Die 10 ...
unterbewertetsten Gitarrenvirtuosen

Special

Tommy Vetterli (aka. Tommy T. Baron, CORONER, ex-KREATOR)

Tommy Vetterli wird noch bei den Essener Thrash-Giganten KREATOR eine Rolle spielen, seine Karriere allerdings begann 1983 bei den  notorisch ignorierten Schweizer Techno-Thrashern CORONER. Bereits auf deren fabelhaftem Debüt “R. I. P.” von 1987 soliert Vetterli als alleiniger Gitarrist des Trios wie ein junger Gott und setzt sich mit der Fingerbrecherübung “Nosferatu” ein frühes Denkmal. Auch, wenn er speziell auf diesem Album ein bisschen am Rock’n’Rolf-Syndrom leidet und ein gewisses Lick ca. 18 Mal auf der gesamten Platte verteilt. Macht nichts, denn CORONER haben nie eine wirklich schlechte Platte aufgenommen und sich bis zu ihrem bislang letzten Album “Grin” (1993) stets weiterentwickelt.

Die Richtung dieser Entwicklung nahm Vetterli in den Neunzigern mit zu KREATOR und prägte so deren experimentelle Scheiben “Outcast” und “Endorama”, wenngleich auf diesen Alben der markante Lead-Stil des Gitarristen weniger durchkam. Das grenzsprengende, sehr flüssige und unglaublich lässig wirkende Gitarrenspiel auf den frühen CORONER-Alben ist allerdings unvergleichlich, da sich seine Inspirationen wohl weniger aus Metal-, sondern Fusiongitarristen speiste. Vetterli spielt heute wieder mit CORONER sowie seinem Projekt 69 CHAMBERS und arbeitet ansonsten als Producer und Gitarrenlehrer.

Größter Solo-Moment: “Nosferatu” (von: CORONER – “R. I. P.”, 1987).

Größte Komposition: “Tunnel Of Pain” (Von: CORONER – “Mental Vortex”, 1991).

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Quelle: Allgemeinwissen
02.07.2022

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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10 Kommentare zu Die 10 ... - unterbewertetsten Gitarrenvirtuosen

  1. dan360 sagt:

    Tolles Special und schöne Auswahl. Criss Oliva, wirklicher Wunderknabe (muss in der Familie liegen) und seiner Zeit voraus.. leider viel zu früh das Zeitliche gesegnet!
    Der im Text erwähnte Mr. Hammett, kann ich nicht ganz unterschreiben.. klar, viele können seine wah-wah-Pedal-Soli nicht mehr hören und mögen teilweise auch uninspiriert klingen, aber ist halt sein Markenzeichen und sein kürzlich releastes Soloalbum gefällt mir gut und zeigt, dass er auch noch anders kann.

    Meine derzeitigen top drei Saitenhexer sind:

    Brandon Ellis (The Black Dahlia Murder, ex ARSIS)
    Gus Drax (Suicidal Angels, Gus Drax)
    Jake Dreyer (Witherfall, ex Iced Earth)

  2. dan360 sagt:

    kl. Nachtrag: Máté Bodor‘s (Alestorm) Gitarren- bzw. Solospiel höre ich zur Zeit auch gern. MMn. auch ein ziemlich unterbewerteter Gitarrist.

  3. Herbchandler sagt:

    Auch wenn nicht meine Musik: Jari Mäenpää (Ensiferum, Wintersun) ist in Technik/Handwerk und auch eigenem Stil absolut verkannt, was okay ist, da der zwar sicher auch ein herausragender Komponist ist, aber eher für schnulzige Metal-Opern bekannt ist.

  4. doktor von pain sagt:

    „Ein Gitarrensolo darf nicht länger dauern als das Geräusch, das eine Bierflasche beim Öffnen macht.“

    Lemmy Kilmister

  5. alchemist sagt:

    Ja, schönes Special. Freut mich, dass hier Sami Yli-Sirniö berücksichtigt wird, der macht bei Kreator einen fantastischen Job. Criss Oliva und Andy LaRocque mögen vielleicht nicht superbekannt sein, aber unterbewertet sind sie sicher nicht. Und stimmt, Jari Mäenpää kann da definitiv auch mit auf die Liste. Falls er unterbewertet sein sollte, gehört da sicher auch Ihsahn mit drauf.

