Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes
Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds
Special
2. Hittman – Hittman (1988)
HITTMAN aus New York hatten 1988 im Vergleich mit einigen anderen in diesem Special genannten wesentlich mehr Glück. Mit Steamhammer hatte sich ein starkes Label gefunden, um “Hittman” zu veröffentlichen, die Presse reagierte euphorisch und auch das “Provinz-Defizit” traf die Jungs aus der Weltmetropole nicht so hart. Dennoch dürfte der reichlich bescheuerte Bandname einen amtlichen Stein in die Wege der gut frisierten Musiker gelegt haben. Dafür ist ihr Debüt ein völlig wahnsinniges US-Metal-Album, das sich im Prinzip nicht abnutzt und fast keinen Ausfall verzeichnet. Songs wie “Dead On Arrival”, “Behind The Lines”, “Caught In The Crossfire” oder das seriös betitelte “Metal Sports” (Seriously, what the fuck?) wohnt eine Menge hörbare Detailarbeit in den Arrangements inne. Der sirenenhafte Gesang von Dirk Kennedy ist so herrlich, dass man sich berufen fühlt, mitzujaulen. Mit “Will You Be There” befand sich sogar eine kommerziell ausgerichtet Mega-Ballade im Repertoire, die seinerzeit locker mit den Singles von BON JOVI oder SKID ROW hätte konkurrieren können. Lediglich das Johnny-Rivers-Cover “Secret Agent Man” war ziemlich überflüssig.
Was gibt’s noch?
“Vivas Machina.” Ein Album, dem der langfristige Misserfolg HITTMANs in Teilen mit zuzuschreiben ist. Die neuerlich noch mehr an Stadionrock à la BON JOVI orientierten Songs waren zwar keineswegs schlecht, aber 1993 wollte das schon seit mindestens drei Jahren niemand mehr hören. Außerdem erwiesen sich fünf Jahre Wartezeit zwischen Debüt und Zweitling als strategisch außerordentlich ungünstig. Mit Spannung kann auf das im September erscheinende Album “Destroy All Humans” gewartet werden, dessen bisherige Singles recht viel versprechend tönen. Insbesondere die Stimme von Dirk Kennedy scheint keinerlei Magie verloren zu haben.
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Stile | Heavy Metal, Power Metal, Progressive Metal |
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Also einerseits finde ich es ganz cool, dass hier ein paar Bands beleuchtet werden, die bei vielen vielleicht unter dem Radar fliegen. Da ist schon der ein oder andere Klassiker dabei. Den Teil der Überschrift „Die 10 besten QUEENSRYCHE-Soundalikes“ finde ich allerdings sowohl unpassend als auch irreführend. Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band und spätestens ab „Operation:Mindcrime“ hat sich der Sound der Band ohnehin stark gewandelt. Und das Special sagt es ja selbst: viele der hier aufgezählten Bands sind nicht nur Zeitgenossen von Queensryche, teilweise waren sie sogar schon vorher am Start und da ist es schon fraglich, wer hier wen beeinflusst hat. Ansonsten aber wie gesagt schönes Special.
„Zum einen sind/waren Queensryche nie DIE stilprägende US-Metal-Band …“
Gewagte These zumindest für den Zeitraum The Warning/Rage For Order/Operation:Mindcrime. 😉
Naja zumindest nicht die EINE, zumal man ja nach „The Warning“ schon mit dem stilistischen Wandel begonnen und sich in progressive Gefilde aufgemacht hat. „Operation:Mindcrime“ hat ja mit dem direkteren Stil von „The Warning“ nur noch bedingt zu tun. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Queensryche und besonders die frühen Alben nicht wichtig waren. Aber ich würde halt auch nicht sagen, dass sie die eine Band waren, an der sich zu der Zeit alle anderen US-Metal-Bands orientiert und abgearbeitet haben.
Übrigens: Man mag mir Blasphemie unterstellen, aber ich mag die „Warning“ wesentlich lieber als alles was danach kam, „Mindcrime“ eingeschlossen.