Die 10 ...
Cover vs. Original: VAN CANTO Coversongs unter der Lupe
Special
„Paranoid“ – Dawn Of The Brave 2014
Der Song „Paranoid“ wie das gleichnamige Album erschienen 1970, also quasi eine gesamte Kindheit vor meiner Geburt. Dennoch, und das ist der unbeschreiblichen Qualität von BLACK SABBATH zur damaligen Zeit zuzuschreiben, habe ich „Paranoid“ seitdem ich denken kann im Kopf – und das, obwohl mich in meiner Kindheit und frühen Teenagerzeit ganz andere Musik begeisterte. Ob das nun das Radio oder doch die elterliche Plattensammlung war, weiß ich nicht, aber unterbewusst ist er definitiv einer der von mir am meisten gehörten Songs überhaupt.
VAN CANTO haben sich redlich Mühe gegeben, so nahe am Original zu bleiben, wie es nur geht. Abgesehen von der moderneren Produktion finden sich alle Charakteristika des Songs wieder. Lediglich bei den Gitarren unterscheiden sich beide Versionen deutlich voneinander, sowohl beim Bass als auch beim Versuch, die Soloeinlage von Tony Iommi umzusetzen, wird es mobba, mobba, mobba… unfreiwillig komisch. Soweit es im Rahmen der A-capella-Möglichkeiten geht, haben VAN CANTO den Song gut wiedergegeben. Allerdings schaffen sie es mit der Simulation der Gitarren nicht, den Spirit des Songs einzufangen, weshalb „gut“ aus meiner Sicht einfach keine passende Begrifflichkeit ist – der vernebelte Psychedelic-Effekt wird wohl aufgrund der gegebenen Umstände zu Gunsten der prominenteren Ausschlachtung der Eingängigkeit des Songs geopfert – hat damit aber eben eher die Schale als den Kern des Songs getroffen.
Fazit: „Paranoid“ ist ein absoluter Klassiker und besitzt einfach beides: Absolute Ohrwurmtauglichkeit und den ureigenen 70er Flair von BLACK SABBATH, welchen heutzutage noch etliche Bands versuchen aufzugreifen. VAN CANTO erfassen mit der A-capella-Version lediglich den ersten Punkt und gestalten „Paranoid“ sehr, sehr oberflächlich. Gerade weil die Gitarren doch eher skurril bis amüsant wirken, fehlt die Essenz des Songs für mich nahezu komplett. Bleibt für mich also festzuhalten: Wenn ich „Paranoid“ hören will … nun ja, dann greife ich zum Original. Für das einmale Anhören ist das sicher ganz witzig, aber als Dauerbrenner nun wirklich nichts für mich.
(Jan Wischkowski)
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