Die 10 ...
Cover vs. Original: VAN CANTO Coversongs unter der Lupe

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„The Bard’s Song – In The Forest“ – Hero 2008

Ursprünglich auf dem 1992er Werk der Krefelder Heavy- / Power Metal-Formation BLIND GUARDIAN veröffentlicht, hat sich „The Bard’s Song – In the Forest“ zu deren vielleicht bekanntestem Song und auf jeden Fall ihrem stärkstem Livetrack gemausert. Eigentlich zusammen mit dem ungleichen Zwilling „The Bard’s Song – The Hobbit“ eingesetzt, offenbarte die in J. R. R. Tolkiens Mittelerde angesiedelte Ballade schon auf der ersten Tour nach Veröffentlichung ihr beachtliches Konzertpotential: Die Nummer wird von den Fans live vollständig mitgesungen und braucht mittlerweile von der Band nur noch intoniert zu werden, um dann vom Publikum komplett übernommen zu werden. Wie sich das Ganze anhört, lässt sich auf der 1996er-Compilation „The Forgotten Tales“ bestaunen – ein absoluter Gänsehautsong!

So eine akustische Stimmungsgranate ist für eine A-cappella-Version natürlich besonders gut geeignet. Viel zu verändern braucht (darf!) man bei „The Bard’s Song – In the Forest“ eigentlich nicht, zudem kann man sicher sein, dass die Nummer live zündet. Genau hier liegt allerdings auch die Crux: Einerseits muss, bis auf eine akustische Gitarre, nicht viel stimmlich ersetzt werden, und auch die Geschwindigkeit des Songs ist keine echte Herausforderung. Andererseits kann man den Song ja auch nicht einfach nur „nachsingen“. Das kriegen tausende Metaller auf jedem Konzert der blinden Wächter schließlich auch hin…

VAN CANTO versuchen daher auch nur dezent, eigene Akzente zu setzen, spendieren mit der weiblichen Leadstimme ein bisschen mehr Reiz und geben dem Track durch die Gitarrengesangsstimmen mehr Tiefe und Volumen. Besonders schwer ist es allerdings, einen Vergleich mit der charismatischen und markanten Stimme des BLIND GUARDIAN Frontmanns Hansi Kürsch zu ziehen, und vielleicht sollte man das auch gar nicht erst versuchen. Einen dennoch angemessenen Ausgleich bei der Version von VAN CANTO bietet die gute gesangliche Leistung der Leadfraktion. Insgesamt geht aber leider durch die Anpassung der A-cappella-Version die Lagerfeueratmosphäre zwangsläufig verloren, die ansonsten von der akustischen Gitarre beigesteuert wird: VAN CANTO rauben dem Song damit ein Stück weit die fantastische und düstere Atmosphäre.

Fazit: Es war ein genialer Schachzug von VAN CANTO, eine derart sichere Bank, insbesondere für Live-Gigs, in ihr Repertoire aufzunehmen, und mal ehrlich: Wer hört bei dieser Nummer schon auf die Band und singt sich nicht die Seele aus dem Leib?

(Sven Lattemann)

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10.02.2014

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2 Kommentare zu Die 10 ... - Cover vs. Original: VAN CANTO Coversongs unter der Lupe

  1. Night Prawler sagt:

    100% peinlich, Artikel und „Band“.

  2. Florian Schörg sagt:

    Und erst dieser Kommentar… ^o^