Die persönliche Top 10 von...
Aktuell: Andy Brings von SODOM

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Andy Brings (SODOM, DOUBLE CRUSH SYNDROME u.a.)

Diese Musik hatte den größten Einfluss auf meine persönliche musikalische Entwicklung:

Meine musikalische Sozialisation fand als Kind in den 70ern (ich bin Jahrgang ’71) über den Geschmack meiner Eltern und das damalige TV-Programm statt. Heißt im Klartext: Ich bin mit deutschem Schlager groß geworden! Da ich keine älteren (oder jüngeren) Geschwister hatte, hat mir in dieser Zeit niemand DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN vorgespielt – aber das macht nichts. Beide Bands üben auch heutzutage kaum einen Reiz auf mich aus.

Meine erste Single war „Mexico“ von den LES HUMPHRIES SINGERS, für mich bis heute das schönste Lied der Welt. Meine erste Lieblingsband war DSCHINGHIS KHAN, und deretwegen habe ich mir auch die erste Bravo gekauft. 1980 wurde ich über Nacht zum KISS-Fan, nachdem ich ein Jahr zuvor „I Was Made For Lovin’ You“ gehört hatte und mir kurz darauf das Album „Love Gun“ von einem Freund vorgespielt wurde. IRON MAIDEN kam dazu, MÖTLEY CRÜE, und dann die RAMONES, die nach KISS mein Leben erneut auf den Kopf gestellt haben – was ein paar Jahre später nur SKID ROW nochmal geschafft haben.

Die Achtziger waren meine prägendste Phase. Ich bin tief in den Heavy- und Thrash-Metal-Underground eingetaucht, habe viel Punk gehört und auch selbst gemacht, und auch die 80er-Popmusik via Radio (Mal Sondocks Hitparade auf WDR1, anyone?) hat mich bis heute fest im Griff. THE BANGLES sind nach wie vor eine meiner absoluten Lieblingsbands, und auch MADONNA hat mich nie wieder losgelassen.

Ich bin im Herzen ein Thrash-Metal-Kid geblieben, habe aber einen breiten Musikgeschmack. Nur mit Jazz und Reggae kann ich nichts anfangen. Mein Lieblingsgitarrist ist Johnny Ramone, und das wird sich auch niemals ändern. Rock’n’Roll Forever!!!

Die persönliche Top 10 von Andy:

CHASTAIN – „The Black Knight“ (1985)

Das erste CHASTAIN-Album „Mystery of Illusion“ habe ich mir 1985 bei Erscheinen gekauft und im Grunde nie wieder aufgehört zu hören. Diese Kraft, diese Songs, diese Stimme von Leather Leone… Wahnsinn! An den Drums Fred Coury, der später mit CINDERELLA Weltruhm erlangte.

HIRAX – „Demons Evil Forces“ (1985)

Schnell, schneller, HIRAX. So haben wir das damals empfunden. Nach „Bombs of Death“ auf dem fünften Metal Massacre Sampler war jeder Tag zu viel, bis das Debüt „Raging Violence“ endlich rauskam. Bis heute eine der besten und originellsten Platten im Thrash.

HEIR APPARENT – „Nightmare“ (1986)

Ich könnte auch jeden anderen Song von „Graceful Inheritance“ nennen, aber nehmen wir einfach mal den schnellsten. Ein Album, das die Band auf den Gipfel des Olymps hätte katapultieren müssen – aber wie es eben manchmal so kommt… nämlich anders! Dieses Album hat nichts, aber auch gar nichts von seinem Magnetismus eingebüßt. Im Gegenteil, es wird von Jahr zu Jahr besser.

HALLOWS EVE – „Metal Merchants“ (1985)

DIE Undergroundhymne schlechthin. Zum ersten Mal ebenfalls auf dem fünften Metal Massacre Sampler gehört und sofort am Haken. Ich hatte damals viel Kontakt zu diesen Bands, weil ich ein Fanzine gemacht habe, das meine Mutter auf der Arbeit fotokopiert hat und ich in den Plattenläden meiner Heimatstadt verkauft habe. Mit Tommy Stewart von HALLOWS EVE bin ich bis heute befreundet, also seit fast 40 Jahren. Eine unfassbare Platte. Für mich auf einem Level mit „Reign in Blood“.

