Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes
Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds
Special
7. Warlord – And The Cannons Of Destruction Have Begun … (1984)
Auch WARLORD kann man grundsätzlich gar nicht anlasten, bewusst von QUEENSRŸCHE inspiriert worden zu sein, da die Kalifornier sich sogar ein Jahr eher gründeten als QUEENSRŸCHE respektive THE MOB im Jahre 1981. Gewiss sind und waren WARLORD um Gitarristen, Mastermind und Theologieprofessor Bill Tsamis ziemlich einzigartig; dennoch gibt es Überschneidungen im Sound mit den Seattlern, die Suchende fündig werden lassen dürften. Sowohl der stets hohe Gesang als auch die hörbar von älteren Prog-Bands, allen voran RUSH und YES, beeinflusste Atmosphäre spricht QUEENSRŸCHE-Fans in der Regel an; darüber hinaus besaß die Musik von WARLORD allerdings eine mystische Tiefe, auf deren Erschaffen auch Selim Lemouchi (THE DEVIL’S BLOOD) später stolz gewesen wäre, was sich in Songs wie “Lucifer’s Hammer”, “Black Mass” oder “Child Of The Damned” offenbarte. Kurios: “And The Cannons Of Destruction Have Begun …” ist originär nicht als eigenständiges Album intendiert gewesen, sondern als Soundtrack zu der Live-VHS eines inszenierten Konzerts ohne Publikum, die das eigentlich beworbene Release darstellte. So viel zum Thema skurrile Promomaßnahmen der Achtziger.
Was gibt’s noch?
Die ein Jahr früher veröffentlichte “Deliver Us”-EP ist essentiell, da mit “Winter Tears” einer der besten WARLORD-Songs überhaupt darauf vertreten ist. Das 2002 veröffentlichte und mit HAMMERFALL-Sänger Joacim Cans aufgenommene “Rising Out Of The Ashes” enthält überwiegend Neuaufnahmen alter WARLORD-Songs, sowie neu aufgenommenes Material von Bill Tsamis‘ Nebenprojekt LORDIAN GUARD. “The Holy Empire” von 2013 ist bislang das letzte reguläre Studioalbum und konnte um einiges mehr überzeugen als die unter dem Titel “The Hunt For Damien” (wieder einmal) neu aufgenommenen Klassiker im 2015er Line-up. Grundsätzlich sind aber nur die ersten beiden Veröffentlichungen von WARLORD wirklich relevant.
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Stile | Heavy Metal, Power Metal, Progressive Metal |
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Also einerseits finde ich es ganz cool, dass hier ein paar Bands beleuchtet werden, die bei vielen vielleicht unter dem Radar fliegen. Da ist schon der ein oder andere Klassiker dabei. Den Teil der Überschrift „Die 10 besten QUEENSRYCHE-Soundalikes“ finde ich allerdings sowohl unpassend als auch irreführend. Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band und spätestens ab „Operation:Mindcrime“ hat sich der Sound der Band ohnehin stark gewandelt. Und das Special sagt es ja selbst: viele der hier aufgezählten Bands sind nicht nur Zeitgenossen von Queensryche, teilweise waren sie sogar schon vorher am Start und da ist es schon fraglich, wer hier wen beeinflusst hat. Ansonsten aber wie gesagt schönes Special.
„Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band …“
Gewagte These zumindest für den Zeitraum The Warning/Rage For Order/Operation:Mindcrime. 😉
Naja zumindest nicht die EINE, zumal man ja nach „The Warning“ schon mit dem stilistischen Wandel begonnen und sich in progressive Gefilde aufgemacht hat. „Operation:Mindcrime“ hat ja mit dem direkteren Stil von „The Warning“ nur noch bedingt zu tun. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Queensryche und besonders die frühen Alben nicht wichtig waren. Aber ich würde halt auch nicht sagen, dass sie die eine Band waren, an der sich zu der Zeit alle anderen US-Metal-Bands orientiert und abgearbeitet haben.
Übrigens: Man mag mir Blasphemie unterstellen, aber ich mag die „Warning“ wesentlich lieber als alles was danach kam, „Mindcrime“ eingeschlossen.