  6. dan360 sagt:

    Wen man mMn. auch nicht vergessen darf, ist Fredrik Åkesson von Opeth. Klar, über Opeth braucht man nicht reden und Åkesson ist wahrscheinlich auch nicht unterbewertet, kommt im Vergleich zu anderen Guitarheros aber definitiv zu kurz. Absolut überragender, professioneller Gitarrist mit herausragenden Soli. Immer songdienlich eingesetzt. Hat Opeth nochmal auf eine höhere Stufe gehievt.

  7. dan360 sagt:

    Ps.: Bei Ishahn schließe ich mich auch definitiv an, hatte ihn auch noch im Kopf.. gibt einfach zu viele.

  8. hypnos sagt:

    ich würde noch Edward Pursino von Virgin Steele und Santiago Dobles von Aghora (+ ex-Cynic, ex-Pestilence)
    hört euch einfach zb Virgin Steele ‚Child Of Desolation‘ und am besten die ganze ‚Formless‘ Platte von Aghora

  9. Werner sagt:

    Woah,

    hab ja auch über 30 Jahre lang die Klampfe und ab und an auch den Bass gedroschen, bis mich so ne blöde Krankheit in den Griffeln erwischte……..
    ach was hab ich Helden unter den Gitarristen gehabt – nicht lachen – mein erster Held in den wohl frühen 70ern war der Ricky King:)

    Einer meiner Lieblingsgitarristen, von dem ich das meiste lernte – ist wohl seit über 40 Jahren der David Michael Murray von Iron Maiden.

    Aber der wurde nie unterbewertet und führte jahrelang in den 80ern beim Metal Hammer die Polls als weltbester Gitarrist an – der hat aber auch Solos damals abgezogen auf den Konzerten, wenn die anderen Jungens die Bühne für ihn räumten:)

    Leider gelang es mir nie, wie ihm, die Gitarre sonderlich hochzuschmeißen, zu fangen und ein Solo dann mit der Zunge fortzusetzen, so wie er das auf der 83er World Peace und auf der 84er Powerslave Tour machte:)

    Aber zum Thema unterbewertet – heute ist mein Lieblingsgitarrist – und das schon rund 2 Jahrzehnte lang ein deutscher Mann – der Alexander Beyrodt.

    Der hat unglaublich viel drauf und haut sich jeden Song – ja ganze Shows – blitzschnell rein und kann auf Tour in Nullkommanix aushelfen – Bands finde ich alle super, wo der dabei war oder ist – Primal Fear, Sinner, Voodoos Circle, Rock meets classic usw. Ich glaube live hat der auch schon für Rainbow und Maffay gespielt.

    Aber mir fällt noch mehr understatement ein – in den frühen 80ern lernte ich einen weiteren deutschen kennen, den Gerold Hirschler – der spielte und komponierte in einer Flörsheim Dalsheim ansässigen Metalband namens Tush, von denen ich jahrelang kein Konzert und keine Probe verpaßte. Meine Fresse hat der auf der Klampfe abgelatzt.
    Leider hörte er wohl mit Musik auf, das letzte Mal hatte ich 2007 Kontakt mit ihm, da hat er mich als Gitarrist freundschaftlich beraten in Sachen amtliches Riffing bei meinem Barra Baezz Projekt mit Mat Sinner.

    Gerold war auch so einer, der konnte einfach alles gleich spielen – Magie- während ich mir für alles die Finger blutig ackern mußte.

    Auch saugut und wohl unterbewertet ist der Henny Wolter, der immer wieder für Primal Fear spielte und wohl derzeit bei den Nitrogods unterwegs ist – er ist bekannt für seinen Humor und als Krach- Gitarrist.
    Ihr müßt euch mal die Live Blu Ray Angels of Mercy von Primal Fear reinhauen – da liefert er sich ein Duell mit Alexander Beyrodt – und zieht die Gitarre ab wie ein Maschinengewehr – sagenhaft echt klingt das!

    Gibt unzählige andere – aber die fallen mir sofort ein und der Axel ist einfach mein persönlicher Favour.

  10. nili68 sagt:

    Einzelne Musiker sind austauschbar und Normalsterbliche hören zwischen Gitarrist X und Y eh keinen Unterschied. Die Komposition ist was zählt. I don’t care about downvotes.. ach, das ist ja gar nicht Reddit. 🤣