WARLOCK – „Out Of Control“ (1985)

Doro isses einfach – und sie war es auch schon immer. Das zweite WARLOCK-Album „Hellbound“ kennt nur Höhepunkte. Für mich ein perfektes Album, bei dem ich mit „Out of Control“ eine eher vergessene Nummer hervorheben möchte, die atmosphärisch und gesanglich zu Doros absoluten Meisterleistungen zählt – und davon gibt es nicht wenige.

MANOWAR – „Blood Of My Enemies“ (1984)

Für die ersten sieben Alben von MANOWAR lasse ich sehr viel stehen und liegen, alles, was sie danach gemacht haben, ist für mich unerträglich. Ich hätte auch „The Oath“, „Battle Hymn“ oder „Black Wind, Fire and Steel“ nehmen können, aber „Blood of My Enemies“ ist so ziemlich das epischste, metalhaftigste und blutigste Lied, das ich mir vorstellen kann. Kann ich eigentlich nur auf Knien hören – mit Ganzkörpergänsehaut. Was Ross the Boss auch für ein megageiler Gitarrist war und ist. Ultrawichtig für mich!

MERCYFUL FATE – „Welcome Princess Of Hell“ (1984)

Das evilste und gleichzeitig eines der schönsten Alben ever. Höre ich auch seit 40 Jahren im Kreis – für mich ist das Black Metal. Das ist so böse und gleichzeitig dunkelromantisch… Die ersten beiden MERCYFUL FATE-Alben sind wahre Götterwerke. Mit KING DIAMOND konnte ich dagegen leider nie was anfangen.

NASTY SAVAGE – „Dungeon Of Pleasure“ (1985)

Eine Band, der JEDER eine große Zukunft vorausgesagt hatte. Es stimmte einfach alles: Songs, Image und spielen konnten sie auch. Der einzige Fehler war vielleicht, dass die Undergroundhymne „XXX“ vom Demo nicht auf dem Debütalbum war. Warum eigentlich? Die Band wurde zunehmend sperriger musikalisch, aber mir war das egal – ich liebe sie. Bis heute. Das erste Album ist Pflicht!

TOKYO BLADE – „If Heaven Is Hell“ (1983)

Auch wenn mir das zweite Album „Night of the Blade“ etwas besser gefällt als das Debüt, muss man festhalten: Dies ist der ultimative TOKYO BLADE Song. Die Aura des Liedes ist kaum in Worte zu fassen. Habe den Song neulich mit Michael Amott von ARCH ENEMY zusammen gesungen, nur für uns. Wir waren uns einig: Diese Musik geht SO und es gibt sie auch kaum besser!

AGENT STEEL – „Back To Reign“ (1985)

Auch wenn bei meiner Top 10 hinten locker eine Null fehlt, AGENT STEEL müssen rein. Hier sollte jetzt wohl „Bleed for the Godz“ stehen, aber der letzte Song vom „Skeptics Apocalypse“-Album hat für mich immer schon eine besondere Magie gehabt. So dramatisch, so groß… das war nicht von dieser Welt damals. Ist es auch heute noch nicht. Was für ein Jahr das war, 1985…

 

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15.11.2024

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2 Kommentare zu Die persönliche Top 10 von... - Aktuell: Andy Brings von SODOM

  1. sardine sagt:

    Tolle Rubrik, ich lese das gerne was die Leute der einzelnen Bands selbst so hören. Und jetzt gerade die Top Ten von Nathanael gelesen und mich selbst komplett darin wieder gefunden. Das könnte auch mit ein zwei Änderungen meine Top Ten sein. Vtl. ist das ein Grund warum ich all die Sachen bei denen Nathanael beteiligt ist/war absolut klasse finde.
    Gerade auch das jetzt neue Bonjour Tristesse Album ist einfach nur ganz ganz große Kunst.

  2. destrukt. sagt:

    Man kann ja von Nate Garrett als durchaus streitbare Person halten, was man will, aber Geschmack hat der Mann, das muss man ihm lassen.