Die 10 ...
Die 10 besten Death-Metal-Alben mit Cover von Dan Seagrave
Special
3. PESTILENCE – Testimony Of The Ancients (1991): 18 Punkte
Der Seagrave:
Der hier abgebildete Abgrund ist natürlich vor allem auf der metaphorischen Ebene einschüchternd. Und das liegt weniger an den Skeletten in der Abseite oder dem vermutlich unheiligen Konglomerat im Zentrum. Richtig ans Eingemachte gehen die subtil eingeflochtenen Eierschneider am Stahlseil, welche einen Kreis der Qual um die glühende Mitte bilden. Torture and suffering.
9/10
Die Platte:
Erhaben-unheilige Melodie-Schwaden und eher verspielte Keyboard-Passagen durchziehen das Album sowohl als Einleitung vieler Stücke als auch innerhalb der einzelnen Songs. Die 16 pechschwarzen Ansagen sind dabei nicht von den Tasten dominiert, diese kommen nur an ausgewählten Stellen zur Geltung, an diesen dafür aber extrem effektvoll. Der ansonsten typische, schon für sich hochklassige Death Metal auf „Testimony Of The Ancients“ bekommt so die passende schwarze, negativ sakrale Atmosphäre, welche dieses Album bis heute erst so richtig aus der Masse hervorhebt. Die morbide Kathedrale auf dem Cover ließe wohl auch nichts Profaneres zu.
Brillant ist auch, wie sich die Holländer das (nicht nur zum damaligen Zeitpunkt) Beste des Genres elegant zu eigen machen. „Twisted Truth“ zum Beispiel presst ein simpel-langsames OBITUARY-Riff hervor, das allmählich zur höllischen Raserei gepeitscht wird. Und auch die schleifende MORBID-ANGEL-Akkordfolge von „Prophetic Revelations “ wird man so schnell nicht mehr los. Überhaupt zeigt sich die Magie dieses Werks darin, dass man PESTILENCEs dritten Streich theoretisch auf der Blumenwiese neben dem Weiher hinter Omas Gartenhäuschen hören könnte. Oder bei 30 Grad am überfüllten Ballermann – und trotzdem das Gefühl hätte, man wäre in diesem erschlagend-überdimensionalen Bauwerk des Bösen vom Cover, aus dessen zahlreichen Schatten gleich der nächste Dämon grinsend hervorschleicht. Rauhreif auf der Haut ist da Ehrensache.
9/10
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Danke, werter Kollege. Ich habe mal im „Buch der missverstandenen Bandnamen und deren korrekter Aussprache nach dem Genuss von nicht weniger als sechs Litern Bier“ nachgeschlagen. Es muss Mällfl’nt Kriäschn heißen. Laut Anhang II, der die Aussprache nach dem Bier folgenden zwei Flaschen Doppelkorn behandelt, sind auch MallnKrischn oder für die weniger Trinkfesten Mlf’nt Boaarch! zu akzeptieren.