Die 10 ...
Die 10 besten Thrash-Alben mit Cover von Ed Repka
Special
10. TOXIC HOLOCAUST – Hell On Earth (2005): 13 Punkte
Der Repka:
Klassisches Motiv, solide und routiniert umgesetzt: Das Zombie-Art-Äquivalent eines besseren MOTÖRHEAD-Songs der letzten 20 Jahre. Oder der „Vier Jahreszeiten“ bei Luigi um die Ecke. Nicht wirklich pulssteigernd, aber geht eigentlich immer.
7/10
Die Platte:
Joel Grind ist ein guter Junge. Seine blondierte Matte wird von einem Stirnband leidlich gebändigt, er wirkt insgesamt wie ein etwas schüchterner junger Mann, der sich nicht ganz entscheiden kann, ob er lieber als Haarspray-Rocker oder als Surfer gehen möchte. Er ernährt sich rein vegan und macht gern mit Freunden Musik.
Seine Band heißt TOXIC HOLOCAUST, er brüllt auf der Bühne stets wie am Spieß und verhandelt hinterm Mikro neben Massenmord auch generell Krieg, Vernichtung und Zerstörung sowie Folter und ganz generell schlechte Laune. Radioktivität und Zombies tun ihr Übriges. Ein Nebenprojekt seinerseits nennt sich YELLOWGOAT und huldigt ausschließlich dem Gehörnten.
Sein Fall wirft Fragen auf – an uns alle, denn wir sind alle Teil dieser Gesellschaft. Beispielsweise diejenige, wie es eine einzige Person hinbekommt, sich über Jahre konstant derart coole Riffs aus dem Ärmel zu schütteln und dabei auch noch die gesamten Aufnahmen fast im Alleingang zu erledigen. Oder warum nicht noch viel mehr Leute siffigen Proto-Thrash mit Hardcore-Groove verschärfen und mit schwärzestem Gesang sowie Gangshouts veredeln. Oder warum nicht mehr Bands einsehen, dass bunte Cover gute Cover sind.
„Hell On Earth“ ist jedenfalls das zweite von mittlerweile fünf Alben TOXIC HOLOCAUSTs, bietet Griffiges für den Nacken und rattert schön primitiv nach einer knappen halben Stunde über den Jordan. Zwar haben insbesondere die beiden folgenden Alben für meine Begriffe die größeren Hits an Bord, dennoch regelt Herr Grind hier schon ganz ordentlich. Wobei ich trotzdem sagen muss, dass ich mir den Begriff „Holocaust“ nicht auf die Jacke nähen würde. Obwohl der gute Joel (s. o.) natürlich keinerlei Verbindungen zum Nazitum zieht und obwohl bzw. gerade weil das Ganze nur ein derber Splatterspaß ist. Die Frage sei erlaubt: Warum nicht eleganter TOXIC GENOCIDE? TOXIC ANNIHILATION? TOXIC GENOCIDAL ANNIHILATION… MASSACRE? Hä?
6/10
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Nichts für ungut, aber das Cover Artwork der „Deathraiser- Violent Aggression“ stammt nicht von Ed Repka, sondern von Andrei Bouzikov. Ebenfalls ein begnadeter Cover Künstler…!!!
Hehe, ich könnte jetzt natürlich behaupten, dass das Absicht war. Wäre aber gelogen. Die Wahrheit ist: Altersblindheit. Danke für den Hinweis! Nach vier Monaten endlich mal EIN Experte…