Die 10 ...
10 norwegische Black-Metal-Klassiker ...
Special
TULUS – „Pure Black Energy“ (1996)
Lassen wir die Melodiker kurz Melodiker sein und widmen wir uns etwas, das weniger mit Melodie sondern vielmehr mit purer, schwarzer Energie zu tun hat. Das passend betitelte Debüt der Osloer Formation TULUS (deren Mitglieder mit ihrer später gegründeten Band KHOLD noch wesentlich mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde als unter dem Banner TULUS) verbreitet nämlich genau das: böse, schwarze Macht. Melodie gibt es nur in Form von finsterem Gitarrenspiel (außer einmal in „Kaldt“ und in „De Dødes Attest“, wo Konservenstreicher zu Vorschein kommen), dafür sind die zehn Stücke des Albums derart gekonnt auf den Punkt komponiert, dass wirklich kein Gramm zu viel an dieser Platte ist. So bewegen sich die Songs oft nur im Lauflängenbereich zwischen einer und zwei Minuten, bei zehn Tracks läuft „Pure Black Energy“ gerade einmal knappe 31 Minuten. Na, wenn das nicht komprimiert ist!
Aber auch sonst hat das Trio einiges zu bieten: unverschämt einfache, aber umso eingängigere – und im Sinne des Titels energetischere – Riffs und vor allem das fiese Krächzen, Schreien, Röcheln und Stimmbandschinden von Sänger/Gitarrist Blodstrup.
Anspieltipps:
„Grav“, „Tjern“, „Kaldt“, „Varg“ und vor allem „Midtvintermåne“ mit seinen völlig an jeder Hörgewohnheit vorbei arrangierten Keyboard-Streichern.
Andere TULUS-Werke, die man gehört haben sollte:
Das zweite Album „Mysterion“ (1998) ist zwar nicht mehr ganz so kompromisslos auf das Wesentliche reduziert, aber trotzdem hörenswert. Danach ging TULUS der Spirit der frühen Jahre leider ein wenig verloren – schreibe ich, ohne das aktuelle 2012er-Werk „Olm Og Bitter“ zu kennen. Vielleicht kann das ja noch was.
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Super Auswahl – mal abgesehen von den stets belanglosen Urgehal 😉
Bei Trolls Debut könntet ihr ja das Albumcover der FirstPress nehmen :).
Grüße, LD