Die Apokalyptischen Reiter
Track by Track zu "Der Rote Reiter"
Special
Tief, tiefer, Album Nummer 9? „Der Rote Reiter“ gallopiert aus dem Tief heraus!
„Wir Sind Zurück“
Wer die Songs auf dem Vorgänger zu seicht fand, wird sich freuen, dass DIE APOKALYPTISCHEN REITER im Opener direkt mit Metal loslegen. Die Drums treiben den Song ordentlich voran, das Tempo liegt im oberen Drittel. Bis sich ein epischer Part einschleicht und klassische Anmut versprüht. Die Geschwindigkeit wird noch weiter gedrosselt und der Fokus rückt immer mehr auf die Leadgitarre. Die technisch anspruchsvolle Zwischenpassage ist aber nur ein ruhiger Ausreißer, denn insgesamt präsentiert sich „Wir Sind Zurück“ als nahezu lupenreine Metal-Nummer, die auch kurzzeitig auf Hochtempo agiert. Insgesamt überraschend und richtig stark!
„Der Rote Reiter“
Es folgt schon der Titelsong – aber noch kein Stilwechsel. Erneut ist Metal angesagt! Die Vocals liegen zwischenzeitlich im Growl-Bereich, die instrumentale Ausrichtung ist fast durchgehend hart. Wobei „hart“ hier tatsächlich bedeutet, dass vereinzelt mächtiges Geballer serviert wird. Die Geschwindigkeit senkt sich auf Midtempo und die Texte zeigen sich wie so oft von einer sehr eingängigen Seite. Auf ein Break folgt erst mal niedriges Tempo, die Vocals werden gesprochen. Zum Ende kommt durch Stakkato-Riffing eine modernere Stimmung auf. Eine abwechslungsreiche, aber summa summarum ebenfalls recht brachiale und im Endeffekt sehr überzeugende Nummer.
„Herz in Flammen“
Die REITER haben wieder Bock auf Metallisches. Auch Song Nummer drei legt massiv los, die verspielte Leadgitarre tobt sich dabei mächtig aus. Der starke Refrain kommt mit cleanen Vocals daher, die wieder richtig gut reingehen. Dann plötzlich ein Breakdown. Ernsthaft? Passt aber irgendwie, zieht das Stück jedoch erneut auf die moderne Seite. Die Leadgitarre verliert die Lust so gar nicht und verleiht dem Song großes Live-Potenzial. Was für ein Albumauftakt!
„Ich Bin Weg“
Nach drei harten Songs ist der Beginn von „Ich Bin Weg“ instrumental gesehen zum ersten Mal eher stimmungsvoll. Sieht man von der zwischenzeitlich agierenden Akustikgitarre ab, entpuppt sich das Teil als lupenreiner, sehr dynamischer Punkrock – relativ geradlinig und äußerst fetzig. Mal ein paar Worte zum Sound: der ist jederzeit klar, aber keineswegs steril, sicherlich nicht oldschool, doch vielmehr organisch als glatt produziert.
„Folgt uns“
„Ich Bin Weg“ war keineswegs langsam, „Folgt uns“ zieht die Geschwindigkeit aber zunächst noch mal an. Hier beherbergen allein die Texte ausuferndes Potenzial, auch live zu funktionieren – das geht beim appellativen Titel los. Es bleibt ein Weile energisch und schnell, erst nach der Hälfte kehrt Epik in die Nummer, bevor ein sehr ausgebautes Break zum letzten Mal den Refrain einleitet. Alles in allem flacht das durch die ersten drei Lieder kreierte hohe Niveau etwas ab.
„Hört Mich An“
Die Stimmung verändert sich wieder: diesmal wird Atmosphärisches priorisiert. Der Song macht einen sehr düsteren Gesamteindruck, sicherlich forciert durch das immer wieder einsetzende Glockenläuten. Die kurzzeitige RAMMSTEIN-Vocal-Reminiszenz wird von der Dominanz einer vielfach tieferen Stimme überlagert. Instrumental hört man wieder eine moderne Schlagseite, während insgesamt der Groove regiert.
„Die Freiheit Ist Eine Pflicht“
Passend zur positiven Konnotation des Titels präsentiert sich der Einstieg auch hier wesentlich stimmungsvoller. Genau diesen Aspekt bauen die REITER noch aus – „Die Freiheit Ist Eine Pflicht“ ist vermutlich die tanzbarste Nummer auf dem Album, ohne dabei allzu zaghaft zu agieren. Quasi eine Proklamation der Freiheit in Metal-Form.
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Band | |
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Stile | Heavy Metal, Melodic Death Metal, Rock |
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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich völlig ungeniert. Nachdem Vincent Sorg so manche Band zu Weichlullis werden ließ, scheint man mit Eike Freese endlich wieder einen vernünftigen Produzenten zu haben.
Aber nach dem letzten Rohrkrepierer der REITER bin ich nach wie vor skeptisch.