Die 10 ...
Die 10 besten Death-Metal-Alben mit Cover von Dan Seagrave

Special

2. BENEDICTION – Transcend The Rubicon (1993): 19 Punkte

Die 10 ...

Der Seagrave:

Da saß er und war es zufrieden. So war es angemessen und so würde es in Stein gemeißelt bleiben immerdar. Da saß er und gab der besten Death-Metal-Platte des Empire ein Gesicht. Er war es zufrieden und verkörperte kalte Würde.

(Anm.: Bevor der gerechte Scheißesturm losbricht: Ich bin nicht blöd. Ich weiß, dass „In Battle There Is No Law“, „Realm Of Chaos“, „Warmaster“, „The IVth Crusade“, „…For Victory“, „Honour – Valour – Pride“ und „Those Once Loyal“ besser sind.)

10/10

 

Die Platte:

Man mag es kaum glauben, aber Nuclear Blast war mal die Quelle für das richtig fiese Zeug, sein kleiner Versandkatalog ein aufregendes Kompendium der unheiligen Tonkunst. Alleine die erste von KATAKLYSM damals… unfassbar. Und gegen Rückporto verschickte Marcus Staiger sogar Promo-CDs mit den Highlights seiner Veröffentlichungen. Auf einem befand sich auch „Paradox Alley“ der mighty BENEDICTION aus Birmingham, England. Und der fügte meiner bereits unheilvoll glimmenden musikalischen Sozialisation spontan ein amtliches Brandzeichen hinzu.

Im winzigen, dunklen Plattenladen in der großen Stadt entschied ich mich damals als Teenager, den Blick angesichts des Langhaarigen hinter dem Tresen schüchtern gesenkt, zwar noch für SEPULTURAs „Arise“ als Picture-LP, „Transcend The Rubicon“ aber sollte wenigstens in der regulären Variante bald folgen. Und im Gegensatz zu ersterer habe ich mir diese Jahre später sogar auch noch als CD zugelegt – aus gutem Grund. Denn über erwähntes „Paradox Alley“ und Nostalgie hinaus kann diese typisch britische Platte so ziemlich alles.

„Transcend The Rubicon“ ist durchgehend dunkel und fies, dabei aber mit einer minimalen (rhythmischen) Prise Punk verfeinert, die das Ganze unglaublich rocken lässt. Im Gegensatz zu ENTOMBEDS Death’n’Roll-Blaupause „Wolverine Blues“ bleibt alles jedoch immer abgrundtief böser Death Metal – Party geht anders. Hauchdünn hervorzuheben: „Nightfear“ zielt mit den besten rockenden Momenten NAPALM DEATHs so rücksichtslos und ohne jede Kulanz auf das Reptilienhirn, das man jeden Rest der eigenen zivilisatorischen Zwangsjacke brüllend von sich schleudert. Und „Violation Domain“ schraubt einem nach dem Breakdown ein ebenso rockiges, gegen den Strich gebürstetes Riff ins Rückenmark, dass man das Zweifeln endgültig hinter sich lässt… Fuckin‘ Death – No compromise…

9/10

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31.01.2015

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1 Kommentar zu Die 10 ... - Die 10 besten Death-Metal-Alben mit Cover von Dan Seagrave

  1. Jost Frommhold sagt:

    Danke, werter Kollege. Ich habe mal im „Buch der missverstandenen Bandnamen und deren korrekter Aussprache nach dem Genuss von nicht weniger als sechs Litern Bier“ nachgeschlagen. Es muss Mällfl’nt Kriäschn heißen. Laut Anhang II, der die Aussprache nach dem Bier folgenden zwei Flaschen Doppelkorn behandelt, sind auch MallnKrischn oder für die weniger Trinkfesten Mlf’nt Boaarch! zu akzeptieren.