Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes
Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds

Special

3. Heir Apparent – Graceful Inheritance (1986)

Heir Apparent - Graceful Inheritance Cover Artwork

“Graceful Inheritance” vereint alles, was Fans an diesem Genre lieben und ist für nicht wenige Menschen das beste US-Metal-Album überhaupt. Die stark durch Mittelalter und Fantasy geprägte Ästhetik und die majestätisch anmutende Atmosphäre sorgen für großes Kopfkino, der glockenhelle Gesang von Paul Davidson für viele erhabene Momente. Unter Anderem zählen Gesangsmelodie und Lyrics von “Tear Down The Walls” zum Besten, was das gesamte Genre zu bieten hat. Das gilt leider nicht für die etwas dünne Produktion, bei der die ziemlich tollen Gitarren von Virtuose Terry Gorle einen merkwürdig surrenden Ton haben. Sei’s drum, “Graceful Inheritance” ist ein ziemlich einmaliges Album, dessen Zauber mit der Zeit sogar wächst.

Was gibt‘ noch?

Drei Jahre später erschien “One Small Voice” und trotz größerer Plattenfirma – HEIR APPARENT wechselten vom französischen Edel-Label Black Dragon zum Branchenriesen Metal Blade – sollten sie nicht so recht einen Fuß in die Tür bekommen. Mit dem neuen Sänger Steve Benito und etwas ruhiger gehaltenen Songs handelte es sich keineswegs um ein schlechtes Album, auch wenn das “Sound Of Silence”-Cover definitiv verboten werden sollte (so, wie es immer und zu jeder Zeit verboten sein sollte, diesen Song zu covern, ganz egal, wer man ist). Härter und immer noch sehr kunstvoll wurde es 2018 mit dem Comeback-Album “The View From Below” – ein sehr ansehnliches zeitgenössisches Metal-Album, das HEIR APPARENT gleichsam wurzelbewusst und nach vorne blickend präsentiert.

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Quelle: Metal Archives
14.08.2020

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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Crimson Glory, Heir Apparent und Queensryche auf Tour

4 Kommentare zu Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes - Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds

  1. BlindeGardine sagt:

    Also einerseits finde ich es ganz cool, dass hier ein paar Bands beleuchtet werden, die bei vielen vielleicht unter dem Radar fliegen. Da ist schon der ein oder andere Klassiker dabei. Den Teil der Überschrift „Die 10 besten QUEENSRYCHE-Soundalikes“ finde ich allerdings sowohl unpassend als auch irreführend. Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band und spätestens ab „Operation:Mindcrime“ hat sich der Sound der Band ohnehin stark gewandelt. Und das Special sagt es ja selbst: viele der hier aufgezählten Bands sind nicht nur Zeitgenossen von Queensryche, teilweise waren sie sogar schon vorher am Start und da ist es schon fraglich, wer hier wen beeinflusst hat. Ansonsten aber wie gesagt schönes Special.

  2. Nether sagt:

    „Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band …“
    Gewagte These zumindest für den Zeitraum The Warning/Rage For Order/Operation:Mindcrime. 😉

  3. BlindeGardine sagt:

    Naja zumindest nicht die EINE, zumal man ja nach „The Warning“ schon mit dem stilistischen Wandel begonnen und sich in progressive Gefilde aufgemacht hat. „Operation:Mindcrime“ hat ja mit dem direkteren Stil von „The Warning“ nur noch bedingt zu tun. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Queensryche und besonders die frühen Alben nicht wichtig waren. Aber ich würde halt auch nicht sagen, dass sie die eine Band waren, an der sich zu der Zeit alle anderen US-Metal-Bands orientiert und abgearbeitet haben.

  4. BlindeGardine sagt:

    Übrigens: Man mag mir Blasphemie unterstellen, aber ich mag die „Warning“ wesentlich lieber als alles was danach kam, „Mindcrime“ eingeschlossen.