Die Apokalyptischen Reiter
Track by Track zu "Der Rote Reiter"

Special

Wieder deutlich mehr Metal, typisch APOKALYPTISCHES und ein paar Lückenfüller

„Brüder Auf Leben Und Tod“

Eine stark verzerrte Gitarre zieht die Hörerschaft ruckartig in den Song, der sich bei den Riffs deutlich am Thrash und mitunter am Death Metal orientiert, während das Schlagzeug wieder mit treibender Kraft arbeitet. Inhaltlich passt das Stück gut zur Location, denn die „Ahoi, Ahoi“-Rufe sind nur ein Teil der ganzheitlichen Seemannsthematik. Kann man sich alles auch gut von der Bühne aus vorstellen.

„Ich Nehm Dir Deine Welt“

Das neunte Lied gaukelt einem im Titel eine Härte vor, die es dann nicht zu hören gibt. „Ich Nehm Dir Deine Welt“ ist strukturell auch eher eine erzählte Geschichte als ein typischer Song: mit vielen instrumentalen Ruhephasen und etlichen gesprochenen Vocals. Der Klaviereinsatz gen Ende tönt noch am spannendsten, ansonsten eher unspektakulär.

„The Great Experience Of Ecstacy“

Der Beginn klingt exotisch. Und auch sonst hat der Song so einige Stilwechsel inne – im Sinne der Abwechslung ein großes Plus. „The Great Experience Of Ecstacy“ ist die wohl schnellste Nummer auf „Der Rote Reiter“, bringt das Klavier wieder ins Spiel, setzt auf Blastbeats, verbaut Episches und holt auch das Moderne wieder zurück (diesmal überraschenderweise bei den Vocals). Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen Elementen ist das Teil im Vergleich – mindestens gefühlt – kürzer.

„Franz Weiss“

Nachdem die Stimme im Vorgänger gemessen am Bandkosmos untypisch war, hören wir hier wieder die gewohnte Intonation. Auch die Eingängigkeit im Refrain kehrt zurück – und zwar mächtig. Das Klavier präsentiert sich noch verspielter, sonst ist „Franz Weiss“ eher unauffällig.

„Auf Und Nieder“

Das Beste kommt zum Schluss? Nicht beim vorletzten Lied, denn hier verbirgt sich das Interessanteste im melodischen Beginn. Ebenso interessant ist der generelle Stimmungswechsel auf dem neuen Album – von düster auf positiv, wieder zurück und immer so weiter. Tja, „Auf Und Nieder“ eben. Der zwölfte Song gehört wieder zur positiven Fraktion, auch wenn sich das nicht auf die Qualität an sich bezieht. Ok, der Refrain hat einen deutlichen Hookline-Charakter, böse Stimmen würden ihn aber auch als simpel bezeichnen. In der Summe nicht schlecht, aber keinesfalls großartig.

„Ich Werd Bleiben“

Wenn andere ihre Alben mit einem Rausschmeißer enden lassen, machen es DIE APOKALYPTISCHEN REITER genau umgekehrt. „Ich Werd Bleiben“ ist nicht nur der langsamste Song auf dem Neuwerk, sondern eine Ballade mit E-Gitarren, die in den Strophen wenig aufregend, im Refrain dafür herausragend ist.

Fazit: DIE APOKALYPTISCHEN REITER haben sich die Reaktionen zu „Tief.Tiefer“ entweder zu Herzen genommen oder schlichtweg wieder Spaß an der härteren Gangart!

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22.06.2017

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1 Kommentar zu Die Apokalyptischen Reiter - Track by Track zu "Der Rote Reiter"

  1. Bluttaufe sagt:

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich völlig ungeniert. Nachdem Vincent Sorg so manche Band zu Weichlullis werden ließ, scheint man mit Eike Freese endlich wieder einen vernünftigen Produzenten zu haben.
    Aber nach dem letzten Rohrkrepierer der REITER bin ich nach wie vor skeptisch.