Dungeonslayers
Systemvorstellung: "Dungeonslayers - Ein altmodisches Rollenspiel"
Special
Spielleitertipps für das Hack’n’Slay-Sammelvergnügen
Dass sich „Dungeonslayers“ gut für Einsteiger eignet, liegt auch an dem ausgesprochen hilfreichen Kapitel zur „Spielleitung“, das dem Spielleiter eine Menge nützlicher Werkzeuge für die Umsetzung spannender Abenteuer am Spieltisch liefert. Neben Hinweisen zum allgemeinen Dungeon-Design (inklusive des Einbaus fieser Fallen) und zur Gestaltung von Reisen sind hier insbesondere die Richtlinien zur Erfahrungspunkt-Vergabe recht nützlich. Vor allem die Auflistung von „Erweiterten Proben“ und die Erläuterungen, wann welche Probe von den Spielern gefordert werden sollte, sowie welche Erschwernis jeweils angemessen erscheint, dürfte für Rollenspiel-Neulinge extrem wertvoll sein. Ausführlich wird auch auf die Herstellung magischer Gegenstände und Tränke eingegangen, sowie darauf, mit welchen Schätzen man die Spieler für das Erschlagen von Monstern belohnen kann und sollte. Die umfangreichen Zufalls-Beutetabellen im Anhang des Buches lassen bereits erahnen, dass hier ein ähnlicher Sammelwahn wie in Computer-Hack’n’Slay-Titeln im Stile eines „Diablo“ entstehen kann, wobei es dem Spielleiter beim Pen&Paper-Spiel natürlich offen steht, seine Spieler wesentlich gezielter mit nützlicher Ausrüstung zu versorgen als es der Kollege Zufall beim PC-Pendant leisten kann.
Der gepflegte Minimalismus und die Vermeidung von regeltechnisch irrelevanten „Fluff-Texten“ macht im Rahmen eines flotten Hack’n’Slay-Vergnügens zumeist Sinn, an einigen Stellen wären jedoch ein paar ergänzende Ausschmückungen sinnvoll gewesen. So verzichtet die Kreaturenliste im Spielleiterkapitel komplett auf Beschreibungstexte der zu tötenden Monster, die rein auf ihre Spielwerte und Spezialangriffe reduziert werden. Dadurch muss sich wohl jeder anhand des Namens selbst überlegen, gegen was er da gerade kämpft, was bei Standard-Kanonenfutter wie Bären, Orks und Skeletten noch problemlos funktionieren dürfte. Welcher Tradition aber beispielsweise die Drachen und Dämonen von „Dungenslayers“ folgen oder was man sich gar unter einem „Augenball“, einem „Unwolf“ oder einem „Eulerich“ vorzustellen hat, bleibt rätselhaft. Für das „Tentakelhirn“ hat man immerhin eine Illustration mitgeliefert, die bestätigt, dass hier der Name tatsächlich bereits die vollständige und aussagekräftige Beschreibung jener Skurrilität liefert.
Lebendige Fan-Szene
Möglicherweise wird man nähere Informationen zu den Kreaturen der Kampagnenwelt Caera in der bereits angekündigten Settingbox finden. Diese soll im Mai erscheinen und der archetypischen Fantasy-Welt, die im Regelbuch auf vier Seiten knapp umrissen wird, Leben einhauchen. Bis dahin genügt aber auch das Grundregelwerk, um das Spiel auszuprobieren und eine Menge Spaß damit zu haben. Im Regelbuch sind bereits drei spielfertige Abenteuer enthalten, separat erhältlich sind bislang zudem drei Bücher mit weiteren Abenteuern. Besonders angetan haben es mir jedoch die „Dungeons 2 Go“ von denen bereits rund zwanzig Stück auf der offiziellen Homepage zum kostenfreien Download angeboten werden und die jeweils auf ein bis zwei DIN-A4-Seiten ein kurzes Szenario präsentieren, das sich problemlos an einem einzelnen Spielabend bewältigen lässt. Für ausreichend Spielmaterial ist also auch dann gesorgt, wenn der Spielleiter nicht selbst kreativ tätig werden und sich eigene Abenteuer für seine Spielrunde ausdenken möchte.
Überhaupt ist die Fanszene sehr aktiv und wird von Autor Christian Kennig und seinen Redaktionskollegen nach Kräften unterstützt. So werden auf der Homepage neben den erwähnten Gratis-Abenteuern auch einige Fan-Erweiterungen zum Download angeboten. Die im Anhang des Regelbuchs befindlichen Optionalregeln für die Einbindung von Feuerwaffen gehen sogar auf eine solche Fan-Erweiterung für eine frühere Edition des Regelwerks zurück. Inzwischen hat man auch Verträge abgeschlossen, um „Dungeonslayers“ international zu veröffentlichen. Insbesondere auf das Abschneiden auf dem englischsprachigen Markt darf man dabei gespannt sein. Denn auch wenn das System genug Potential hätte, um auch dort erfolgreich zu sein, bin ich doch skeptisch, ob ein solcher Coup gelingen kann.
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Vielen Dank für die tollen Specials zu Rollenspielen! Ich bin hier nicht nur auf Malmsturm aufmerksam geworden, sondern auch noch auf dieses tolle Spiel 🙂 Weiter so!
Wir spielen dieses Spiel nun auch schon etwas länger und sind immer noch begeistert davon.
Was mit persönlich vor allem am meisten Spaß macht und reizt ist der Tabletop artige Kampf.
Ich bin zum Beispiel gerade dabei einen kompletten Dungeon aus Styodur zu bauen. Da können sich die Helden dann sogar gut sichtbar austoben.
Das macht dann gleich nochmal hundert mal mehr Spaß 🙂