Die 10 ...
10 skurrile Interviews auf metal.de

Special

Nicht immer läuft bei Interviews alles wie geplant – manchmal hat der Interviewte keinen Bock, manchmal ist dem Interviewer bei der Recherche etwas entgangen und manchmal passt es auch einfach menschlich nicht. Oder es kann passieren, dass am anderen Ende der Leitung ein Arschloch sitzt. Oder aber dort sitzt jemand, von dem man erwartet, trve bis ins Mark zu sein, der aber ganz locker und aufgeschlossen antwortet. Kurz: Es gibt viele Gründe, warum ein Interview am Ende eher skurril, witzig oder seltsam (oder alle drei zusammen) ausfällt. Wir haben für euch die skurrilsten Interviews in der 20jährigen Geschichte von metal.de herausgesucht – viel Spaß beim (erneuten) Lesen, Durchklicken und Amüsieren!

Bitte beachtet: Dies ist ein Update eines bereits veröffentlichten Artikel, aber zu 20 Jahren metal sollten die Lacher in unserer Historie natürlich nicht fehlen und es sind sogar zwei neue Interviews dabei!

Bitte beachtet: Manche der im folgenden gesammelten Interviews sind uralt, weshalb es passieren kann, dass Layout, Wortwahl und Orthographie darin nicht mehr unbedingt unseren heutigen Standards entsprechen. Wir erbeten ein bisschen Rücksicht.

FEUERSCHWANZ

„“Auf dem neuen Album gibt es das ‚Nachtlied‘, wo der Drache ein Sinnbild für innere Stärke ist, um sich vor seinen Ängsten zu schützen. Der Drache kann aber auch, wie in China, das Sinnbild für Glück sein. In unserem Fall ist es meistens mit Alkohol verbunden.“

FEUERSCHWANZ auf dem Summer Breeze, bei uns am Stand, wo es Bier gibt und die Band trotzdem einen Kanister Met mitbringt. Vorsichtshalber. Alles klar? Dabei kann ja nur ein großartiges Interview herumgekommen sein. Vorhang auf für das FEUERSCHWANZ-Interview zu ihrem Album „Sex Is Muss“.

QUEENSRŸCHE

„…die Fragen von dir sind alle Meinungen! Weißt du, sie sind nur Meinungen – wie sie jeder hat. Sie bedeuten gar nichts.“

Eigentlich ging das Gespräch mit QUEENSRYCHE-Sänger Geoff Tate zum nicht ganz unumstrittenen zweiten Teil ihres Konzeptwerkes „Operation: Mindcrime“ ganz normal los … doch am Ende geht es wohl in die Geschichte ein, als Beispiel dafür, wie schnell ein Interview kippen kann, wenn der Musiker mit unbequemen Aussagen konfrontiert wird.

FURIA

„Vor einem Jahr haben wir es tatsächlich mal nach Deutschland geschafft, und obwohl die Deutschen vor einiger Zeit sehr massiv in Polen unterwegs waren, haben sie heutzutage nur verwundert rumgestanden. Aber wenn Ihr billigen Wodka habt, dann kommen wir, keine Frage.“

Zugegeben: Eriks FURIA-Interview von 2009 ist sicherlich nicht das skurrilste, was wir hier vorstellen – aber bedenkt man, dass das Black Metaller sind, gibt sich die Band dann doch schon ziemlich locker und witzig. Ernsthafte Aussagen über Musik und die polnische Black-Metal-Szene muss man zwischen den Zeilen suchen – stattdessen Monologe über Nächstenliebe, gegenseitigen Respekt und Herzlosigkeit: FURIA im Interview zu „Plon“

 

SHINING

„Glaub mir, was in mir lodert, kann ganze Familien auslöschen, und das hat es bereits, haha!“

Dass Niklas Kvarforth, Kopf der schwedischen DSBM-Pioniere SHINING, öfter mal, ähm, skurrilere Aussagen in Interviews trifft, das ist hinlänglich bekannt. Dennoch, mit dem Interview zu „V: Halmstad“, das Thomas anno 2007 mit ihm führte, hat sich der Mann stellenweise selber übertroffen.

