Die 10 ...
Die 10 besten Death-Metal-Alben mit Cover von Dan Seagrave

Special

6. MALEVOLENT CREATION – Retribution (1992): 16 Punkte

Die 10 ...

Der Seagrave:

Tief im blauen Satan mit den Schwingen des Olympia-Stadions befindet sich… ein Mensch. Nur undeutlich erkennbar zwar, aber zweifelsohne in aufrechter Haltung. Eindeutiger kann Gesellschaftskritik mit den Mitteln des optischen Horrors wohl kaum formuliert werden. Oder vielleicht doch?

7/10

 

Die Platte:

Der Kollege Frommhold ist unbestreitbar eine liebenswürdige Kreation des Herrgotts. Das hindert ihn aber nicht daran, der MALEVOLENT CREATION verfallen zu sein. Auch um Sanktionen seinerseits vorzubeugen, sei deren Beste an dieser Stelle also gewürdigt. Aber die kann auch wirklich eine Menge. Einziger Ansatzpunkt zu Kritik könnte höchstens sein, dass die Männer um Gitarrero Phil Fasciana mit mindestens einem Huf im Thrash scharren, von (reinem) Death Metal kaum die Rede sein kann. Gerade diese räudige, scharfe Kante in den Riffs und auch im total wahnsinnigen Geschrei Brett Hoffmanns verpasst „Retribution“ wiederum das Prädikat ‚geil‘ – mit starker Tendenz zu ’supergeil‘.

Hoffmann faucht wie eine geistig erfrischend ungesunde Mischung aus Marc Greve und Mille zu einer rücksichtslosen Ansammlung an Killerriffs, eingebettet in griffige Songs, die einschüchternderweise klingen, als versuchten frühe KREATOR sich nach einer Runde Absinth auf dem Friedhof am Death Metal. Mörderisches Teil.

Zum Stichwort „geistige Gesundheit“ indes noch eine Anmerkung: Darüber, dass ihr Drummer von seinen ehemaligen Kollegen nach seinem Ausstieg vor einigen Monaten in diffamierender Absicht als „schwul“ bezeichnet wurde, ist berichtet worden. Über rassistische „Unüberlegtheiten“ seitens der Band bzw. ihres Bassers Blachowitz auch. Ein Bierchen würde ich mit den Herren wohl eher nicht… obwohl: Laut Metal-Archives unterstützen MALEVOLENT CREATION die Kampagne „Metalheads Against Racism“. Sind die jetzt gut oder (im schlechten Sinne) malevolent? Seltsame Welt…

9/10

Um aber doch noch mal zum ernsten Teil zu kommen – gäben das die technischen Möglichkeiten her, so würde alles nach einem interaktiven Contest schreien: Sprich den Bandnamen möglichst kunstvoll aus und gewinne eine Logopädie-Stunde mit Klaus Meine… Mäilwolent Kriäischn? Ähm… Malewolent… Malwo… Melle… FUCKIN‘ HELL!

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31.01.2015

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1 Kommentar zu Die 10 ... - Die 10 besten Death-Metal-Alben mit Cover von Dan Seagrave

  1. Jost Frommhold sagt:

    Danke, werter Kollege. Ich habe mal im „Buch der missverstandenen Bandnamen und deren korrekter Aussprache nach dem Genuss von nicht weniger als sechs Litern Bier“ nachgeschlagen. Es muss Mällfl’nt Kriäschn heißen. Laut Anhang II, der die Aussprache nach dem Bier folgenden zwei Flaschen Doppelkorn behandelt, sind auch MallnKrischn oder für die weniger Trinkfesten Mlf’nt Boaarch! zu akzeptieren.