Die 10 ...
besten und wichtigsten Alben der NWoBHM
Special
8. IRON MAIDEN – Iron Maiden (1980)
Bereits Ende 1975 gegründet, brachten die Jungfrauen ihren selbstbetitelten Erstling erst 1980 in die Läden. Und wie: Der Debüt-Longplayer schlug ein wie eine Bombe und legte den Grundstein für den Erfolg einer Band, die noch über 40 Jahre später zu den Dinosauriern des Heavy Metals zählt.
Zwar wurde 1978 schon die EP „Soundhouse Tapes“ veröffentlicht, die aber noch relativ unbeachtet blieb. „Iron Maiden“ erschien über EMI im April 1980, also zu einer Zeit, als die NWoBHM-Strömung gerade im Begriff war, richtig Fahrt aufzunehmen. Darüber hinaus machte die Band Schlagzeilen mit einer fast neuartigen visuellen Selbstdarstellung in Form eines zombiehaften Monsters, das vornehmlich nachts auf die Pirsch ging („Prowler“) und dabei auch vor der damaligen Premierministerin Margret Thatcher nicht haltmachte. Jedenfalls stellt „Eddie The Head“ noch heute die Gallionsfigur der Band dar und besitzt zweifelsohne Kultstatus in der gesamten Metal-Szene.
Von Streunern, Phantomen, Prostituierten und Folterwerkzeugen
Die 40-minütige, acht Songs umfassende Platte wirkte thematisch etwas zusammengewürfelt, bot jedoch erstklassiges Songmaterial und einen Sound, der in seiner Rohheit stark an den Punkrock erinnerte. Hinzu kamen knüppelharte Riffs, technisch bemerkenswerte Soli und eingängige, ohrwurmverdächtige Melodien. Ergänzt wurde das alles mit der wiedererkennungsfähigen, mal kraftvoll-punkig, mal sanft und zerbrechlich wirkenden Stimme Paul Di’Annos, der mit den ersten beiden MAIDEN-Alben sein Lebenswerk ablieferte und später umso tiefer fiel.
Unsterbliche Klassiker wie „Prowler“, „Remember Tomorrow“, „Running Free“ oder „Charlotte The Harlot“ gehören heute quasi zum Heavy-Metal-Inventar. Das Highlight der Scheibe ist wohl das eindrucksvolle, über siebenminütige „Phantom Of The Opera“, mit dem die Jungfrauen ihr musikalisches Talent für melodischen, epischen Metal mehr als nur andeuteten. Geschlossen wurde das Werk passenderweise mit dem Titeltrack „Iron Maiden“, einem quirligen, bösartig anmutenden Song über die „Eiserne Jungfrau“, einem mittelalterlichen Folterwerkzeug, nach dem die Band benannt worden war.
Es ist sicher keine Übertreibung, die Debütscheibe von IRON MAIDEN zu den qualitativ hochwertigsten und einflussreichsten Metal-Alben zu zählen, die je auf Vinyl gepresst wurden – ganz egal, wie man heute zu der weiteren musikalischen Entwicklung der Band stehen mag.
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Messer werde ich jetzt keines wetzen, aber drei von zehn Alben von Iron Maiden? Klar, die Relevanz der Band ist sicherlich am größten, aber da gäbe es sicherlich doch noch die ein oder andere Band, die neben den Großen Erwähnung finden sollte.
Immerhin ist Angel Witch dabei. Raven, Tank, Diamond Head und Satan würden für mich da auch noch mit reinpassen, dafür hätte ich Motörhead tatsächlich außen vor gelassen. Ohne Venom geht das ja eigentlich auch nicht hier 😀
Alles subjektiv, aber persönlich hätte ich lieber eine Liste mit Geheimtipps als mit den „üblichen Verdächtigen“.
@Se Wissard
Ja, dachte ich auch. Priest und Motörhead werden allgemein nicht zur NWoBHM gezählt. Dafür aber Diamond Head, Tank, Raven, Satan, Praying Mantis und Demon umso mehr.