Die besten Alben 2015
Teil II: Platz 20 - 11

Special

Die besten Alben 2015

Wir hoffen, dass wir euch am ersten Weihnachtstag mit dem ersten Teil unserer Specialreihe „Die besten Alben 2015“ ein wenig überraschen konnten und euch vielleicht auch den Anreiz gegeben haben, in das eine oder andere Album reinzuhören, das ihr bisher nicht auf dem Schirm hattet. Und wir hoffen, dass wir euch heute mit dem zweiten Teil der Reihe und den Rängen 20 bis elf ebenso überraschen und zum Musikhören und -kennenlernen inspirieren können. Weihnachten und Besinnlichkeit war schließlich gestern, jetzt ist wieder Rock und Metal angesagt – up the horns!

 

 

Platz 20: REFUSED – Freedom

‚Freedom‘ ist ein mehr als würdiger Nachfolger zu ‚The Shape Of Punk To Come‘, der zudem einen ganz eigenen musikalischen Charakter hat und seltenst einfach nur alten Großtaten nacheifert. Spannender kann man Hardcore nicht spielen. Auch 2015 nicht. REFUSED are fucking alive.“

(Tobias Kreutzer)

Platz 19: DØDHEIMSGARD – A Umbra Omega

„DØDHEIMSGARD füllen ihre klanglichen Bilder mit Gefühlen – dass es ihnen trotz dieser atmosphärischen Erweiterung ihres Kosmos gelingt, geradezu beängstigend steril und lebensfeindlich zu klingen, ist die Stärke dieser Band, die sich mit ‚A Umbra Omega‘ mächtiger denn je zurück meldet. Chapeau.“

(Falk Wehmeier)

Platz 18: CUT UP – Forensic Nightmares

„Die einzelnen Songs verfügen über charakteristische Trademarks, die es zu einer Wonne machen, ‚Forensic Nightmares‘ gleich mehrfach durch den Plattenspieler zu jagen. Ob es die monströsen Auftakte sind, die blätternden Riffs oder die einmal mehr vorhandenen kultigen Soli, die auch mit zwei frischen Gitarreros nicht fehlen dürfen und maximal vielleicht einen Ticken kontrollierter und erwachsener klingen mögen. Letztlich bleibt der einfache Fingerzeig bestehen: Magst du die Musiker, dann magst du auch CUT UP.“

(Patrick Olbrich)

Platz 17: MARDUK – Frontschwein

„Wer MARDUK attestieren will, längst über jeden Zweifel erhaben zu sein, findet mit ‚Frontschwein‘ einen weiteren Beleg für seine Argumentationskette. Die neue Angriffsflotte offenbart zu wenige Schwächen, um Ziel eines Gegenschlages zu werden. MARDUK sind 2015 weiterhin aktuell, und wenn man denn so will, zeigen sie der Jugend auf höchstem Niveau wie man gleichzeitig finster, brutal und kriegerisch ist – ganz ohne unnötige Schnörkel oder melodiöse Schönmalereien.“

(Jan Wischkowski)

Platz 16: LEPROUS – The Congregation

„Das Album jagt mich, verschlingt mich, begräbt mich in seinem Innersten und würgt mich erst wieder aus, wenn der Schlussakkord für einige Momente verklungen ist. Es ist eine unglaublich dicht inszenierte Irrfahrt in der Gedankenwelt von LEPROUS – und die ist düster, facettenreich, berechnend, überraschend, kurzum: virtuos und fähig, ein Album wie ‚The Congregation‘ zu erschaffen. Ein modernes, intensives Gesamtkunstwerk.“

(Rasmus Peters)

Platz 15: IZAH – Sistere

„IZAH haben bewiesen, dass es sich manchmal lohnt, auch acht Jahre auf ein vollwertiges Album zu warten. Entscheidend ist auf ‚Sistere‘ neben dem Gesamtpaket vor allem der Blick ins Detail. Die Verwendung von einigen Sprachsamples verfehlt ebenso wenig seine Wirkung wie kleine, eingeschobene Leads, die wie ein Messerstich in den Körper fahren. ‚Sistere‘ ist eines dieser zeitlosen Alben, die schwer zu fassen sind und genau deshalb solch eine Wucht entfalten – Pflichtkauf!“

(Jan Wischkowski)

Platz 14: TSJUDER – Antiliv

„Kritikpunkte gibt es keine. TSJUDER  haben mit ‚Antiliv‘ einmal mehr einen eiskalten Brocken fetzenden, norwegischen Black Metals abgeliefert haben, und das in einer Güteklasse, die wenige andere Bands dieser Spielart erreichen. Chapeau!“

(Stephan Möller)

Platz 13: STEVEN WILSON – Hand. Cannot. Erase.

‚Hand. Cannot. Erase.‘ ist ein wunderbar vielschichtiges Album geworden, das die progressiven und härteren Ausbrüche akzentuierter einsetzt und viel Platz lässt für die Atmosphäre, die die vertonte Geschichte mit sich bringt. Von den elektronischen Elementen, die STEVEN WILSON schon in der Vergangenheit immer wieder in sein Songwriting einfließen ließ, über gesprochene Passagen und lange Instrumentalparts bis hin zum an PINK FLOYD erinnernden Finale eines Songs wie ‚Regret #9‘ – man folgt der musikalischen Geschichte unwillkürlich. ‚Hand. Cannot. Erase.‘ ist ein tolles Album geworden.“

(Tobias Kreutzer)

Platz 12: SKEPTICISM – Ordeal

‚Ordeal‘ ist also wieder ein würdiges SKEPTICISM-Album geworden – düster und abgründig, intensiv und streckenweise feinfühlig; die Livesituation während der Aufnahme erweist sich soundtechnisch nicht als Einschränkung, die Darbietung vor Publikum vielleicht sogar als Vorteil, denn das Album präsentiert sich trotz der üppigen Spielzeit ohne Längen. Experiment gelungen!“

(Eckart Maronde)

Platz 11: CHELSEA WOLFE – Abyss

‚Abyss‘ ist nämlich nicht nur der nächste und folgerichtige Schritt einer Entwicklung, die bereits auf den Vorgängern ‚??????????‘ (2011) und ‚Pain Is Beauty‘ (2013) spürbar war; nein, gerade weil ‚Abyss‘ in der Tradition seiner Vorgänger steht, sie aber gleichzeitig hinter sich zurücklässt, ist es der bisherige Höhepunkt des WOLFEschen Schaffens.“

(Falk Wehmeier)


Teil III unserer „Die besten Alben 2015“-Specialreihe mit den Plätzen zehn bis eins erscheint am 29.12.2015.

27.12.2015
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