Gesicht bekommen.
    Nach Crimson hab ich EoS ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich verfolgt. Mit Crimson II liefern EoS dann aber doch nochmal einen würdigen Abschluss der Historie.

    Mein Favorit : purgatory afterglow 10+