Die 10 ...
gefährlichsten Metal-Songs, Teil 2: Der Ripper
Special
Der Metal ist bevölkert, eher noch: Er wird gebildet von zwielichtigen Gestalten. Es wird gemeuchelt, gequält, erschlagen, überfallen, massakriert. Es wird bekriegt, geschändet, erstochen und verwünscht. Kurzum: Es wird eine große Party gefeiert.
metal.de holt sich eine blutige Pappnase und stellt die gefährlichsten Song-Typen in einer ziemlich epischen Reihe vor. Weiter geht es nach dem Tormentor mit dem Ripper, nicht nur als Jack.
10. HOBBS ANGEL OF DEATH – „Jack The Ripper“ (Hobbs Angel Of Death, 1988)
Feinfühlig wühlt sich Peter Hobbs durch die Abgründe des klassischen Rippertums. Passend untermalt von feingeistigem Thrash der klassischen Machart. Nichts bleibt hier trocken, keine Klinge, nichts.
„Beware ladies of the night
Your life is within his hands
Insert a scalpel into your abdomen
Perform a living autopsy.“
9. GRIM VAN DOOM – „The Ripper“ (Grim Van Doom/LLNN-Split, 2014)
Der Wuppertaler Ripper von GRIM VAN DOOM pflügt beängstigend rasant durch den Schlamm, massiv, wie er ist. Könnte am Fusel in der Blutbahn liegen, gegen den die Rauchschwaden keine nennenswerte Chance haben. Der gute alte Abriss. Sehr schön.
„Hey dude can you pass me the bottle of rum?
Sure thing, drink up and have some fun
Tear down the walls this place is done
Aw man these lyrics are so cheap
Whatever son, assassin’s creed
I am the ripper high on
weed …“
8. MOTÖRHEAD – „Jack The Ripper“ (March Ör Die, 1992)
Ist es notwendig, wirklich jeden Song von MOTÖRHEAD auswendig zu lernen? Auch den gesamten Kram ab ’92? Nö. Aber smart. So wie ihr „Jack(y) The Ripper“, der in der Körpermitte vom typischen Midtempo-Rock’n’Roll-Stampfer lässig zur schleppenden Düster-Hymne mit Atmo-Keyboards (!) runtergebremst wird.
Nebenbei:
„You’ll never see the face
Of the man in the window
Heart begins to race
He’s the one to spring you a surprise
Aaah, The ripper master of disguise!“
7. GALLHAMMER – „Ripper In The Gloom“ (Ill Innocence, 2007)
GALLHAMMER – ein Name mit dem bedrohlichen Charme eines schweizerischen Bergdorfes. In welchem BABYMETAL in einem modrigen Keller sanft beigebracht wird, musikalisch ab sofort mal lieber dem ganz jungen Tom Warrior nachzustellen. Mit ganz einfachen Mitteln. Arrgh ist das Stichwort.
„It’s up to you
Not afraid
No one helps you
Ripper in the gloom!“
6. AURA NOIR – „Angel Ripper“ (Dreams Like Deserts, 1995)
Schulen werden gemeinhin nicht nach lebenden Personen benannt. Schule machen sollte indes, was Thomas Such zu Lebzeiten dargeboten wird. Die frühen SODOM genießen bekanntlich hohes Ansehen innerhalb des frühen und noch einigermaßen frühen Black Metals Norwegens.
5. SAVAGE MASTER – „The Ripper In Black“ (Mask Of The Devil, 2014)
Rein oberflächlich sind die MENTORS von SAVAGE MASTER klar erkennbar: Kapuzen, Wampen, technische Fähigkeiten – check! Doch – kleiner, gewaltiger Unterschied – statt El Duce mit seinen asozialen Texten zu Scumpunk gibt es bei SAVAGE MASTER Stacey Savage mit edler Minne zu echtestem Rumpel-Metal. So auch bei „The Ripper In Black“ vom 2014er-Debüt:
„If you’re not home by midnight
You won’t be back
Watch out for the blade
The ripper in black!“
4. ELECTRIC CITIZEN – „Ripper“ (Helltown, 2018)
ELECTRIC CITIZEN veröffentlichen „Helltown“ und damit ihren Ripper auf RidingEasy Records. Werden die bis hierhin gebrauchten Nomen im Kopf sachverständig zu einer semantischen Riesentüte zusammengedreht, so ist das jedenfalls eine sehr sinnvolle Herangehensweise.
„You’re gonna lose your mind
take my hand …“
3. INSECT WARFARE – „Mind Ripper“ (Insect Warfare, 2007)
Geistiger Diebstahl ist im 21. Jahrhundert, was im Wilden Westen Pferdediebstahl war. INSECT WARFARE sind da rigoros. Knieschuss reicht nicht. So make up your mind – and create your own grind. Ansonsten gilt:
„End your life before you can think ‚who grabbed me and tied me up and killed me because I ripped them off‘.“
2. PAGAN ALTAR – „The Ripper“ (The Room Of Shadows, 2017)
Terry Jones legt mit PAGAN ALTAR sein letztes und ein mächtiges Album vor. Die NWOBHM verneigt sich dunkel vor JETHRO TULL im verwunschenen Schattenraum des Proto-Doom.
Der Ripper im Speziellen ist PAGAN ALTAR zufolge das Ergebnis einer politisch und religiös motivierten Verschwörung im London des 19. Jahrhunderts. Abgesehen davon ist er ein ziemlich mächtiges Epos. Und die Frage bleibt:
„Does the ripper still exist today,
but in a different form?“
1. JUDAS PRIEST – „The Ripper“ (Sad Wings Of Destiny, 1976)
Selbstverständlich keine Erläuterungen, natürlich keine Diskussion.
„I smile when I’m sneaking through shadows by the wall.
I laugh when I’m creeping but you won’t hear me at all.
All hear my warning, never turn your back on the Ripper!“