Die 10 ...
Cover vs. Original: VAN CANTO Coversongs unter der Lupe
Special
„Primo Victoria“ – Break The Silence 2011
Aufgrund ihrer mannigfachen Verstöße gegen das metallische Trueness-Gebot dürften SABATON von vielen Szenegängern in etwa genauso innig gehasst werden wie VAN CANTO. Was liegt also näher, als von den Leidensgenossen ein Stück neu zu interpretieren? Mit „Primo Victoria“ knüpft man sich also den ersten echten SABATON-Hit aus dem Jahr 2005 vor und kehrt dessen treibenden Marsch-Rhythmus durch abgehackte „Da-da-dams“ und Kriegstrommel-Einsatz nach außen. Die Neuinterpretation gefällt SABATON nicht nur so gut, dass ihr Sänger Joakim Brodén sich selbst als Gastsänger einbringt, VAN CANTO dürfen sogar bei einem Konzert der Schweden den Zugabenblock einleiten.
In der VAN-CANTO-Version fällt der arg simple Songaufbau von „Primo Victoria“ überdeutlich auf. So wirken die beiden etwas zu oft wiederkehrenden Refrain-Textzeilen arg repetitiv, und es mangelt an rhythmischer Abwechslung. Dafür kommt der treibende, kämpferische Charakter des Stücks voll zur Geltung, und Slys Gesang kann neben der unverkennbaren Stimme von Joakim Brodén erstaunlich gut bestehen. Letztlich halten sich VAN CANTO aber vor allem an das bestehende Grundgerüst des Songs und können diesem kaum neue Facetten hinzufügen.
Fazit: Unterstreicht die Schwächen des Originals genauso deutlich wie seine Stärken – zwiespältig.
(Florian Schörg)
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