 

THE DEFORMITY

„Ich wusste, dass die Musik nicht so gut ist, wollte aber trotzdem Reviews bekommen. Meistens waren alle Reviews sehr, sehr negativ geschrieben, um es mal milde auszudrücken.“

Manchmal ist es nicht der Inhalt, sondern der Umstand, der etwas skurril erscheinen lässt. Das Interview mit Mike von THE DEFORMITY zum kurz davor als schlechtestes Album in 11 Jahren metal.de-Geschichte gekührten „Erwachen“ ist vor allem dank der sturen Souveränität des Alleinunterhalters skurril. Ob Mike allerdings seine Drohung wahrgemacht und sein Nebenprojekt SKADAL unter neuem Namen weitergeführt hat, ist uns bis heute nicht bekannt …

TODESBLEI

„Wusstet Ihr, dass eine Gitarre sage und schreibe sechs Saiten hat?“

Nachdem him in seiner Review zu TODESBLEIs „Splittergranaten Dauerbombardement“ dem Wort „Verriss“ bereits eine neue Bedeutung gegeben hatte („Der Sound muss bitte unbeholfen rumpeln wie eine Igelfamilie im Betonmischer […]“), gab es dann auch noch ein Interview mit der Band – es lässt sich nicht mehr rekonstruieren, wie das damals zustandegekommen ist, ob die Band um das Interview zu „Splittergranaten Dauerbombardement“ gebeten hat oder ob him das selber war – auf jeden Fall sind sowohl Fragen als auch Antworten Paradebeispiele für „So viel Spaß kann schlechte Musik machen“.

SMOKE BLOW

„…Pimmelsack… der Drummer Fabrizio, Farbig, Fuck Sich… Letten, Leck Letten, Leo Deo, Schleck Schlecken, Steck Stecken, Lass Ma‘ Stecken… Köter…“

Wie viel Schimpfwörter und Fäkalausdrücke bekommt man in ein Interview? Die beiden Sänger Jack Letten und MC Straßenköter von den Kielern SMOKE BLOW haben jedenfalls eine beinahe rekordverdächtige Anzahl zustande gebracht. Fundierte Antworten gab es quasi als Bonus dazu …

 

SMOKE BLOW

„Du blickst es nicht. Du blickst es einfach nicht! Du hast einfach kein Style-Empfinden.“

Und direkt noch mal SMOKE BLOW. Diesmal, drei Jahre später, hatten die beiden Herren aber offensichtlich gar keinen Bock auf ein Frage-Antwort-Spiel. Ein derartig aus dem Ruder laufendes Interview hat es bei metal.de seither vermutlich nicht mehr gegeben, und dass auch noch ein Promoter eingreifen musste, um Schlimmeres zu verhindern, lässt tief blicken. Verdientermaßen mitunter das skurrilste Interview bei metal.de!

 

EXCREMENTORY GRINDFUCKERS

„metal.de kommt hier mitm Kassettenrekorder an, wo nicht mal ein Band eingelegt ist!“

Eigentlich wollte unser guter Thomas nur die beiden Ex-Kollegen him und Rob interviewen, die damals gerade anfingen, als EXCREMENTORY GRINDFUCKERS kleine (!) Erfolge zu erzielen. Man hätte das Interview natürlich auch kürzen und auf die wesentlichen, inhaltlichen Aussagen reduzieren können. Aber dann wäre es maximal eine halbe Seite lang gewesen, und außerdem, wo bliebe da denn der Spaß? Deshalb ist bei uns nach wie vor die Uncut-Version zu lesen – und dieser Haufen an unlustigem Bullshit ist bis heute auch knapp 9000 mal geklickt worden. Wer sagte doch gleich, es ginge um Inhalte? Ladies and Gentlemen, him, Rob und die restlichen EXCREMENTORY GRINDFUCKERS im Interview.

 

KANZLER & SÖHNE

„Hurensohn ist der Sohn von einer Hure. Das weibliche Pendant könntest vielleicht du sein.“

Den Asi-Crossover-Boys von KANZLER & SÖHNE tut die Fresse weh vom vielen „Hurensohn“-Sagen, singen bzw. rappen sie in ihrem Smash Hit „Schmerz“. Klare Sache, dass wir von metal.de uns gefragt haben: Ja, warum denn dann der ganze Stress? Nachdem die Band und ihr Album „Durch die Wände“ bei uns eine sagenhafte 1/10-Review abgesahnt hat, mussten natürlich ein paar Antworten her. Ladies and Gentlemen, Hurensöhne und -töchter, KANZLER & SÖHNE im Interview zu „Durch die Wände“!

03.10.2016
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