Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes
Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds
Special
1. Lethal – Programmed (1990)
“Programmed” spielt sich also auf das Siegertreppchen. Es gibt generell nur wenige Scheiben, die es schaffen, einen einzigen Adrenalinrausch aus fantastischem Songwriting ohne einen einzigen Schwachpunkt, einem tollen Sound und ganz großen Heavy-Metal-Gefühlen am Stück zu erzeugen. LETHAL aus Kentucky ist dieser Wurf mit musikalischem Höchstanspruch gelungen, weil sie einerseits so nah an den “Originalen” waren wie kaum jemand sonst und andererseits etwas progressiver und härter waren als die später eher Richtung Bombast beziehungsweise lupenreinem Stadionrock schielenden QUEENSRŸCHE. Leider ist Hebron, Kentucky nicht Seattle und 1990 nicht 1984, sodass LETHAL ein größerer Erfolg nicht vergönnt war. Anders lässt sich nicht erklären, dass absolute Geniestreiche wie der Titelsong, “Obscure The Sky”, “Another Day” oder “Immune” seinerzeit nicht als das Nonplusultra galten. Dreißig Jahre später gibt es dafür immer noch dieses Kribbeln im Bauch, wenn Tom Mallicoat “Clear your minds, run to be free” schmachtet.
Was gibt’s noch?
Keine Überraschungen. Auf der EP “Your Favorite God” (1995) und dem Album “Poison Seed” (1996) versuchten LETHAL mit der Zeit zu gehen und scheiterten kläglich, weil sie die Fans von “Programmed” verjagten und den echten Pionieren modernerer Sounds nicht das Wasser reichen konnten. Just nineties things …
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Bands | |
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Stile | Heavy Metal, Power Metal, Progressive Metal |
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Crimson Glory, Heir Apparent und Queensryche auf Tour
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Also einerseits finde ich es ganz cool, dass hier ein paar Bands beleuchtet werden, die bei vielen vielleicht unter dem Radar fliegen. Da ist schon der ein oder andere Klassiker dabei. Den Teil der Überschrift „Die 10 besten QUEENSRYCHE-Soundalikes“ finde ich allerdings sowohl unpassend als auch irreführend. Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band und spätestens ab „Operation:Mindcrime“ hat sich der Sound der Band ohnehin stark gewandelt. Und das Special sagt es ja selbst: viele der hier aufgezählten Bands sind nicht nur Zeitgenossen von Queensryche, teilweise waren sie sogar schon vorher am Start und da ist es schon fraglich, wer hier wen beeinflusst hat. Ansonsten aber wie gesagt schönes Special.
„Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band …“
Gewagte These zumindest für den Zeitraum The Warning/Rage For Order/Operation:Mindcrime. 😉
Naja zumindest nicht die EINE, zumal man ja nach „The Warning“ schon mit dem stilistischen Wandel begonnen und sich in progressive Gefilde aufgemacht hat. „Operation:Mindcrime“ hat ja mit dem direkteren Stil von „The Warning“ nur noch bedingt zu tun. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Queensryche und besonders die frühen Alben nicht wichtig waren. Aber ich würde halt auch nicht sagen, dass sie die eine Band waren, an der sich zu der Zeit alle anderen US-Metal-Bands orientiert und abgearbeitet haben.
Übrigens: Man mag mir Blasphemie unterstellen, aber ich mag die „Warning“ wesentlich lieber als alles was danach kam, „Mindcrime“ eingeschlossen.